Theaterprojekt der BBS II hat Freitag Premiere – Zeitgemäße Liebesgeschichte wird erzählt

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Dass nicht nur der klassische Unterricht jungen Menschen hilft, ihren Platz im Leben zu finden, zeigt zurzeit die Berufsbildende Schule zwei (BBS II) mit einem Theaterprojekt. Dabei übernehmen Schüler nicht nur die Rollen auf der Bühne. Premiere ist diesen Freitag, 24. Mai, um 20 Uhr im Kleinen Haus. Eine weitere Vorstellung folgt Sonntag.
 
Zu den Lehrern, die das Projekt betreuen, gehört Markus Weise. Zusammen mit seinen Kollegen Anja Pala und Ulrike Richter führt er auch Regie. Das kommt nicht von ungefähr: Als Moderator und Schauspieler ist er die Abläufe auf Bühnen schon gewohnt.
 

Deutsch-türkische Liebesbeziehung auf der Bühne

Zur Auswahl, welches Stück aufgeführt wird, hatten die Schüler ihre eigenen Vorstellungen, erinnert sich Weise. So sei zunächst Romeo und Julia im Gespräch gewesen. Weise sprach sich für ein weniger häufig gespieltes Werk aus. Ebenfalls in die Auswahl kam eine moderne Version Goethes Faust. Nach einem Vorschlag des Deutschen Theater Verlags bekam dann „Wer den Mächtigen stört“ den Zuschlag.
 
In dem Drama von Norbert Hagen geht es um Florian und Zeliha. Die beiden verlieben sich auf den ersten Blick. Während Zelihas türkische Familie mit der Verlobung der beiden einverstanden ist, ist Florians Vater dagegen. Der Unterstützer einer rechten Partei stiftet Tolga, einen Bruder von Zeliha, schließlich zu einer kriminellen Tat an. Ob am Ende ein Happy End auf die Zuschauer wartet, wird an dieser Stelle noch nicht verraten.
 

Stück an Jugendsprache angepasst

Für ihre Adaption haben die Schüler die Sprache an ihre Jugendsprache angepasst. Dabei werden zwar auch einzelne Sätze auf Türkisch vorgetragen. Aber auch rein deutschsprachige Zuschauer sollen den Stoff verstehen können.
 
Gut 50 Schüler hat Weise unter seine Fittiche genommen. Die absolvieren aktuell ein Berufsvorbereitungsjahr (BVJ). „Das ist eine Herausforderung“, findet Weise. Zumal die jungen Leute noch keine Erfahrung als Schauspieler hatten. Beispielsweise mussten sie erst lernen, wie sie ihren Text auswendig lernen können.
 

Von Kulissenbau bis Abendkasse alles in Schülerhand

Auch hinter den Kulissen sind die Schüler tätig. Dazu gehören der Kulissenbau, der Ton und die Abendkasse. Weise: „Wir haben alle beruflichen Fachrichtungen eingesetzt.“ Elektro-, Farb- und Holztechnik seien genauso vertreten wie die Hauswirtschaft. Zugleich würden dadurch auch Sozialkompetenzen wie Pünktlichkeit oder Bescheid geben bei Krankheiten vermittelt.
 
Begonnen haben die Arbeiten nach den Herbstferien im letzten Oktober. Einmal die Woche wurde am Stück gearbeitet. Diese Woche sind die Schüler jeden Tag im Theater, um die Premiere vorzubereiten. Das helfe ihnen, ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Und so auch ihren Platz im Leben besser zu finden.
 

Sponsoren ermöglichen Projekt

Gut 6.000 Euro wurden für das Theaterprojekt ausgegeben. Neben der Vorstellung gehörte auch eine viertägige Theaterfahrt davon finanziert, um den Schülern die vielen unterschiedlichen Berufe vor und hinter der Bühne näher zu bringen. Das Geld kam von der Landessparkasse zu Oldenburg, den Soroptimisten International- Club Delmenhorst, dem Rotary-Club, Lions Club Delmenhorst, den Stadtwerken, dem Förderverein der BBS II und dem Kulturbüro der Stadt.
 
Wer den Mächtigen stört
Ort: Theater Kleines Haus; Max-Planck-Straße 3, 27749 Delmenhorst
Datum: 24. und 26. Mai 2019
Zeit: 20 Uhr, Dauer etwa 80 Minuten
Preis: ab 8 Euro

 
Foto oben: Im Theaterstück bedroht Tolga (Ajeel Alibrahim, links) Florian (Maurice Bergmann). Tolgas Bruder Levent (Hasan Hasan) versucht zu schlichten, während seine Schwester Zeliah (im Hintergrund) nur mit Florian zusammen sein will.
 

 
Foto unten: Florians Vater Herr Heinemann (Denis Puhle) ist gegen Florians Beziehung mit Zeliah.
 

 

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