SPD und CDU fordern Sportstättenentwicklungsplan – Aktuelle und künftige Bedarfe sollen ermittelt werden
In nicht selbstverständlicher Einigkeit fordern die Fraktionen SPD & Partner und CDU im Stadtrat die Stadt heute (28. August) auf, einen Sportstättenentwicklungsplan aufzustellen. Damit wollen beide Gruppen offenbar die Probleme der städtischen Sportplätze und -hallen angehen.
„Die Situation der Delmenhorster Sportanlagen erfordert dringend einen Sportstättenentwicklunsplan“, heißt es in der Mitteilung beider Fraktionen. „Sportentwicklung ist ein Teil einer umfassenden Stadtentwicklungskonzeption.“ Daher solle dieser Aspekt später ins Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) einfließen.
Vereine am Konzept beteiligen
In einem Sportstättenentwicklungsplan wünschen sich die Initiatoren unter anderem Bestandsdaten zu Anlagen, die in Stadthand oder Vereinsbesitz liegen. Größe, Lager, Alter, Unterhaltungszustand, aktuelle und prognostizierte Nutzungsdaten führen sie dazu auf. Zu einigen Aspekten lägen schon Daten vor, die in der Verwaltung zu einem Konzept vereint werden könnten. Stadtsportbund und Vereine müssten daran beteiligt werden.
Da Konzept soll einen Zeitraum von etwa zehn Jahren abdecken. Zugleich sollen damit verschiedene Fragen beantwortet werden: „Welche Sportanlagen brauchen wir aktuell und zukünftig für Vereins- und Schulsport? Wie können wir den öffentlichen Raum für Sport und Bewegung attraktiver gestalten? Können Sportanlagen besser ausgelastet werden?“ Auch die Umsetzung geplanter Baumaßnahmen, damit die Gelder nicht liegen bleiben, und wie die Sportorganisation im Vergleich zu anderen Kommunen bewertet wird, soll ins Konzept.
Parteien uneins bei Kunstrasenplatz
Dass beide Fraktionen jetzt an einem Strang ziehen, dürfte viele Delmenhorster überraschen. Vor der Sommerpause, als über einen FDP-Antrag zum Bau eines neuen Kunstrasenplatzes diskutiert wurde, vertraten sie unterschiedliche Standpunkte. Die SPD wollte die vorgesehenen Mittel lieber generell für Sportstätten einplanen. Die CDU dagegen sprach sich für den Platz aus. SPD- und Landtagsmitglied Deniz Kurku war ebenfalls dafür.
Als die SPD den Ursprungsantrag dahin abändern wollte, dass ein Hybridrasen als Kompromiss geprüft werden sollte, zog Antragsteller Murat Kalmis (FDP) seinen Vorschlag zurück. Damit kam der Kunstrasenplatz ohne Abstimmung von der Tagesordnung des Stadtrates. Kalmis hat in diesem Monat einen neuen Antrag gestellt, der den Neubau eines Stadions vorschlägt.
Foto: Das Stadion in Düsternort dürfte die bekannteste Sportstätte in der Stadt sein. SPD und CDU setzen sich für einen Plan zur Sportstättenentwicklung ein. Der dürfte auch das Stadion beinhalten.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!