Richtfest beim Krankenhausneubau in Delmenhorst – Feierstunde an der Wildeshauser Straße [Fotos 📸 + Videosnippet 🎥]
Am Freitagmittag, 30. August um 12 Uhr, wurde Richtfest bei Delmenhorsts größtem Bauprojekt, dem Neubau des Krankenhauses, gefeiert. Zahlreiche Gäste nahmen daran teil, um bei dem bedeutungsvollen Schritt dieses wichtigen Projekts dabei zu sein.
Dieses Bauprojekt mit einem Gesamtvolumen von 185 Millionen Euro ist für die Stadt Delmenhorst etwas ganz Besonderes. DKD-Geschäftsführer Dr. Christian Peters sagte, es sei bereits der zweite Meilenstein des Projekts. Der erste hatte vor rund einem Jahr stattgefunden, so Peters – beim ersten Spatenstich.
Ein Dach als Schutz
Im Rahmen seiner Erläuterungen zu den historischen Wurzeln von Richtfesten im Allgemeinen, das nämlich Gebäude vor Unheil und überirdischen Kräften wie Blitzschlag und Feuer bewahren sollte, ging Peters auch auf die Bedeutung einer soliden Dachkonstruktion ein. Die nämlich, so spannte Peters den Bogen zur Neuzeit, schütze vor Unheil, „auch vor krankenhauspolitischem Unheil“. Falls das nicht reiche, könne man sich auf die „Partner in Hannover“ verlassen, so Peters.
„Gut angelegtes Geld“
Einer davon ist Dr. Boris Robbers, Referatsleiter Krankenhäuser im niedersächsischen Gesundheitsministerium. Er sagte, er sei bass erstaunt, wie stark das Gebäude seit seinem letzten Besuch in die Höhe gewachsen sei. Auch er sprach über Krankenhauspolitik, genauer die anstehende Krankenhausreform auf Bundesebene. Auch wenn im Oktober oder November erst feststehe, wann die Reform kommen werde, ist er in Bezug auf das Delmenhorster Projekt überzeugt: „Hier ist das Geld gut angelegt.“ Er nannte noch einmal die Zahl von 150 Millionen Euro plus mögliche Baukostensteigerungen als Förderung aus Hannover.
Kooperationen gefordert
Roberts richtete den Verantwortlichen vor Ort auch einen allgemeinen Appell von Landesgesundheitsminister Andreas Philippi aus, „die Krankenhäuser sollen sich gut abstimmen“. In der Stadt Oldenburg geschehe dies bereits in Zusammenarbeit mit der Ammerlandklinik, so Robbers. Ein positive Nachricht hatte er noch für Delmenhorst: „Die Rechnungen sind bezahlt“, sagte Robbers in Bezug auf eine vorherige Anspielung von Dr. Peters, dass zum Richtfest die Baurechnungen stets bezahlt sein sollten, um Unglück vom entstehenden Gebäude fernzuhalten. „Sie werden auch in den nächsten Monaten bezahlt sein“, versprach er.
Das Herz des Krankenhauses
Oberbürgermeisterin Petra Gerlach, die zweite Rednerin des Tages nach Geschäftsführer Peters, hob die Bedeutung der Mitarbeiter des Krankenhauses hervor. Andere Vertreter seien zwar das Gesicht des Hauses. „Sie sind das Herz des Krankenhauses“, sagte Gerlach zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – und das Herz, das müsse sie hier nicht eigens betonen, sei wichtiger als das Gesicht, so Gerlach.
Das Krankenhaus mit seinen sechs Etagen und einer Bruttogrundfläche von 37.454 m² habe eine verblendete Fassadenfläche von 9.000 Quadratmetern, was 60 Einfamilienhäusern entspreche, streute die Oberbürgermeisterin noch ein paar Zahlen ein. 120 Personen seien zeitgleich auf der Baustelle aktiv.
Dürr: „Ein Leuchtturm in der Region“
Christian Dürr, Fraktionsvorsitzender der FDP im Bundestag und Ganderkeseer, ist am 18. April 1977 im Delmenhorster Krankenhaus geboren worden, ließ er bei seinem Grußwort wissen. Das neue Krankenhaus sei ein zukunftsweisender Standort für die Stadt und das Umland. „Ich freue mich, hier einen echten Leuchtturm in der Region zu sehen“, so Dürr.
Kurku betont wirtschaftliche Bedeutung
Delmenhorsts Landtagsabgeordneter Deniz Kurku (SPD), ebenfalls im alten Krankenhaus geboren, wie er bekundete, sagte: „Dass Delmenhorst ein neues Klinikum bekommt, ist etwas Besonderes.“ Das sei auch der Unterstützung aus Hannover zu verdanken. „Stephan Weil war früh in der Stadt und hat gesagt ‚Wir stehen dazu‘.“ Dabei war auch Deniz Kurku selbst, das erwähnte er nicht, bei der Organisation der Fördermittel für das Haus maßgeblich involviert. Der MdL betonte die wirtschaftliche Bedeutung: „Es ist ein Arbeitsplatz“, so Kurku über das neue Haus und nannte beispielhaft die Ärzteschaft, die Reinigung, die Gastronomie, die Geburtshilfe und die Chirurgie als Arbeitsbereiche.
Zahlreiche Gäste
Neben Handwerkern, einigen Krankenhausmitarbeitern, Ratsmitgliedern und den Bürgermeistern der Gemeinden Hude und Ganderkesee, Jörg Skatulla und Ralf Wessel, waren auch ehemalige Wegbegleiter des Krankenhauses bei der Feierstunde dabei. So zählten zu den Gästen unter anderem auch Ex-DKD-Geschäftsführer Florian Friedel, Altoberbürgermeister Axel Jahnz oder auch Harald Groth.
Den anschließenden Richtspruch, auf Höhe des zweiten Obergeschosses des neuen Gebäudes, nahm Rohbauleiter Turan Aytan vor, an seiner Seite die beiden DKD-Geschäftsführer Dr. Christian Peters und Josef Jürgens.
Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Ende 2026 geplant, die Inbetriebnahme des Hauses für Juli 2027.
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