Rotaviren in Delmenhorst auf dem Vormarsch – Auch im übrigen Bundesland starke Zunahme

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Infektionen mit Rotaviren sind an der Delme auf dem Vormarsch. Das ergeben die Meldungen der Krankheit an das Robert Koch-Institut (RKI), wie die IKK classic berichtet. Damit ist die Stadt in Niedersachsen nicht allein. Grund zur Panik gibt es aber noch nicht.
 
„In Delmenhorst wurde die meldepflichtige Krankheit in diesem Jahr bereits bei 19 Patienten diagnostiziert“, sagt Markus Schrader, Regionalgeschäftsführer der Krankenkasse in Celle. „Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres waren es nur vier.“ Gemeint ist die Zeit bis zum 23. Juni. Insgesamt registrierte das RKI 2018 sieben Infektionen in Delmenhorst. Woher der Anstieg jetzt kommt, ist der Krankenkasse nicht bekannt.
 

Nur Oldenburg und Osnabrück ohne Steigerung

Auch im übrigen Bundesland breiten sich die Infektionen aus. Bis zum 23. Juni wurden 2.964 Infektionen gezählt. Im gesamten Vorjahr waren es 1.377. Nur in den Städten Oldenburg und Osnabrück und dem Landkreis Osterholz gab es laut IKK classic keinen Anstieg. Im ganzen Bundesgebiet gab es bis Mitte Juni bereits 30.476 Infektionen. Die Steigerung liegt damit bei 7.000 Fällen im Vergleich zum gesamten Vorjahr.
 
Schrader: „Die Zahlen schwanken zwar von Jahr zu Jahr stark. Die Steigerung in diesem Jahr ist aber ungewöhnlich, vor allem in Niedersachsen.“ Ähnlich dramatisch sei die Steigerung nur in Brandenburg und Berlin.
 

Rotaviren für Erwachsene meist ungefährlich

Rotaviren lösen starken Brechdurchfall aus. Dabei kommt es auch zu einem massiven Flüssigkeitsverlust, der für Kleinkinder und Säuglinge lebensgefährlich sein kann. Bauchkrämpfe und Fieber können Begleiterscheinungen sein. Erwachsene haben meist einen milderen Krankheitsverlauf, sodass nur chronisch Kranke und ältere Menschen dadurch gefährdet sind.
 
Die Viren werden hauptsächlich durch Schmierinfektion (fäkal-oral) übertragen. Kleine Mengen reichen dafür aus. Die Symptome setzen nach ein bis drei Tagen ein. „Die wichtigste Vorsorge ist konsequente Hygiene“, rät Schrader. Gründliches Händewaschen und die Desinfektion des WC-Sitzes vor Gebrauch empfiehlt er vor allem bei Gemeinschaftstoiletten. Eine Impfung gegen die Viren für Säuglinge unter sechs Monaten empfiehlt die Ständige Impfkommission.
 

Noroviren im Frühjahr aufgetreten

Im Frühjahr hatte es schon eine Viruswelle gegeben. Damals waren Noroviren etwas häufiger in der Stadt registriert worden. Eine erhöhte Häufigkeit im Vergleich zum Vorjahr registrierte die Verwaltung aber nicht. Noroviren verursachen Magen-Darm-Erkrankungen.
 
Foto: Besonders auf öffentlichen Toiletten ist Hygiene wichtig, da Rotaviren-Infektionen auch in Delmenhorst zunehmen.
 

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