Steigende Corona-Zahlen machen sich auch im DKD bemerkbar – Lage ist noch beherrschbar

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Nach längerer Zeit meldeten sich heute (10. November) die Verantwortlichen vom Delme Klinikum Delmenhorst (DKD) wieder zu Wort. Anlass war die aktuelle Entwicklung der Corona-Infektionen, die sich ebenfalls auf die Patientenzahlen im Krankenhaus auswirkt. Festgehalten werden soll an den seit dem 11. Juni geltenden Besuchsregelungen. Genug freie Kapazitäten sind im Hospital vorhanden.
 
„Zwar ist die Inzidenz hier nicht so schlecht wie im Bundesgebiet, aber vor einem Jahr hätte sie uns Schweißperlen auf die Stirn getrieben“, nimmt Dr. Klaut Gutberlet, Chefarzt für Innere Medizin am DKD, eine Bewertung vor. Der Anstieg bei den Neuinfektionen schlägt sich nun im Krankenhaus nieder, wo in jüngster Vergangenheit wieder mehr Corona-Patienten aufgenommen worden. Stationär versorgt werden müssen zurzeit neun Menschen. Auf der Intensivstation liegt keine Person.
 

Impfung ist bei Corona-Patienten Mangelware

Von den Corona-Patienten besteht die überwiegende Mehrheit laut Dr. Gutberlet aus Ungeimpften. Impfdurchbrüche wurden ebenfalls registriert, die vor allem bei Menschen auftreten, deren Impfung schön länger zurückliegt. „Die Situation ist angespannt, aber im Moment noch händelbar“, versichert Dr. Gutberlet.

Er weist darauf hin, dass in der Zwischenzeit keinerlei Veränderungen für Besucher erfolgten. Weiterhin bleibt der Zugang zum Krankenhaus beschränkt. Mareike Sudbrink, Hygienebeauftragte und Betriebsratsvorsitzende des DKD, erklärt: „Die 3G-Regel gilt für alle Besucher.“ Innerhalb des Gebäudes müssen sich diese zudem an die Hygieneregeln halten. Zwischen 11 und 16 Uhr sind Besuche möglich.

Wer positiv auf Corona getestet wird oder unter einer Atemwegserkrankung leidet, hat Zutrittsverbot. Sämtliche Patienten müssen sich einem PCR-Test unterziehen, ehe sie Aufnahme finden. Dass Corona-Patienten wegen mangelnder Impfbereitschaft ihre Erkrankung zum Teil begünstigen, spielt für die Ärzte bei deren Behandlung Dr. Gutberlet zufolge keine Rolle. Ähnlich verhalte es sich beispielsweise bei Rauchern oder Diabetikern.
 

Keine langfristigen Terminwechsel bei Operationen

Bezüglich der Altersstruktur werden die Corona-Patienten nach Dr. Gutberlets Angaben jünger. Unter den neuesten Fällen war die jüngste Person demnach Anfang 30. Kaum erinnern kann sich Dr. Gutberlet an Schwangere, die sich mit dem Coronavirus im Vorjahr ansteckten. Mittlerweile sind ihm drei bis vier Fälle aus diesem Jahr bekannt.

In diesem Zusammenhang macht er darauf aufmerksam, dass die Impfung für Schwangere seit fast einem halben Jahr zugelassen ist. „Wir sind noch nicht im Krisenmodus“, teilt Dr. Frank Starp, Ärztlicher Direktor sowie Chefarzt für Allgemein- und Visceralchirurgie am DKD, mit. Dass häufig von vermeidbaren Operationen die Rede ist, wenn es zu Verschiebungen kommt, stört ihn.

Geeigneter hält er es, von verschiebbaren Operationen zu sprechen. Schließlich beruht die Entscheidung für eine Operation stets auf einer Notwendigkeit. Laut Dr. Gutberlet werden Operationen eher kurzfristig vom einen auf den nächsten Tag verlegt. Er beteuert: „Im großen Stil werden hier keine Verschiebungen durchgeführt.“ Bis zu 28 Corona-Patienten wurden zeitweise im vergangenen Dezember im DKD versorgt. Falls es nötig ist, lassen sich die Kapazitäten sehr schnell aufstocken.
 

Booster des Personals ist im Gange

Mehr Zeit nimmt es in Anspruch, wenn dafür eine neue Station geöffnet werden muss. Sudbrink offenbart: „Wir halten jetzt schon deutlich mehr Plätze frei als für neun Patienten.“ Außerdem wurde eine zweite Station in weniger als 48 Stunden bewerkstelligt, obwohl vom Ministerium 72 Stunden vorgegeben waren.

Zur Impflicht hat Dr. Gutberlet zwar eine eigene Meinung, behält diese aber lieber für sich. „Wir wünschen uns, dass möglichst alle Menschen geimpft sind“, bekundet er. Derzeit wird im Haus die dritte Impfung abgewickelt, sodass in Kürze die komplette Belegschaft mit dem Booster ausgestattet sein soll. Geht es nach Dr. Gutberlet, könnten die Besuchsregelungen wie bisher fortbestehen.

Sollte der Gesetzgeber 2G anordnen, dann wird sich das DKD dem allerdings beugen. Dr. Gutberlet appelliert: „Alle sollen sich impfen lassen und die Booster-Angebote wahrnehmen.“ Zusätzlich lässt er wissen, dass es machbar ist, sich parallel gegen Corona und die Grippe mittels Impfung zu schützen.
 
Bild: Sorgen und zusätzliche Arbeit bereitet die Zunahme von Corona-Patienten im DKD.

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