Sassen: „Mafia oder Rechtsstaat?“ – Ratsfrau kritisiert Bundestagsabgeordnete Mittag
Angesichts der Zustände in den Wohnhäusern Am Wollepark 11 und 12 kritisiert Ratsfrau Eva Sassen vom Bürgerforum die Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag (SPD). Nach Sassens Meinung tue Mittag zu wenig, um die Polizei in die Lage zu versetzen, den betroffenen Mietern zu helfen.
„Die Polizei fühlt sich nicht mehr sicher und schaut aus Angst ums eigene Leben weg. Wie sicher sind dann wir als Bürger?“, fragt Sassen. Da Mittag früher selbst als Polizistin in Delmenhorst tätig war, geht Sassen davon aus, dass Mittag die Zustände in der Delmenhorster Polizei gut kenne. Angesichts der Aussage einiger Mieter, dass sie ihre Mieten nachts in bar zahlen müssten, wundert sich Sassen: „Schaut die Polizei zu oder weg? Trauen sich die Beamten überhaupt in die Häuser, wenn sie gerufen werden?“
Sassen: Mehrheit des Bundes erpressbar?
Zudem stellt Sassen die Frage in den Raum, welche Anträge zum Schutz der Polizei Mittag als Bundestagsabgeordnete auf den Weg gebracht habe. „Was tut ihre Regierungspartei dafür, dass die Polizei ihre hoheitliche Aufgabe der Verbrechensbekämpfung wahrnehmen kann und besser als die zu Verfolgenden ausgestattet ist?“, will Sassen wissen. Zudem sehe sie nicht, dass flächendeckend gegen Schutzgelderpressung vorgegangen werde.
Zudem machen ihr Fälle von Rockergruppen und Großfamilien Sorgen, die ihre Regeln mit Waffengewalt durchsetzen und illegale Geschäfte durchführen würden. „Ist die Mehrheit des Bundes erpressbar?“, fragt sie. Angesichts der Zustände bestehe seit Jahrzehnten Handlungsbedarf. Und zwar nicht nur im Delmenhorst.
Mittag Abgeordnete für Delmenhorst
Susanne Mittag ist Abgeordnete für den Wahlkreis Delmenhorst, Oldenburg Land und Wesermarsch im Bundestag. Außerdem saß sie über 20 Jahre im Delmenhorster Stadtrat.
Foto: Eva Sassen (Bild) kritisiert die Arbeit der Bundestagsabgeordneten Susanne Mittag.
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