Stille Demonstration für die Rettung der Graft auf dem Rathausplatz in Delmenhorst

Das Aktionsbündnis „Rettet die Graft“ demonstrierte am Montag, den 27. November auf dem Rathausplatz für den Erhalt der Graft. Eine große Gruppe von Delmenhorstern hatte sich mit Schildern an der Versammlung beteiligt.

Mit dem Anliegen „Für den Erhalt unserer Graft statt Moor“ rief das Graftbündnis in den sozialen Netzwerken zu einer stillen Demonstration auf. Bereits seit 2011, als das Wasserwerk an den Graften stillgelegt wurde, beobachtet man in Delmenhorst immer wieder starke Vernässung. Die Folgen: Wiesen überschwemmen, Bäume fallen um, Gärten und Keller stehen unter Wasser. Viele Delmenhorster teilen in den sozialen Netzwerken ihren Unmut über das bereits langanhaltende Problem.

Demonstrierende wollen Eindruck hinterlassen

Roswitha Ahrens-Groth, Mitglied des Aktionsbündnisses, verkündete zu Beginn der stillen Demo um 15 Uhr: „Wir werden jetzt einmal um das Rathaus herum gehen und hoffen, dass wir einen Eindruck machen.“ Hans-Joachim Olczyk, der zuvor ebenfalls in den sozialen Netzwerken zur Teilnahme an der Demo aufgefordert hatte, sagt klar: „Es ist ein Skandal, dass die Pumpen von 2016 bereits kaputt sind.“ Immerhin hätten diese einmal 600.000 Euro gekostet. „Jetzt werden pro Jahr viele Tausend Euro fürs Abpumpen bezahlt.“

Kritik an SWD

Klaus Bohnemann vom Bürgerparkverein Delmenhorst spricht sich für die erneute Trinkwasserförderung aus: „Das Wasser muss abgeführt werden. Gleichzeitig sind wir der Meinung, dass das Wasser wieder brauchbar gemacht werden muss.“ Der Verein könne nicht nachvollziehen, weshalb die SWD ein neues Wasserwerk und die damit verbundene Trinkwasserförderung kritisch sehe. „Die Graft ist überwässert und dadurch nicht mehr passierbar“, beklagt er. Außerdem wolle der Verein, dass die Graft für die Bürger wieder verschönert werde. Unter den Bürgern habe eine Online-Petition zum Stoppen der Moordebatte und Rettung der Graft bereits über 800 Unterschriften erhalten.

Gegen die Moordebatte

Dr. Harald Groth von „Rettet die Graft“ ist sich sicher: „Es muss endlich gehandelt werden.“ Laut Groth sei die Ansicht, dass sich das Rohwasser nicht zur Trinkwasserförderung eigne, längst überholt. Gleichzeitig halte er nichts von dem Vorschlag, ein Moor an der Graft zu schaffen. Er erläutert, dass es sich bei dem Gebiet um die Graft nicht um ein früheres Moor handele und meint: „Das ist ein klares Ablenkungsmanöver.“

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert