Verdi streikt vor H&M – Mehr Lohn gefordert
Morgen beginnt die nächste Verhandlungsrunde in den Tarifverhandlungen im Einzelhandel. Daher streikt die Gewerkschaft Verdi heute, 1. August, vor der Delmenhorster H&M-Filiale, um ihre Forderungen zu untermauern.
Gut zwei Dutzend meist weiblicher Demonstranten hat sich gegen halb zehn versammelt. Nicht nur mit Sprechchören und Bannern machen sie auf sich aufmerksam, sondern auch mit einem Protesttanz vor dem Eingang der H&M-Filiale in der Langen Straße unweit vom Rathaus. Verdi-Sekretär Arne Brix sagt: „Wir hoffen jetzt, dass ein Angebot kommt, dass für Niedersachsen akzeptabel ist. Die Stimmung ist nach wie vor gut.“ Und das, obwohl bereits der 15. Streiktag angebrochen sei. „So viele gab es schon lange nicht mehr.
Sechs Prozent mehr Lohn gefordert
Zu den Teilnehmern gehört auch Kristina Henneke. „Ich möchte natürlich auch mehr verdienen“, gibt sie selbstbewusst zu. „Unsere Arbeitgeber verdienen viel Geld.“ Viele Mitarbeiter im Einzelhandel seien nicht in Vollzeit beschäftigt, sondern hätten Teilzeitverträge mit flexiblen Arbeitszeiten. Da ließe sich kein Nebenjob ausüben. Die Solidarität unter den Mitarbeitern sei wichtig. „Wir unterstützen uns alle gegenseitig.“ Dabei schließt sie auch die Näherinnen ein, die Bekleidung in anderen Ländern für den deutschen Markt herstellen.
An Passanten verteilt sie Flyer mit den Verdi-Forderungen. Die Gewerkschaft will sechs Prozent mehr Lohn, ein Mindestgehalt von 1.900 Euro für Vollzeitkräfte und eine Einmalzahlung von 150 Euro, für Verdi-Mitglieder 300 Euro. Azubis sollen 100 Euro im Monat mehr erhalten. Zudem soll der Tarifvertrag für alle Beschäftigen im Einzelhandel gelten. Schon am 28. Juni hatte Verdi die Delmenhorster Filiale von H&M bestreikt.
Foto: Verdi-Mitglieder demonstrieren vor der H&M-Filiale in Delmenhorst für mehr Lohn.
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