Spende vom Jazz-Frühshoppen hilft Jugendlichen von der schiefen Bahn runter – Verein Brücke erhält Zuwendung

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Bereits zum 3. Mal gab es dieses Jahr am 17. März das Jazz-Frühshoppen im Autohaus Brüning. Heute (12. Juni) wurden die Spenden übergeben. Diesmal erhält der Verein Brücke das Geld für seine Arbeit. Dort erhalten straffällige Jugendliche eine Chance, wieder von der schiefen Bahn runter zu kommen.
 
Gut 300 Gäste nahmen diesmal am Frühshoppen teil. Damit war die Veranstaltung laut Jörn Stilke, Leiter der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch, fast ausverkauft. Die Gäste genossen Musik der Big Band des Polizeiorchesters Niedersachsen und der Sängerin Shereen Adam.
 

5.500 Euro gespendet

Durch das Frühshoppen kam ein Erlös von 5.000 Euro zusammen. Für Martin Zuliani, noch amtierender Präsident des Lions Club Delmenhorst, der am Frühshoppen mitwirkte, ist das ein Erfolg: „Wir freuen uns, dass wir das Projekt langfristig unterstützen können. Wir wollen da ansetzen, wo Not ist.“ Zudem liege ein Fokus auf der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Daher wurde diesmal der Verein Brücke von Zuliani, seinem Nachfolger Kai Brüning und ihren Mitstreitern ausgesucht..
 
Dort kümmern sich die Mitarbeiter um Jugendliche, die durch Straftaten – ohne Haftstrafen – auffällig geworden sind. Neben einer Holz- und einer Fahrradwerkstatt, wo sie Arbeitserfahrung sammeln, unterhält der Verein auch Büro- und Gruppenräume. Etwa 200 Jugendliche pro Jahr werden unterrichtet, davon 50 bis 80 im Landkreis und der Rest in Delmenhorst. Die meisten Gruppen haben fünf bis sechs Teilnehmer, die größten 20 gleichzeitig.
 

Verein schon 1983 gegründet

1983 wurde der Verein gegründet. Seit 1999 sitzt er an der Wissmannstraße 35 (vorher ein Imbiss) in Delmenhorst und in Wildeshausen am Mühlendamm 1. Für Mitarbeiterin Sandra Schier ist das eigene Haus an der Delme ein Vorteil. Der Platz ermögliche auch die pädagogische Arbeit mit den Jugendlichen, die zwischen 14 und 21 Jahre alt sind.
 
Wichtig für eine erfolgreiche Arbeit seien klare Regeln, erklärt Schier. Ihr Kollege Gunnar Grehl ergänzt: „Regeln helfen den Jugendlichen, die Maßnahme zu erfüllen. Das bringt sie nach vorn.“ Wer einmal fehlt, erhält eine Verwarnung, beim zweiten Mal die gelbe Karte und muss dann zum Klärungsgespräch. „Das sind Erfahrungen, die von den Teilnehmern gemacht werden müssen“, findet Joachim Musch. Er ist Vorsitzender des Vereins.
 

Erfolgsquote von 80 Prozent

Damit die jungen Täter wieder von der schiefen Bahn runter kommen, werden Selbstvertrauen und das Wissen vermitteln, wie sie straffrei in der Gesellschaft leben können. Im Schnitt sind sie ein halbes Jahr dabei. Für Schier ist es besonders schön, wenn sie ehemalige Teilnehmer als straffreie Erwachsene wieder trifft. „In der Regel ist der Wunsch nach Veränderung bei den Teilnehmern da“, sagt sie. Ohne sei die Arbeit fruchtlos.
 
Gut 80 Prozent der Teilnehmer würden die Maßnahme schaffen, ohne danach auf die schiefe Bahn zu geraten. Mit der Spende könnten zum Beispiel Computer zum Schreiben von Bewerbungen angeschafft werden. Oder eine Gruppenfahrt durchgeführt werden, die bei den Jugendlichen und ihren Erziehern für starken Zusammenhalt sorge. Auch der Kontakt mit anderen Jugendlichen aus anderen Orten, teils mit ähnlichen Erfahrungen, sei bei solchen Fahrten sehr wichtig.
 

Neuauflage vom Frühshoppen am 25. April

Für Stilke ist der diesjährige Erfolg ein Auftrag, um weiterzumachen. Das vierte Jazz-Frühshoppen fortgesetzt. Dann findet die Veranstaltung am 25. April statt, wieder im Autohaus Brüning. Mit dabei ist Frank Marpoder, der schon aus „The Voice aus Germany“ bekannt ist. Letztes Jahr erhielten das Frauenhaus und der Kinderschutzbund die Jazz-Spenden.
 
Foto (v.l.): Gunnar Grehl, Sandra Schier und Joachim Musch vom Verein Brücke freuen sich über die Spende aus dem Jazz-Frühshoppen. Die übergaben Martin Zuliani und Kai Brüning vom Lions Club Delmenhorst zusammen mit Jörn Stilke von der Polizei.
 

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