Trotz Weil-Absage: Idee vom Hochschulstandort Delmenhorst lebt weiter

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Das sogenannte „Campus-Projekt“ des Fördervereins der örtlichen Wirtschaft hatte sich zum Ziel gesetzt, die Delmenhorster Innenstadt als Hochschulstandort zu entwickeln. Bei seinem Besuch im Rahmen der Feierlichkeiten zu 70 Jahren Grundgesetz hatte Ministerpräsident Stephan Weil im Mai allerdings geäußert, dass es eine neugegründete staatliche Hochschule in absehbarer Zeit nicht geben werde, weder in Delmenhorst noch anderswo in Niedersachsen. Doch davon lässt sich der Förderverein nicht entmutigen. Bei dem geplanten Projekt gehe es um eine Institution im Bereich Ausbilung/Weiterbildung im weitesten Sinne.
Die Absage durch Ministerpräsident Stephan Weil in Bezug auf die Neugründung einer staatlichen Hochschule in Delmenhorst führt nicht zur Einstellung des sogenannten Campus-Projekts. Der Förderverein der örtlichen Wirtschaft hatte sich unter diesem Projektnamen der Idee verschrieben, zu prüfen, ob Delmenhorst sich als Hochschulstandort eigne und wie dieser entwickelt werden könne.  Stephan Weil hatte bei seinem Besuch in Delmenhorst allerdings gesagt, dass Neugründungen von staatlichen Hochschulen derzeit nicht vorgesehen seien, weder in Delmenhorst noch anderswo in Niedersachsen. Auf Nachfrage zu diesem Statement und den daraus entstehenden Konsequenzen sagt der Vorsitzende des Fördervereins der örtlichen Wirtschaft, Hans-Ulrich Salmen: Das Ziel sei, eine Institution im Bereich Ausbildung/Fortbildung/Weiterbildung im weitesten Sinne anzusiedeln. Ob das nun eine Handwerkerakademie oder eine andere Institution sei, müsse sich zeigen, so Salmen.
„Quartierskonzept“ als Begriff
Um Missverständnisse zu vermeiden, plädiert Salmen zudem für eine Änderung der Begrifflichkeiten. Auf Nachfrage sagt er: „Der Begriff Quartierskonzept umfasst es besser.“ Konkret gehe es bei dem Projekt darum, das Innenstadtquartier mit seinen Immobilien St. Josef Stift und Hertie-Gebäude zu entwickeln. „Es ist eine einmalige Chance für die Stadtplanung.“  Und natürlich gehe es auch darum, „junge Menschen in die Stadt zu bekommen“, so Salmen.
Der Förderverein der örtlichen Wirtschaft – hier die Vorstandsmitglieder (v.l.) Wolfgang Etrich, Dieter Markowiak und Hans-Ulrich Salmen – setzt sich mit dem Thema Hochschulstandort auseinander.
Hochschulabsolventin Jennifer Burdorf hatte den Stein vom angedachten Hochschulstandort ins Rollen gebracht. Sie hatte ihre Masterarbeit über die Leerstände in Delmenhorst verfasst und ein Praktikum bei der dwfg absolviert. Derzeit arbeitet sie im Rahmen des Campus-Projekts bereits an einer Sondierung. Laut Salmen werde derzeit beleuchtet, welche Bedarfe es gebe und in welche Richtung die Entwicklung gehen könne. Im nächsten Schritt werde man sich dann eng mit der Stadtverwaltung als für die Bildung und Stadtentwicklung zuständigen Behörden abstimmen, so Salmen.
Jennifer Burdorf beschäftigt sich mit den Voraussetzungen für einen Hochschulstandort Delmenhorst
 
Foto ganz oben:
Auf dem Gelände des ehemaligen St. Josef-Stifts in der City könnte eine private Bildungseinrichtung entstehen

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