Umweltausschuss für Prüfung von neuem Pumpwerk im Stadtnorden – Beschwerden aus Ganderkesee wegen Neubaugebiet befürchtet
Damit Teile der Stadt bei starken Regenfällen nicht überschwemmt werden, gibt es verschiedene Entwässerungsgräben und Pumpwerke. Ob ein weiteres am Randgraben bei Westerfeld im Stadtnorden nötig ist, soll jetzt die Verwaltung prüfen. Dafür sprach sich zumindest der Umweltausschuss gestern, 27. November, aus. Grund ist ein Neubaugebiet – und befürchtete Beschwerden aus Ganderkesee.
Am Heidkamp hat der Verwaltungsausschuss im Januar ein Neubaugebiet auf den Weg gebracht. Das soll dazu beitragen, das selbst gesteckte Ziel von 200 neuen Wohneinheiten pro Jahr in der Stadt zu erreichen. Doch die Politik fürchtet offenbar Probleme.
Einsprüche aus Ganderkesee befürchtet
Durch neue Häuser würden Bodenflächen Am Heidkamp versiegelt. Dadurch könnte das Wasser dort nicht mehr versickern und in den Graben fließen. Zudem sind am Randgraben Überschwemmungsgebiete ausgewiesen. Um entsprechenden Beschwerden aus Ganderkesee vorzubeugen, soll daher der Bau eines neuen Pumpwerks am Siel der Hasberger Brake geprüft werden. Das könnte den Wasserabfluss verbessern. Zudem habe die Nachbargemeinde schon eine halbe Million Euro dafür in ihren Haushalt eingestellt.
Fachbereichsleiter aus Ganderkesee widerspricht Delmenhorster Befürchtungen
Dieser Darstellung aus dem Delmenhorster Antrag widerspricht Peter Meyer. Er leitet in Ganderkesee den Fachbereich Gemeindeentwicklung. Demnach fordere seine Gemeinde keineswegs den Bau eines neuen Pumpwerks. „Wir warten ab“, erklärt er. Im Bauleitverfahren werde seine Gemeinde sowieso in die Planungen des Neubaugebiets miteinbezogen. Auch sei kein Geld in den Haushalt für ein Pumpwerk bereitgestellt worden.
Allerdings hatte sich Meyer im Juli 2017 in einem Brief an Fritz Brünjes, Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen, Umweltschutz, Landwirtschaft und Verkehr in Delmenhorst, für genug Raum am Randgraben ausgesprochen, um auch Hochwasser aufnehmen zu können.
Delmenhorster Antrag noch nicht endgültig beschlossen
Ob der Delmenhorster Antrag angenommen wird, steht noch nicht fest. Erst müssen der Verwaltungsausschuss in nicht öffentlicher Sitzung und später der Stadtrat zustimmen. Falls beide Institutionen ihr Ja geben, würde die Verwaltung nicht nur die Auswirkungen eines neuen Pumpwerks auf die Wassermengen und deren Durchfluss prüfen. Auch eine mögliche Kostenbeteiligung durch Ganderkesee und Fördermöglichkeiten kämen dann unter die Lupe.
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