Verwaltungsausschuss stimmt für Umstrukturierung der Verwaltung

In seiner gestrigen Sitzung (3. September) hatte der nicht-öffentliche Verwaltungsausschuss auch die Neustrukturierung der Stadtverwaltung im Blick. Damit will die Stadt dem Fachkräftemangel entgegen wirken. Falls die Politik zustimmt, gibt es künftig einen Fachbereich weniger.

Überalterung und natürliche Fluktuation machen es der Stadt zunehmend schwerer, ihre freien Stellen in der Verwaltung zu besetzen. Daher soll der Fachbereich Gesundheit, Verbraucherschutz und Gefahrenabwehr, der unter der Nummer drei läuft, abgeschafft werden. Der Verwaltungsausschuss stimmte der Vorlage zu.

Auch andere Fachbereiche werden verschoben

Zwei der bisher drei Fachbereiche im Fachdienst drei – Veterinär- und Ordnungswesen und Feuerwehr – wechseln in den Fachbereich eins für Bürgerangelegenheiten und öffentliche Sicherheit. Laut Verwaltung sei dies bereits mehrfach von verschiedenen Stadtratsmitgliedern gewünscht worden. Auch die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) habe sich dafür ausgesprochen. Die Stelle untersuchte die Delmenhorster Verwaltungsstruktur.

Der dritte Fachdienst Gesundheit kommt bei Jugend und Familie (Fachbereich zwei) unter. Auch andere Dienste werden neu verteilt. Die Fachdienste 25 und 26 (Kindertagesbetreuung und Jugendarbeit) wechseln von Fachbereich zwei (Jugend und Familie) in den Fachbereich vier ((Bildung). Dadurch werden die Dienste besser verteilt. Bisher hatte der Fachbereich zwei sieben Fachdienste – so viele wie sonst nur Bereich fünf, der sich vor allem mit dem Bauen beschäftigt.

Auch ein Fachausschuss wird gestrichen

Eine Folge der Auflösung von drei wäre, dass der zugehörige Fachausschuss ebenfalls aufgelöst wird. In den Ausschüssen beraten die Ratsmitglieder, also die Politik, über Anträge der oder an die Verwaltung.
Dafür soll Ausschuss Nummer vier (Bildung, Wissenschaft, Sport und Kultur) in zwei aufgeteilt werden: einen für Schule und den anderen für Sport- und Kultur.

Angesichts der wiederholten Sportdiskussionen in den letzten Monaten sei das angemessen, findet Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD): „Die immer wiederkehrenden Sportdebatten sollten wir würdigen.“ Da auch andere Ausschüsse betroffen sind, müssen die Vorsitzenden neu gewählt werden. An der Anzahl der Posten – vier für die SPD, drei für die CDU und zwei für die AfD – ändert sich aber nichts.

Stadtrat entscheidet heute Abend

Begonnen werden soll mit der Umstrukturierung schon im Oktober. Vorher muss der Stadtrat heute (4. September) aber noch zustimmen. Die Sitzung findet öffentlich ab 17 Uhr in der Markthalle Stadt.

Insgesamt gibt es acht Fachbereiche in der Stadt. Für die Nummern eins bis vier ist Markus Pragal als erster Stadtrat zuständig, für fünf, sechs und den Baubetrieb Stadtbaurätin Bianca Urban. Die internen Verwaltungsdienste unterstehen wiederum Oberbürgermeister Axel Jahnz. Dazu gehörten der IT-Service der Verwaltung und die Stadtkasse. Abgesehen vom Baubetrieb unterteilen sich alle Fachbereiche im mehrere Fachdienste.

Foto: Neu aufstellen will sich die Verwaltung. Ein Fachbereich soll gestrichen werden.