Viele Delmenhorster überschuldet – Stadt schneidet im Schuldneratlas nicht gut ab

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Viele Delmenhorster sind überschuldet. Das geht aus dem Schuldneratlas 2018 hervor, den der Verband der Vereine Creditreform am heutigen Dienstag, 13. November, veröffentlicht hat. Demnach weist Delmenhorst ähnlich hohe Quoten Werte wie viele deutsche Großstädte.
 
Der Schuldneratlas listet auf, wie viele Haushalte in einem Kreis oder einer kreisfreien überschuldet sind. In Delmenhorst liegt die Quote dieses Jahr bei 15,57 Prozent (Vorjahr 15,34 Prozent). Damit ist sie höher als in Bremen (12,51), aber niedriger als in Bremerhaven (21,22), dass den letzten Patz einnimmt. Delmenhorst kommt auf Platz 384 (17 besser). In Oldenburg (Stadt) liegt der Wert bei 10,4 Prozent, im Landkreis bei 8,52.
 

West- und Mitteldeutschland mit hohen Überschuldungsquoten

Ähnliche Werte wie Delmenhorst weisen vor allem Städte und Regionen im Ruhrgebiet und Mitteldeutschland aus. So schnitt Duisburg mit 17,20 Prozent ebenfalls schlecht ab, genauso wie Oberhausen (15,19) und Wuppertal (18,42). Laut den Autoren der Studie sorgen vor allem hohe Wohnkosten in Ballungszentren für Überschuldung.
 
Süddeutschland besitzt dagegen nur wenige Kreise und kreisfreie Städte mit hoher Schuldnerquote. So kommen die zehn Regionen mit den niedrigsten Schuldnerquoten aus Bayern. Spitzenreiter ist Eichstätt (3,85 Prozent), gefolgt von Erlangen-Höchstadt (4,99) und Schweinfurt (5,12).
 
Im bundesweiten Vergleich ergibt sich ein Durchschnitt von 10,04 Prozent. Das entspricht 6,9 Millionen Menschen über 18 Jahre, denen die Schulden über den Kopf wachsen. Die Zahl stieg gegenüber 2016 leicht um 19.000 Personen. 5,82 Millionen davon lebten in Westdeutschland, in den neuen Bundesländern hingegen 1,11 Millionen. Allerdings ging die Quote im Osten leicht zurück (-8.000 Fälle), während im Westen ein Anstieg um 27.000 Personen verzeichnet wurde.
 

Bildung mindert Überschuldungsrisiko

Laut Studie sinkt mit der Höhe des Schulabschlusses das Risiko, sich überschulden. So haben 12,31 Prozent aller Menschen in Deutschland ohne Schulabschluss das Risiko, sich zu überschulden. Bei Abitur und Fachhochschulreife sind es dagegen nur 8,53 und 8,27 Prozent.
 
Unwirtschaftliche Haushaltsführung ist vor allem für jüngere Altersgruppen ein Problem: 24,1 Prozent der Menschen bis 35 sind laut Studie überschuldet, weil sie schlecht mit ihren Ausgaben und Einnahmen umgehen (im Vorjahr 22,9). Bei den 35- bis 65-Jährigen beträgt die Quote nur 8,8, bei den Älteren sogar nur 8,2 Prozent.
 
Es ist bereits die fünfte Ausgabe vom Schuldneratlas.
 
Symbolbild oben: Einige Bürger überschulden sich, weil sie mehr ausgeben als einnehmen. Delmenhorst hat eine besonders hohe Schuldnerquote.
 
Grafik unten: Vor allem in West- und Mitteldeutschland sind viele Menschen überschuldet. Der Süden schneidet besser ab. Grafik von Creditform/Boniversum/microm.
 

 

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