Stadtverwaltung zeigt sich vom Anschlag aufs Rathaus entsetzt – Dank gilt Zeugen und Einsatzkräften

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Bei Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD), Corona-Krisenstabsleiter Rudolf Mattern und der kompletten Stadtverwaltung herrscht Entsetzen über den Brandanschlag auf das Delmenhorster Rathausvor, der am Dienstagabend, 23. März, begangen wurde. Vom Tatverdächtigen wurde gestern, 24. März, zugegeben, dafür verantwortlich zu sein. Mittlerweile sitzt er in Untersuchungshaft.
 
„Ich bin fassungslos“, sagt Oberbürgermeister Axel Jahnz. Weiter führt er aus: „Der Täter hat nicht nur das Gebäude beschädigt, sondern auch Menschen in Gefahr gebracht. Im selben Flügel des Rathauses wohnt der Hausmeister mit seiner Familie. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Einsatzkräfte das Feuer nicht so schnell hätten löschen können.“ Nach ersten Erkenntnissen warf ein 30-jähriger Delmenhorster am späten Dienstagabend mehrere Molotow-Cocktails durch ein Fenster der Tourist-Information im Erdgeschoss des Rathauses.
 

Angriff auf den Rechtsstaat und die Demokratie

Es gelang Passanten, den Mann zu überwältigen und solange festzuhalten, bis die Polizei vor Ort war. Als er erstmals vernommen wurde, nannte der Tatverdächtige der Polizei zufolge als Beweggrund, dass er mit den Corona-Maßnahmen unzufrieden sei. „Niemand von uns ist glücklich über die Pandemie“, erklärt Rudolf Mattern, städtischer Corona-Krisenstabsleiter und Fachbereichsleiter für Interne Verwaltungsdienste.

Ergänzend fügt er hinzu: „Selbstverständlich kann jede Bürgerin und jeder Bürger Maßnahmen zur Abwehr gegen das Virus hinterfragen und kritisieren – im Rahmen der Gesetze. Gewalt geht gar nicht. Solch ein Anschlag zielt nicht einfach auf ein Gebäude, sondern auf den Rechtsstaat und die demokratische Gesellschaft und damit auf uns alle.“ Vor allem wirke sich das auf die Kollegen aus, die jetzt mit einem mulmigen Gefühl im Büro sitzen, wo sie ihren Dienst weiter ausführen.
 

Sextett der dwfg und eine Angestellte des Kulturbüros müssen auf andere Räume ausweichen

Sowohl sechs Mitarbeiter der Delmenhorster Wirtschaftsförderungsgesellschaft (dwfg) als auch eine Beschäftigte aus dem städtischen Kulturbüro, müssen vorübergehend anderweitig untergebracht werden, weil ihre Arbeitsplätze im direkt betroffenen Bereich lagen. Das restliche Personal im Rathaus kann uneingeschränkt weiterarbeiten.

Noch ist die angerichtete Schadenshöhe am Gebäude, das unter Denkmalschutz steht, sowie am Inventar, darunter historische Wände aus Holz der einstigen Stadtkasse, nicht genau zu bestimmen. Genauso lässt sich noch nicht abschätzen, wieviel Zeit es in Anspruch nehmen wird, bis es erneut möglich ist, die in Mitleidenschaft gezogenen Räume, zu nutzen.

„Als ich am späten Abend von dem feigen Anschlag erfahren habe, konnte ich es zuerst kaum glauben. Durch das schnelle Handeln der Feuerwehr konnte eine Katastrophe glücklicherweise verhindert werden“, teilt Jahnz mit. Er lässt verlauten: „Den Einsatzkräften spreche ich meinen besonderen Dank aus. Ausdrücklich danken möchte ich aber auch den Zeugen, die den mutmaßlichen Täter durch ihr beherztes Eingreifen dingfest gemacht haben. Das ist echte Zivilcourage.“
 

Mutmaßlicher Täter legte ein Geständnis ab

Wie die Polizei meldete, hat der Tatverdächtige im Rahmen der polizeilichen Vernehmung den Brandanschlag auf das Rathaus gestanden. Zudem hat das Amtsgericht Delmenhorst auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg die Untersuchungshaft des Tatverdächtigen angeordnet.
 
Bild: Alle Angehörigen der Stadtverwaltung sind über den Brandanschlag auf das Rathaus erschüttert.

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