Spedition Mahlstedt meldet Insolvenz an – Insolvenzverwalter führt Betrieb komplett weiter

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Einen Insolvenzantrag stellte die Geschäftsführung der Spedition Mahlstedt am Dienstag, 3. Dezember. Vom Amtsgericht Delmenhorst wurde Tim Beyer von der Anwaltssozietät Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt. Der Geschäftsbetrieb bleibt unter ihm vollständig erhalten. Bis Februar 2020 sind die rund 200 Arbeitsplätze durch das Insolvenzgeld sicher.
„Alle aktuellen und künftigen Kundenaufträge werden wie gewohnt zuverlässig ausgeführt“, verspricht der vorläufige Insolvenzverwalter Tim Beyer. Im Jahr 1978 wurde die Spedition Mahlstedt gegründet. Sie ist auf Lösungen in den Bereichen der Containerlogistik, Plansattelzüge sowie Schwerlastlogistik spezialisiert. Mit Delmenhorst und Bremen unterhält die Spedition zwei Standorte. Neben einem Team qualifizierter Mitarbeiter weisen sie einen hochmodernen Fuhrpark von 100 Sattelzugmaschinen sowie Sattelanhängern wie Planenauflieger, Containerchassis und Tieflader auf.

Wegfall von Aufträgen aus der Windenergie-Branche trifft Spedition hart

Zudem befindet sich das Unternehmen in Familienbesitz. Es wird in der zweiten Generation von den Geschäftsführern Dörthe Mahlstedt-Wigger und Andreas Mahlstedt geleitet. Die wirtschaftlichen Probleme gehen auf die generelle Verschlechterung der Wirtschaftslage zurück, die eine verminderte Auftragslage bei Transportdienstleistern nach sich zieht.
Insbesondere die jüngsten Entwicklungen bei den großen regionalen Windkraft-Unternehmen wirken sich für die Spediteure aus. Durch den Verlust von Aufträgen aus dieser Branche bemühen sich die Transportunternehmen, ihre Kapazitäten mit anderen Aufträgen auszulasten, was allerdings einen verschärften Preiswettbewerb zur Folge hat. Was die Wahrscheinlichkeit betrifft, dass eine Sanierung des Familienbetriebs Erfolg haben kann, hat Beyer Zuversicht.

Mit einem potentiellen Investor sollen in Kürze Gespräche folgen

Er berichtet: „Die Geschäftsführung hat in den zurückliegenden Wochen bereits mit einem potentiellen Investor aus der Region verhandelt, der der Spedition Mahlstedt neue Auftragspotentiale erschließen könnte. Leider konnten die Gespräche nicht mehr rechtzeitig abgeschlossen werden.“
Kurzfristig wird der Fachanwalt für Insolvenzrecht die Gespräche wieder aufnehmen und konsequent forcieren. „Wir wollen das Unternehmen und die Arbeitsplätze erhalten und streben eine rasche Lösung an. Das ist nicht nur im Interesse der Beschäftigten, sondern insbesondere auch im Interesse der Kunden, die mit Mahlstedt auch in Zukunft einen verlässlichen Transport-Partner an ihrer Seite wissen wollen“, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter.
 

Bild: Tim Beyer ist der vorläufige Insolvenzverwalter der Spedition Mahlstedt und glaubt an eine erfolgreiche eine Sanierung. Bildrechte: Schultze & Braun

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