Schwabenstraße bewirbt sich als „Schönste Straße Deutschlands“

Auf den ersten Blick sieht die Schwabenstraße nicht sehr einladend aus. Doch schaut man sich etwas näher um, erkennt man inmitten von verwahrlosten leerstehenden Wohnblocks eine eingezäunte Grünfläche, auf der jetzt zahlreiche Pflanzen voller Pracht erblühen. Heute erhielt der Bewohnergarten einen Gutschein und das „Baustellenschild“ von der Initiative Netzwerk Nachbarschaft und vom hagebaumarkt überwiesen.
 
Dieses Fleckchen Grün ist auch bekannt als der „Nachbarschaftsgarten“, welcher den Bewohnern der umstehenden Wohnungen eine Möglichkeit gibt, selbstständig zu gärtnern und die Ernte anschließend mit nach Hause zu nehmen. Viele Nachbarn haben aufgrund der Wohngegend keine Möglichkeit auf Grün. Dieses bietet der Nachbarschaftsgarten den Bewohnern des Wolleparks. Hier können sich Familien treffen und zu Hobbygärtnern werden. Dabei können sie die graue Umgebung schnell vergessen, sobald sie sich an die Gartenarbeit machen.
 

Garten statt Kurbad

Doch dies sah nicht immer so aus. Vor der Errichtung des Gartens stand hier noch ein marodes Kurbad, wobei dieses dringend saniert werden musste. Aufgrund von fehlenden Geldquellen wurde es abgerissen und so stand eine Fläche zur Verfügung die genutzt werden musste. Das Nachbarschaftsbüro kaufte die ca. 600 Quadratmeter große Fläche und beschloss hier, einen Ort zu schaffen, an dem sich Bewohner aus unterschiedlichen Nationalitäten und Kulturen treffen und gemeinsam den Garten bepflanzen und so ein Ort des Miteinanders entstehen lassen können.
Auf dem eingezäunten Gebiet lässt sich noch ein kleines Stück unbebaute Fläche vorfinden. „Hier ist ein Gartenhäuschen geplant“, sagt Kira Dartsch von der Nachbarschaftshilfe, „ bei dem die Gärtner auch mal eine kleine Pause einlegen können oder bei einem plötzlichem Regenschauer sich unterstellen können.“ Auch die nötigen Utensilien würden hier ihren Platz finden.
 

Gutes Timing

Bei den Plänen dieses Baus, kommt das Projekt „Die schönste Straße Deutschlands“, welches durch den hagebaumarkt und dem Netzwerk Nachbarschaft initiiert wird, sehr gelegen. Bei diesem Wettbewerb werden gemeinnützige Aktionen gesucht, um das eigene nachbarschaftliche Wohnfeld zu verschönern und es angenehmer zu gestalten. Unterstützt wird der Wettbewerb vom deutschen Städtetag. Mit einer hochgradig besetzten Jury, wie dem Künstler und Autor Janosch und dem Schauspieler Mike Krüger und Vertretern vom hagebaumarkt, der Netzwerk Nachbarschaft sowie vom Deutschen Städtetag und SCHÖNER WOHNEN, werden die Sieger des Wettbewerbs gewählt. Die zehn besten Projekte werden mit je 5.000 Euro prämiert. Bereits für die 100 Starter aus ganz Deutschland gab es einen Gutschein von 200€ beim hagebaumarkt und ein Baustellenschild mit der Aufschrift „Die schönste Straße Deutschlands“.
Für den Projektstart erhielt heute der Bewohnergarten im Wollepark das Baustellenschild und den Einkaufsgutschein von über 200€.
 

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