Rauchmelder retten Leben – Regelmäßige Wartung wichtig – Schüler können sich bei Wettbewerb beweisen

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Morgen ist nicht nur Freitag der 13. September, sondern auch der bundesweite Tag des Rauchmelders. Wie wichtig die kleinen Geräte sind, betont die Delmenhorster Feuerwehr heute. Denn sie retten Leben.
 
„Rauchmelder sind seit Anfang der 90er Jahre in Deutschland Pflicht“, erklärt Feuerwehr und Andreas Händler. Trotzdem seien sie flächenmäßig noch oft unbekannt. Mit dem Tag des Rauchmelders soll auf sie hingewiesen werden.
 

2018 lösten Rauchmelder 35 Mal in Delmenhorst aus

Helmut Punke, Feuerwehrmann und für die Brandschutzerziehung zuständig, findet das Thema besonders mit Blick auf die zahlreichen Brände in Delmenhorst in den letzten Wochen wichtig. 2018 rückte die Feuerwehr zu 35 Alarmen aus, die in Delmenhorst von Rauchmeldern kamen. In zehn Fällen gab es tatsächlich einen Brand, in zwölf technische Defekte und im Rest unbekannte Ursachen. Dieses Jahr waren es bisher 16 Alarme, darunter wegen 2 Bränden. Noch nicht einbezogen sind die Einsätze der letzten Wochen.
 
Trotz der Fehlerquote lässt Punke keinen Zweifel, dass Rauchmelder lebenswichtig seien. Jährlich gebe es gut 400 Brandtote in Deutschland. Besonders gefährlich sei dabei der Qualm, der die meisten Opfer fordere. Auch Kolenmonoxid, ein geruchsloses Gas, könne töten. 2017 gab es, so der Experte, 640 Tote durch das Gas, 2009 erst die Hälfte. Er empfiehlt daher neben Rauch- auch Kohlenmonoxid-Melder.
 

Schlafzimmer und Flure mit Rauchmeldern ausstatten

Nicht jeder Raum muss mit einem Rauchmelder ausgestattet werden, erklärt Punke. Wichtigen seien die Schlafzimmer und Durchgänge wie Flure und Treppenhäuser. Ob die Küche auch einen braucht, ist Ansichtssache. Händler plädiert dafür. Immerhin entstünden viele Feuer genau dort. Über der Kochzeile sollte das Gerät aber nicht angebracht werden. Sonst könne es zu häufigen Fehlalarmen kommen.
 
Auch auf Dachböden können Rauchmelder angebracht werden. Dann sollte aber ein Abstand von 50 Zentimetern zum höchsten Dachpunkt gewählt werden. Dort staue sich Hitze, sodass der Melder an der Stelle nicht wie vorgesehen funktioniere, erklären die Fachleute.
 

Batterien regelmäßig auswechseln

Ist der Rauchmelder installiert – am besten an der Decke -, muss er regelmäßig mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Föne oder Staubsauger seien ungeeignet, da sie den Melder beschädigen können. Zudem sollte die Batterie regelmäßig gewechselt werden. Sie halte zwar zwei bis drei Jahre, jährliche Wechsel seien aber am besten, so Punke. In Mietwohnungen ist vertraglich geregelt, welche Partei sich um die Wartung kümmert.
 
Punke empfiehlt 10-Jahres-Rauchmelder. Da lässt sich die Batterie nicht entfernen, hält im Gegenzug aber auch ein Jahrzehnt. Geht die Batterie zur Neige, gibt das Gerät alle paar Minuten einen Warnton ab. Zwei Tage nach Beginn des Batteriealarms ist die Batterie meist leer. Vor und nach dem Urlaub und dem Wechsel sollten die Geräte getestet werden. Dazu reicht ein Druck auf die passende Taste, dann gibt es einen Signalton.
 

Aufkleber helfen im Einsatz

Wenn im Alarmfall die Wohnung oder das Haus verlassen wird, sollten die Eingangstüren nur angezogen, aber nicht abgeschlossen werden, sagt Händler. Sonst sei es für seine Kollegen schwerer, hinein zu kommen. Außerdem sollten andere Bewohner auf die Gefahr hingewiesen werden.
 
Wer der Feuerwehr im Ernstfall einen Einsatz einfacher machen will, bekommt dort zwei Aufkleber. Mit einem an der Tür können Kinderzimmer markiert werden. Am besten auf Kniehöhe, damit sie auch bei dichtem Qualm kriechend zu sehen sind. Der „Feuerhelfer“ kommt dagegen auf Augenhöhe in die Innenseite des Türrahmens. Dort können die Personen im Haus/Haushalt, Haustiere und weitere Angaben übersichtlich hinterlegt werden.
 

Schüler können bei Wettbewerb Geld gewinnen

Um mehr Menschen auf den Nutzen von Rauchmeldern hinzuweisen, startet morgen ein Schülerwettbewerb. Teilnehmen können siebte bis zehnte Klassen. Dabei sollen sie kreative Wege finden, um darauf hinzuweisen, dass oft nur zwei Minuten blieben, um sich bei Brandalarm in Sicherheit zu bringen. Das Preisgeld beträgt 5.000 Euro. Weitere Infos gibt es auf der Wettbewerbshomepage.
 
In den letzten Wochen gab es gleich mehrere Feueralarme in Delmenhorst. So rückte die Feuerwehr gestern zum Haus Hohenböken aus. Und am Dienstag brannte es in der Pommernstraße.
Foto: Die Feuerwehrleute Andres Händler (links) und Helmut Punke zeigen Rauchmelder und Aufkleber, die ihren Kollegen bei Einsätzen helfen.
 

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