Stadtrat beschließt Beibehaltung der Mosaikschule – Inklusion an Regelschulen verbesserungswürdig

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Der Stadtrat hat in einer heutigen Sondersitzungsitzung unter anderem die Beibehaltung der Mosaikschule in der Lessingstraße beschlossen. Zudem hat der Rat die Haushaltsüberschreitung beschlossen, die für anstehende Schulsanierungsmaßnahmen nötig ist.
Es hakt in Niedersachsen, was die Inklusion an Schulen angeht. Die Integration von Schülerinnen und Schülern mit Behinderung kommt nicht so recht voran, weil es an allen Ecken und Enden an den Regelschulen an entsprechenden Ressourcen fehlt. Daher hat der Stadtrat heute die Beibehaltung der Förderschule Mosaikschule in der Lessingstraße beschlossen. 
Ratsherr Uwe Dähne (UAD), ehemaliger Lehrer an einer Berufsschule, ging heute mit dem gesamten Schulsystem hart ins Gericht. Dähne ist Mitglied des Schulausschusses des Niedersächsischen Städtetages. Er stimmte dem Antrag auf Beibehaltung der Mosaikschule zu, sagte aber auch, „dass die Inklusion im bisherigen Format noch nicht gelungen ist und so auch nicht gelingen kann. Aber zurzeit scheinen die betroffenen Kinder besser an einer Förderschule aufgehoben zu sein. Und das ist eine Tragödie!“ Dähne sagte, die Aufrechterhaltung beider Systeme (Regelschule und Förderschule) sei ein klarer Rückschritt und eine grandiose Geldverschwendung. 
Dähne ist überzeugt: „Bildungspolitik ist geprägt von vollmundigen Sonntagsreden und Symbolpolitik – aber wenn es darauf ankommt, genügend Ressourcen zur Verfügung zu stellen, tritt erschreckender Geiz auf.“ 
Parteiübergreifend herrschte heute Einigkeit darüber, dass noch viel geschehen müsse, bis die im Rahmen der UN-Behindertenrechtskonvetion geforderte Inklusion vernünftig umgesetzt werde.
Frauke Wöhler (CDU), die den Antrag auf Beibehaltung der Mosaikschule gestellt hatte und der nicht nur bei den anderen Fraktionen, sondern auch bei der Stadtverwaltung Anklang fand, sagte: „Wir haben festgestellt, dass die Inklusion nicht optimal funktioniert.“ Nun gehe es darum die Chance zu nutzen, die das Land gibt – eben die Aufrechterhaltung der Förderschulen für einen gewissen Zeitraum, maximal bis 2028. Allerspätestens dann muss also die Inklusion an Schulen vernünftig funktionieren. 
Oberbürgermeister Jahnz sagte heute bei der Ratssitzung, dass er sich freue, dass der Beschluss im Verwaltungsausschuss einstimmig gefasst wurde -kurze Zeit später im Rat übrigens auch: „Es muss ein Ziel sein, dass Inklusion nicht nur ein gesprochenes Wort ist, sondern dass sie umgesetzt wird. Das sehe ich nicht.“ An den Neu-Landesparlamentarier Deniz Kurku (SPD) appellierte er, sich auf Landesebene für eine vernünftige Umsetzung der Inklusion einzusetzen. 
Ebenfalls beschlossen wurde heute eine Haushaltsüberschreitung, mit der, gemeinsam mit Mitteln aus dem sogenannten KIP II-Programm, Schulsanierungsmaßnahmen durchgeführt werden sollen.
Foto oben – Beispielbild: Die Beschulung von Kindern mit Behinderung muss verbessert werden.

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