Tage der Kastanie am Katasteramt gezählt – Auch Buche auf Burginsel krank

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Dieser Tage muss die Stadt 99 Bäume fällen. Der Grund: Sie sind nicht mehr standsicher, könnten also auf Autos, Häuser und Passanten fallen. Zwei bekanntere Exemplare stehen in der Graft: eine Kastanie und eine Buche. Sie sollen kommenden Montag, 12. Februar, gefällt werden.
 
Wer am Katasteramt vorbei in die Graft geht, mag die Rosskastanie neben der Hotelwiese bemerkt haben. Der Baum steht dort, wo der Zugang zur Graft neben dem Amt den Gehweg trifft, der einmal um die Grünanlage verläuft. Sie hat einen Stammdurchmesser von 2,3 Metern und ragt etwa 18 Meter empor. Bereits 120 Jahre soll sie hinter sich gebracht haben.
 

Krankheit setzt Baum zu

Trotz des stattlichen Aussehens ist die Kastanie nicht gesund. „Der Baum weist eine schlechte Vitalität auf“, heißt es von Katrin Stöver vom Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz schriftlich. „Eine ausgedehnte Stammeinfaulung reicht bis ins Zentrum der Stammverbindung.“ Anders gesagt: Der Baum fault innen. Das Holz verliert dadurch an Stabilität. Sterbenskrank ist der Status, den die Stadt dem Exemplar nach einer Untersuchung gegeben hat.
 

Buche auf 160 Jahre geschätzt

Auch eine Buche auf der Burginsel ist laut Stadt nicht mehr standfest. Der Baum wächst im hinteren Bereich der Insel vor dem sogenannten Bunker. Er erreicht sogar 28 Meter Höhe bei einem Stammdurchmesser von 3,4 Metern. Zusammen mit den Nachbarn bildete er lange Jahre den Hintergrund verschiedener Veranstaltungen auf der Insel, darunter Graf Gerds Stadtgetümmel und die Freiluft-Aufführung von Nabucco letzten Sommer. Kein Wunder: Immerhin wird sein Alter auf 160 Jahre geschätzt.
 
An der Buche hat sich der Riesensporling eingenistet. Fruchtkörper des Pilzes sind am Stammfuß vorhanden. Dies deutet laut Stadt auf einen Abbau der Baumwurzeln hin. Bis in vier Metern Höhe sollen Bereiche des Stammes schon abgestorben sein. Dort wurden auch Fruchtkörper des Austernseitlings festgestellt. Dieser Schädling führt zu Weißfäule, die dem Holz ebenfalls zusetzt. Daher will die Stadt auch die Buche fällen, bevor Personen verletzt werden.
 

99 Bäume gespendet

Trotzdem bleibt Delmenhorst sein Stadtgrün erhalten. Zum einen gibt es noch viele weitere Bäume in der Stadt, besonders der Graft. Zum anderen hat die Heinz-Wieker-Stiftung der Stadt für die aktuelle Pflanzsaison 99 Bäume gespendet. Diese sollen an Straßen, in Grünanlagen, auf Spielplätzen, neben Sportanlagen und Friedhöfen ein Zuhause finden.
 
Foto: Diese Kastanie neben der Hotelwiese gehört zu den Bäumen, die die Stadt aus Sicherheitsgründen fällen will.
 

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