Umbau der Fröbelschule vom Stadtrat beschlossen – Künftig Platz für Schüler der Förderschule

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Die Förderschule an der Karlstraße platzt aus allen Nähten: 139 Schüler sind dort in 18 Klassen untergebracht. Für das laufende Schuljahr geht die Verwaltung durch wechselnde Schüler sogar von mindestens 148 aus. Um Platz zu schaffen, wird jetzt die ehemalige Fröbelschule umgebaut. Das hat der Stadtrat gestern, 23. Oktober, beschlossen.
 
Zu den Ratsmitgliedern, die sich für dem Umbau stark machten, gehörte Bettina Oestermann (SPD). „Die Maßnahme ist wichtig“, betonte sie. Der Mehrbedarf der Förderschule müsse aufgefangen werden.
 

Oestermann fürchtet Mehrbelastung für Lehrer durch Pendeln

Sie hatte allerdings zwei Bedenken: Zum einen fürchtete sie, dass die Schulbehörde mit der neuen Funktion der Fröbelschule Probleme haben könnte. Immerhin verteilt sich die Förderschule dann auf drei Standorte: Karlstraße, Steller Straße und die Ex-Fröbelschule. dies könne auch den Lehrkräften schaden, wenn sie zwischen den Standorten pendeln müssten. Zudem hätte sie sich gewünscht, dass die Umbaupläne, seit Mai in der Verwaltung bearbeitet, früher der Politik vorgestellt worden wären.
 
Auch Eva Sassen (Bürgerforum) wünschte sich eine frühere Information der Politik. Dagegen zeigte Uwe Dähne (UAD) Verständnis für das Vorgehen der Verwaltung. Die Entwicklung der Förderschule an der Karlstraße sei immer schwer vorauszusehen. Er mahnte: „Wir müssen bei der Schulentwicklungsplanung unbedingt die Parkstraße im Fokus sehen.“ Zumal die Lehrkräfte dort tolle Arbeit leisten würden.
 

Erster Stadtrat Pragal: Erst wurde Finanzierung geklärt

Der Erste Stadtrat Markus Pragal rechtfertigte das Vorgehen der Verwaltung. Erst hätte die Finanzierung für den Umbau geklärt werden müssen. Zudem seien verschiedene Alternativen für die Förderschule durchgespielt worden. Der Umbau der Fröbelschule sei die einzige Variante, die schnell umgesetzt werden könne. Er versprach den Politikern: „Wir werden künftig versuchen, sie noch früher mit ins Boot zu holen.“ Nach dieser Erklärung stimmte der Stadtrat einstimmig für den Umbau.
 
Davon profitieren auch die Landkreise Oldenburg, Wesermarsch und Diepholz. Von dort besuchen ebenfalls Schüler die Delmenhorster Förderschule an der Karlstraße. Dafür zahlt Oldenburg der Stadt 12.000 Euro pro Jahr und die anderen Landkreise 19.000. Aktuell sind die Klassen etwa neun Schüler stark. Vorgesehen sind sieben, da die Kinder besonderen Förderbedarf mitbringen.
 

Weiterer Andrang im nächsten Schuljahr erwartet

Dazu kommt ein Platzmangel in den bisherigen Schulgebäuden. So muss ein Flur im Gebäude an der Karlstraße auch als Computerraum herhalten. Und zwei Klassen Anfang dieses Schuljahres mussten sogar in die noch freien Containerklassen der Mosaikschule an der Lessingstraße ziehen.
 
Auch mit Blick auf das nächste Schuljahr, wo mit ähnlichem Zulauf zur Förderschule gerechnet wird, will die Verwaltung durch den Fröbel-Umbau daher Nägel mit Köpfen machen. Die Aufwandskosten dafür werden auf 413.000 Euro kalkuliert, dazu kommen 90.000 Euro an sogenannten Investitionskosten. Die enthalten zum Beispiel Reinigungsmaschinen und eine erneuerte Abgassauganlage. Auch barrierefreie Toiletten werden benötigt. 32 Schüler sollen in der alten Fröbelschule unterrichtet werden.
 

Alternativen verworfen

Drei Alternativen wurden ausgeschlagen: Nutzung der alten VHS an der Louisenstraße, der Ex-Kindertagesstätte Rappelkiste oder Erweiterungen an der Karlstraße und dem Standort Steller Straße. In der Louisenstraße würde der barrierefreie Zugang fehlen, ebenso wie sanitäre Einrichtungen und genug Platz. Die Rappelkiste müsste wesentlich massiver als die Fröbelschule umgebaut werden. Und die bisherigen Standorte böten keinen Platz für Anbauten. Das schreibt die Verwaltung im Umbau-Antrag.
 
Zuletzt war die Fröbelschule als Standort für ein Integrationszentrum der AWO im Gespräch. Diese Idee wurde letzten November in einer Ratssitzung in geheimer Abstimmung abgelehnt. Vorher diente die ehemalige Fröbelschule als Notquartier für Bewohner der geräumten Wohnblöcke Am Wollepark 11 und 12.
 
Foto oben: Die ehemalige Fröbelschule soll umgebaut und zu einem weiteren Standort der Förderschule an der Karlstraße werden.
 
Foto unten: Bettina Oestermann (SPD) befürwortete den Umbau, fürchtete aber Bedenken durch die Schulbehörde, weil die Förderschule sich dann auf drei Standorte verteilt.
 

 

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