Verwaltungsausschuss stimmt für Schulentwicklung nach CDU-Vorschlag – Entscheidung nächste Woche im Stadtrat

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Nachdem letzten Donnerstag bereits der Bildungsausschuss für einen CDU-Vorschlag zur künftigen Schulentwicklung stimmte, sprach sich auch der Verwaltungsausschuss am gestrigen Dienstag, 12. Februar, in nicht öffentlicher Sitzung dafür aus. Das teilt die Stadt heute mit. Ob der Rat seine Zustimmung dieser Variante erteilt, ist noch unklar.
 
Mit welcher Mehrheit der Verwaltungsausschuss dem CDU-Vorschlag zustimmte, gab die Verwaltung nicht bekannt. Keine Mehrheit bekam dagegen ein Antrag der SPD. Der sieht vor, vor einer Entscheidung erst noch weitere Daten einzuholen. Dazu gehört für die Sozialdemokraten eine neue Elternbefragung, um zu klären, welche weiterführenden Schulen bei den Erziehungsberechtigten besonders beliebt sind.
 

Politische Entscheidung fällt nächsten Mittwoch

Markus Pragal, Erster Stadtrat, betonte, dass es eine Entscheidung der Delmenhorster Politik sei, welche Schulentwicklungsvariante den Zuschlag erhält: „Es wird im Stadtrat entschieden.“ Die entsprechende Sitzung findet kommenden Mittwoch, 20. Februar, ab 17 Uhr in der Markthalle statt.
 
Das Niedersachsen bei der Einführung der Oberschulen allen Kommunen freigestellt habe, ob und wie sie die neue Schulform einführen, sei ein Teil des Problems. Viele Delmenhorster Eltern bevorzugen die Realschule oder Gymnasien für ihre Kinder. Während diese Schulen kaum dem Andrang Herr werden können, haben Ober- und Hauptschulen es schwerer, genug Schüler zu bekommen.
 

Handlungsdruck beim Abitur

Pragal mahnte aber, dass an den Gymnasien aus einem anderen Grund Handlungsdruck bestehe: Der Umstieg beim Abitur von acht auf neun Jahre schaffe zusätzliche Raumbedarfe am Willms- und Max-Planck-Gymnasium nach dem Sommer. „Dafür brauchen wir eine Lösung“, hob der Stadtrat hervor.
 
Die Stadtverwaltung will laut Pragal, der zusammen mit Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD) für die Leitung derselben zuständig ist, eine entsprechende Finanzierungsvorlage für das Abitur-Problem unabhängig von der übrigen Schulentwicklungsplanung vorlegen.
 

CDU-Vorschlag würde Realschule erhalten

Das sich der Bildungsausschuss letzte Woche für eine Variante entschied, statt das Thema zu vertagen, kam überraschend. Der Vorschlag der CDU, dem auch FDP, AfD und einige beratende Ausschussmitglieder zustimmten, ist eine Anpassung einer Variante der Stadtverwaltung. Der CDU-Vorschlag – 1a – sieht unter anderem einen Erhalt der Haupt- und Realschule vor. Letztere soll wieder zu zwei eigenständigen Realschulen an ihren Standorten Lilienstraße und Holbeinstraße werden.
 
Die Verwaltung selbst hatte sich für eine Abschaffung von Haupt- und Realschule ausgesprochen, indem keine neuen Schüler mehr angenommen werden. Stattdessen sollte eine dritte Oberschule entstehen. Die hätte, wenn die anderen Schulen weiterbestehen, voraussichtlich zu wenig Schüler, um vom Land Niedersachsen genehmigt zu werden.
 

SPD beklagt mangelnden Weitblick

Nach der Abstimmung hatte die SPD, deren Vorschlag für mehr Datensammeln vor einer Entscheidung keine Mehrheit fand, der CDU mangelnden Weitblick vorgeworfen. Die Konservativen freuten sich dagegen, dass ihr Vorschlag angenommen wurde.
 
Foto: Einen weiteren Schritt zum Erhalt der Realschule – hier der Standort Lilienstraße – gab es gestern, als der Verwaltungsausschuss für einen entsprechenden Plan stimmte.
 
Foto unten: Beim Bildungsausschuss letzten Donnerstag hatten viele Schüler, Eltern und Lehrer für einen Erhalt der Realschule demonstriert.
 

 

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