„Runder Tisch Unfallprävention“ sucht neue Akteure
Heute vor drei Jahren wurde Delmenhorst von der WHO (World Health Organisation) als erster deutschen Stadt das Zertifikat „Safe Community“ verliehen. Möglich gemacht hat das der „Runde Tisch Unfallprävention“ – ein Netzwerk, das sich mit zahlreichen Projekten und Helfern für eine sichere Stadt einsetzt. Jetzt will sich der „Runde Tisch“ weiter vernetzen.
Vor rund 13 Jahren hat sich der „Runde Tisch Unfallprävention“ gegründet, ein Netzwerk für Sicherheit und Lebensqualität in Delmenhorst. Heute vor drei Jahren trug die Aktion zum ersten Mal Früchte: Der Stadt Delmenhorst wurde das Zertifikat „Safe Community“ (zu Deutsch „sichere Stadt“) der WHO verliehen. Zu den Voraussetzungen für diese Auszeichnung gehören zum Beispiel die Identifizierung von Unfall-Risikogruppen und das gezielte Entwickeln von Programmen, die Unfällen vorbeugen sollen. Bis heute ist Delmenhorst die einzige deutsche Stadt, der dieser Titel verliehen wurde. Dr. Johann Böhmann (Kinderklinik-Chefarzt) erklärt das folgendermaßen: „Die Hürden sind zwar nicht so gewaltig hoch, aber es steckt viel Arbeit drin.“
Neue Fachbereichsleitung
Seit dem 1. Januar hat der Fachbereich Gesundheit, Verbraucherschutz und Gefahrenabwehr – und damit auch der „Runde Tisch Unfallprävention“ – eine neue Leitung. Petra Gerlach löst Peter Betten ab und will frischen Wind ins Netzwerk bringen. Gemeinsam mit Dr. Böhmann will sie außerdem neue Akteure ins Boot holen, um das Netzwerk zu erweitern. „Der runde Tisch lebt von der Aktivität der Menschen, es müssen alle Altersstufen dabei sein“, erklärt Gerlach. Wichtig zu wissen: Bei der Unfallprävention geht es nicht nur um Verkehrsunfälle, Dr. Böhmann zufolge passieren 90 Prozent aller Unfälle weltweit im Haushalt – und davon könne man 50 Prozent verhindern.
Zahlreiche Projekte
Zu den bereits bestehenden Projekten des Netzwerks gehören zum Beispiel der „Giftkoffer“, mit dem Kindern die Gefahren von Giften im Haushalt erklärt werden sollen, auch eine Kinderverkehrsschule hat das Netzwerk ins Leben gerufen. Es soll aber nicht mehr nur um Kinderunfälle gehen: „Wir haben keine gedanklichen Grenzen, alles ist möglich“, sagt Gerlach. Auch neue Projekte für die Sicherheit von Senioren sollen zukünftig initiiert werden. Jeder, der sich gern am Netzwerk beteiligen möchte, ist dazu aufgerufen, sich an den runden Tisch zu wenden und seine Ideen mit einzubringen.
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