Positiver Trend bei den Corona-Patienten im JHD – Erste Mitarbeiter werden geimpft

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Mit Blick auf die Zahl der Corona-Patienten im Josef-Hospital Delmenhorst (JHD) gibt es verglichen mit den zurückliegenden Wochen einen leichten Rückgang, der sich auf allen Ebenen bemerkbar macht. Außerdem erhält seit Samstag, 9. Januar, ein erster Teil des Personals die Schutzimpfung gegen das Coronavirus. Darüber informierten heute (11. Januar) die Verantwortlichen bei einem Pressegespräch per Online-Videokonferenz mithilfe des Webtools Zoom.
 
„Wir haben eine leicht fallende Tendenz an Corona-Patienten im Haus“, verkündet Dr. Christian Peters, Klinikleiter des JHD. Nach seinen Angaben befand sich ihre Gesamtzahl in den Vorwochen stets im hohen Zwanziger-Bereich, liegt nun aber zwischen 18 und Mitte 20. Er merkt an: „Wir sehen diese Bewegung auch bei den Intensivpatienten.“ Zuvor waren es konstant sechs bis sieben Personen, die auf der Intensivstation versorgt werden mussten. Inzwischen sind es deren vier.
 

Bislang gab es 29 Covid-19-assozierte Todesfälle im JHD

Allerdings muss jede Person aus diesem Quartett beatmet werden. „Das bedeutet, wer auf der Intensivstation liegt, ist wirklich schwer erkrankt“, stellt der Klinikleiter klar. Seit dem Beginn der Pandemie sind Dr. Peters zufolge insgesamt 29 Patienten im Zusammenhang mit dem Coronavirus im JHD gestorben. Neben Delmenhorstern waren auch Bürger aus benachbarten Landkreisen darunter. Worauf er außerdem aufmerksam macht, ist, dass begonnen wurde, die Mitarbeiter zu impfen.
 

Knapp 120 Mitarbeiter wurden schon geimpft

Dr. Peters berichtet: „Am Donnerstagnachmittag erreichte uns ein Anruf vom DRK, dass 150 Impfdosen zur für Verfügung stehen.“ Los ging es mit den Impfungen unter der Belegschaft am vergangenen Samstag. 72 Beschäftigten wurde die Impfung injiziert. Rund 50 weitere Mitarbeiter sollen heute gespritzt worden sein. „Für morgen haben wir noch 90 bis 100 Dosen“, teilt der Klinikleiter mit.

Ein Nachschlag von 60 zusätzlichen Dosen wurde im Verlauf des heutigen Tages zugsichert. „Hoffentlich werden wir nach dem morgigen Tag etwa 200 Dosen verimpft haben“, blickt Dr. Peters voraus. Gemäß der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) wurde das Personal in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe beinhaltet jene Mitarbeiter, die dem direkten Kontakt mit Corona-Patienten ausgesetzt sind, und umfasst 300 Personen.
 

Wegen der zweiten Impfung können nur halb so viele Menschen geimpft werden

Lob äußerte der Klinikleiter gegenüber der Stadtverwaltung: „Wir sind dankbar, dass die Versorgung mit dem Impfstoff so schnell von der Stadt organisiert wurde.“ Dr. Klaus Gutberlet, Chefarzt für Innere Medizin am JHD, erinnert daran, dass die Hälfte an Dosen für die zweite Dosis der Impfung drei Wochen später aufbewahrt werden muss.

„Da der Impfstoff in unwahrscheinlich schneller Zeit entwickelt wurde, sind noch unheimlich viele Fragen offen“, ist sich Dr. Gutberlet bewusst. Natürlich erfolgt die Impfung freiwillig, aber es ist ihm sehr daran gelegen, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen. Auf Impfgegner und Bedenkenträger, wie zum Beispiel im Falle der Infektionskrankheit Masern verweist er ebenso.

Es ist der bisher geringen verfügbaren Menge an Impfstoff geschuldet, dass weniger Patienten geimpft werden können, als es Dr. Gutberlet lieb wäre. Bei einigen Patienten wurde im Anschluss an die Impfung die Beobachtung gemacht, dass ihnen der Arm wehtat. Nicht ganz so gut vertrug ein Mitarbeiter die Impfung, aber nach Dr. Gutberlets Einschätzung hält sich das im Rahmen. Er sagt: „Fünf Tage nach der zweiten Impfung stellt sich der höhere Schutz ein. Vielleicht auch schon nach vier.“
 

Maskenpflicht und das Abstandwahren entfallen durch die Impfung nicht

Noch ist laut Dr. Gutberlet völlig unklar, ob durch die Impfung verhindert werden kann, dass jemand das Virus bekommen und übertragen kann. Deshalb kann aus seiner Sicht mindestens für die kommenden drei Monate nicht auf Mund-Nasen-Bedeckungen und Mindestabstände verzichtet werden. „Es ist die größte Aufgabe, das den Leuten nahezubringen, dass sie zwar geimpft sind, aber zum Schutz anderer weiter einen Mund-Nasen-Schutz tragen und Abstand halten müssen“, offenbart er.
 
Bild: Langsam gehen die Zahlen der Corona-Patienten im JHD zurück. 120 Mitarbeiter haben ihre erste Impfung bekommen.

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