Sportausschuss gibt Sportstättenentwicklungsplan Vorrang – Mehrere Anträge ruhen vorerst

Im Schullandheim Große Höhe fand heute (12. September) ab 17 Uhr die Sitzung des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Sport und Kultur statt. Zugunsten des gemeinsamen Antrags von der CDU-Fraktion und der Gruppe SPD & Partner für die Aufstellung eines Sportstättenentwicklungsplanes wurden alle weiteren Anträge, die sich auf Delmenhorster Sportstätten beziehen, vorerst zurückgestellt.
 
Auf der Tagesordnung stand mitunter das kontroverse Thema Kunstrasenplatz, zu dem es gleich zwei Anträge gab. Einerseits schlägt die Gruppe SPD & Partner einen Hybridrasenplatz als Alternative vor, andererseits beantragen die Fraktionen von CDU und FDP für die Planung und Umsetzung eines Kunstrasenplatzes eine Millionen Euro aus dem Haushalt zur Verfügung zu stellen sowie auf die Haushaltsjahre 2020 und 2021 zu verteilen.
 

Kurzfristig wurde der Sportstättenentwicklungsplan vorgezogen

Beide Anträge kamen aber überhaupt nicht zur Sprache. Gleiches gilt für den Antrag der FDP-Fraktion, der vorsieht, alternative Standortplanungen für einen Stadionneubau inklusive Kunstrasenplatz, neuer Sporthalle und Flutlichtanlage voranzutreiben.
Das hing jeweils mit der zu Beginn der Sitzung von CDU-Ratsmitglied Dr. Michael Adam beantragten Vorziehung des Antrags zur Sportstättenentwicklungsplanung zusammen. Vom Gremium wurde dieser einstimmig angenommen.
Mit dem Antrag der Gruppe SPD & Partner um Fördermittel zur Sanierung für Sportstätten, bei dem ausdrücklich die Stadionhalle hervorgehoben wurde, setzte sich der Ausschuss dennoch auseinander. Nach einiger Diskussion verwies SPD-Ratsfrau Andrea Lotsios darauf, dass auch diese Angelegenheit in den Tagesordnungspunkt Sportstättenentwicklungsplanung hineinspiele, woraufhin dieser Antrag letztlich nach einiger Verwirrung zurückgestellt, aber nicht zurückgezogen wurde.
 

Antrag wurde noch einmal abgeändert

Ein Vorziehen des Antrags zum Sportstättenentwicklungsplan vor diesen Tagesordnungspunkt hätte Abhilfe schaffen und Zeit sparen können. Als dann über den Antrag zur Aufstellung eines Sportstättenentwicklungsplanes, den die CDU-Fraktion zusammen mit der Gruppe SPD & Partner einreichte, wurde per Tischvorlage ein kurzfristig geänderter Antrag verteilt.
Neu ist darin das bewusste Zugeständnis, dass eine allumfassende Sportentwicklungsplanung Zeit benötige. Eile sei geboten und es bestehe Druck, unterschiedliche Projekt, wie zum Beispiel einen Allwetterplatz und den Stadionneubau, zu realisieren.
Deshalb und um die diesbezüglich unterschiedlichen Anträge einander angleichen zu können, sollten die Antragstellern, Vertreter der Politik und Nutzer der Sportanlagen eine gemeinsame Vorgehensweise untereinander abstimmen. Zu diesem Zweck würde sie Erster Stadtrat Markus Pragal in Kürze zum Gespräch bitten. Bis das erfolge, sollen alle erwähnten Anträge mit Bezug auf Sportstätten zurückgestellt sein.
 

Rückstellung der Anträge soll spätestens am 31. März aufgehoben werden

Dr. Adam nannte den 31. März 2020 als spätmöglichstes Ende für diese Frist und beantragte den zuvor zurückgestellten Antrag über Fördermittel zur Sanierung für Sportstätten darin aufzunehmen. Ratsmitglied Uwe Dähne von den Unabhängigen (UAD), der mehrfach darauf hinwies, dass er schon vor fünf Jahren einen Antrag für einen Sportstättenentwicklungsplan gestellt habe, zeigt sich erfreut: „Endlich haben wir eine Möglichkeit einen Sportstättenentwicklungsplan aufzustellen.“
 

Beschluss wurde einstimmig gefasst

Auf seine Frage, welcher Sanierungsstau sich in der Zwischenzeit angehäuft habe, konnte Pragal keine konkreten Zahlen nennen. „Es motiviert immer, wenn man Fristen hat“, merkt der Erste Stadtrat zur Fristsetzung von Dr. Adam an. Zudem gab er an er, dass er zeitnah Einladungen an die betreffenden Personen verschicken werde.
Noch hätte das Gespräch nicht geführt werden können, weil sich unter anderem Murat Kalmis von der FDP im Urlaub befinde. Pragal versicherte, dass es sehr kurzfristig erfolgen solle. Dass ein Sportstättenentwicklungsplan nicht bis zum 31. März zu bewerkstelligen sei, teilte der Leiter des Fachbereichs Bildung, Wissenschaft, Sport und Kultur Olaf Meyer-Helfers mit.
Ausschuss- und Ratsvorsitzende Gabi Baumgart von der SPD sagt: „Jeder weiß, dass es Zeit braucht. Es haben schon jede Menge Gespräche zwischen den Antragstellern stattgefunden.“ Ferner versprach sie, im Oktober erste Ergebnisse aus den Gesprächen vorstellen zu können. Schließlich fand der Antrag die einhellige Zustimmung des Ausschusses.
 
Bild: Bevor sich der Sportausschuss mit Anträgen zu neuen Sportstätten befasst, soll erst einmal ein Sportstättenentwicklungsplan ausgearbeitet werden.

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