Verwaltung prüft Pflege- und Betreuungssituation in Delmenhorst – Viele Ideen vom Land noch nicht beschlossen

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Die Situation in der Pflege ist angespannt. Das ist auch in Delmenhorst so. Wie schwierig die Lage genau ist, soll die Verwaltung jetzt prüfen. Auch die Lage bei Erziehern soll unter die Lupe genommen werden. Grund sind zwei Anträge der Gruppe SPD und Partner, die gestern (26. September) im Verwaltungsausschuss beschlossen wurden. Dabei ist noch nicht klar, wie das Land auf die Lage reagiert.
 
Laut einem der Anträge soll die Verwaltung ermitteln, wie viele unbesetzte Stellen im Pflegebereich es in Delmenhorst gibt und welche Einschränkungen und finanziellen Probleme diese mit sich bringen. Ebenso soll eine Bedarfseinschätzung erfolgen, damit mittelfristig die notwendigen Ausbildungskapazitäten im Pflegebereich geschaffen werden können. Dasselbe fordert die Gruppe SPD und Partner auch für Erzieher.
 

Neue Rechtslage ab 2020

Ebenfalls in den Anträgen vorgesehen ist die Klärung der Frage, wie die Ausbildungsstätten für Pflegekräfte und Erzieher zukünftig organisiert werden können. Eine verbesserte Ausbildung soll zudem vom Stadtmarketing und der Presseabteilung der Stadt (den Stadtsprechern) medienwirksam begleitet werden. Sobald ein neuer Träger für die Pflegeausbildung gegründet wird, sollte der seine Ausbildungsziele und Konzepte vorstellen. Dasselbe gilt für den Fall, dass ein privater Träger beauftragt wird, einen Teil der Erzieher in der Stadt auszubilden.
 
Besonders die neue Rechtslage ab 2020 haben die SPD und Partner dabei im Visier. Dann sollen ausbildende und nicht ausbildende Betriebe in der Pflege über eine Umlagefinanzierung Finanzmittel für mehr Ausbildungsplätze in ihrer Branche bereitstellen. Ebenfalls im Gespräch ist, die Pflegeausbildung künftig dual durchzuführen. Dann bekämen die Nachwuchskräfte während ihrer Lehrzeit von ihren Betrieben Ausbildungsvergütungen. Zudem werden künftig Kranken-, Kinder- und Altenpfleger als „Pflegefachmänner“ zusammen ausgebildet.
 

Erster Stadtrat: Noch viele Unklarheiten

Laut Markus Pragal, erster Stadtrat, gibt es noch viele Unklarheiten. So prüfe das Land Niedersachsen noch, ob die Kosten für Pflege-Auszubildende, die diese beim Besuch privater Schulen zahlen, übernommen werden sollen. Zudem steige künftig der Bedarf nicht nur an Pflegekräften, sondern auch Erziehern. Neues Fachpersonal zu finden sei aber aufgrund des demographischen Wandels schwierig: Viele Fachkräfte gehen in Rente, während die Bewerberzahl abnehme. Zudem hätten viele Berufe heute höhere Anforderungen, was wiederum viele Bewerber ausschließe.
 
Zudem wies Pragal darauf hin, dass die Stadt allein viele Aspekte in den Bereichen Pflege und Kinderbetreuung nicht regeln könne. Die Prüfaufträge müssen noch vom nächsten Stadtrat bestätigt werden. Der tagt am 23. Oktober.
 
Foto oben: Welchen Bedarf die Stadt künftig an Pflegekräften und Erziehern – hier die Kita Langenwischstraße – hat, soll die Verwaltung ermitteln.
 
Foto unten: Für Markus Pragal, erster Stadtrat, gibt es noch viele Unbekannte in der Pflege und Kinderbetreuung.
 

 

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