Positive Resonanz bei Schnellstets – Sterblichkeitsrate im JHD liegt unterm Schnitt von 500 Hospitälern

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Knapp eine Woche nach der Einführung des Corona-Antigentests beziehungsweise Corona-Schnelltest für Besucher im Josef-Hospital Delmenhorst (JHD) zeigt sich, dass dieser gut angenommen wird. Das ließen heute (2. Dezember) die Verantwortlichen beim Pressegespräch per Telefonkonferenz verlauten. Grundsätzlich hat sich die Lage sowohl hinsichtlich der Corona-Patienten als auch der infizierten Mitarbeiter stabilisiert. Eine Impfpflicht für Mitarbeiter soll es nicht geben.
 
Konstant gestalten sich nach Angaben von Dr. Christian Peters, Klinikleiter des JHD, seit einer Woche die Anzahl an Corona-Patienten sowie an Intensivpatienten. „Wir haben nach wie vor einen hohen Krankenstand inklusive der Quarantänefälle unter den Mitarbeitern“, teilt Florian Friedel, Geschäftsführer des JHD, mit. Im internationalen Vergleich, auf den Dr. Klaus Gutberlet, Chefarzt für Innere Medizin am JHD, verweist, steht das JHD noch gut da, weil andernorts deutlich höhere Zahlen kursieren.
 

Optimal wäre, wenn nur eine Person einen Patient pro Tag besucht

Auf die Schnelltests angesprochen sagt Friedel: „Das läuft sehr gut. Die Schnelltests haben eine hohe Akzeptanz bei den Besuchern.“ Ein wenig mehr Zeit müssen diese aufbringen, weil für die Auswertung rund 17 Minuten benötigt werden, sodass die Wartezeit in der Regel zwischen 20 und 25 Minuten beträgt. Täglich werden laut Dr. Peters 25 bis 30 Schnelltests durchgeführt.

„Der Schnelltest wird von den Besuchern sehr gern wahrgenommen. Es kommen mehr Besucher, als es uns eigentlich lieb wäre“, räumt er offen ein. So gab es in jüngster Vergangenheit Einzelfälle, bei denen ein Patient bis zu vier Besucher am Tag empfing. Friedel stellt klar: „Wir müssen die Anzahl der Besucher sehr gering halten, um die Sicherheit für die Patienten und die Mitarbeiter zu gewährleisten.“ Dr. Gutberlet ist sich bewusst, dass jede Person, die im Krankenhaus liegt, besucht werden will.
 

Bislang sind 12,2 Prozent der Corona-Patienten im JHD verstorben

Trotzdem sollte ein Patient idealerweise nicht mehr als einen Besucher pro Tag haben. Von einer Begrenzung der Besucherzahl wurde bislang abgesehen, was Friedel in den Raum wirft. Weiterhin Bestand haben die generellen Besuchsbeschränkungen, die seit Anfang Oktober in Kraft sind.

Auf Nachfrage zum deutlichen Anstieg bei den Todesfällen seit Ende Oktober, merkt Friedel an: „In der ersten Phase, also von März bis Juli, hatten wir auffallend wenig Todesfälle.“ Dr. Peters wies auf eine aussagekräftige Auswertung aller 500 Krankenhäuser hin, die in der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) zusammengeschlossen sind, der auch das JHD angehört.

Bis zum 31. Oktober lag die Mortalitäts- oder Sterblichkeitsrate aller Patienten mit einer bestätigten Corona-Infektion in den 500 Krankenhäusern demnach bei 15,8 Prozent. Am heutigen Tag beträgt dieser Wert im JHD 12,2 Prozent und befindet sich somit trotz der seither verzeichneten Zunahme an Todesfällen noch unter dem damaligen Durchschnitt, was für Dr. Peters positiv ist. Mangelware sind Friedel zufolge noch immer Informationen zu Langzeitschäden.
 

JHD rät Personal zur Impfung, macht diese aber nicht verbindlich

Der verbreiteten Annahme, dass nur Menschen im Alter von über 50 Jahren an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus sterben könnten, erteilt Dr. Gutberlet eine Absage. Von einer Impfpflicht für die Belegschaft wird beim JHD nach Aussage von Friedel abgesehen. „Wir als Arbeitgeber werden eine Empfehlung aussprechen, sich impfen zu lassen“, versichert er.

Für eine Pflicht, wie sie zuletzt für die Masernimpfung durchgesetzt wurde, ist der Gesetzgeber gefragt. Aus dem Bund war bislang zu hören, dass auf Freiwilligkeit gesetzt wird. Auf Grundlage einer Impfempfehlung durch die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO), die noch aussteht, können die Bundesländer ihrerseits öffentliche Impfempfehlungen vornehmen, worauf Dr. Gutberlet verweist.
 
Bild: Auf große Akzeptanz stoßen die Corona-Schnellstets für Besucher im JHD. Die 800 bis 850 Beschäftigten werden nicht zu einer Impfung gegen das Coronavirus verpflichtet.

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