PC-Laden und Elektrowerkstatt vom Jobcenter erfolgreich – Alte Geräte wiederverwenden

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Um seine Kunden wieder an geregelte Arbeit zu gewöhnen, bietet das Jobcenter ihnen verschiedene Arbeits-Angebote. Dazu gehören der PC-Laden und die Technikstation auf dem Nordwolle-Gelände, wo kaputte Elektrogeräte repariert werden. Für die Organisatoren sind beide ein voller Erfolg.
Marion Denkmann, stellvertretende Leiterin des Jobcenters, blickt auf die Entstehung der Einrichtung zurück: „Wir sind 2012 mit dem PC-Laden gestartet.“ Bis heute seien 181 Teilnehmer durch die Maßnahme gegangen. „In der Regel haben wir 15 Teilnehmer gleichzeitig.“ Anfang letzten Jahres kam die Technikstation hinzu. Nach dem Start mit sechs Teilnehmern sind dort inzwischen zehn gleichzeitig beschäftigt. Bisher haben 24 Kunden sie durchlaufen.
 

Für bedürftige Jobcenter-Kunden

PC-Laden und Technikstation nehmen Spenden von PCs, Zubehör und kleinen Elektrogeräten wie Toastern entgegen. Dabei kann es sich auch um kaputte Geräte handeln. Die Mitarbeiter, die auf Ein-Euro-Basis mitmachen, überprüfen dann, ob sich das Gerät reparieren oder sich Einzelteile davon wiederverwenden lassen. Wenn dies nicht der Fall ist, wird es fachgerecht entsorgt. „Wir haben eine Rettungsquote von etwa 50 Prozent bei Laptops und Monitoren“, sagt Avni Pad, der als pädagogischer Mitarbeiter das Projekt betreut.
 
Um mit dem vom Jobcenter finanzierten Projekt nicht der freien Wirtschaft Konkurrenz zu machen, dürfen nur Kunden des Jobcenters reparierte Geräte mitnehmen – wenn sie einen entsprechenden Förderbescheid vom Amt vorlegen. Spenden können dagegen von jedem gemacht werden. Einen klassischen Reparatur-Service, bei dem Kunden ihre reparierten Geräte wieder mitnehmen, bietet die Technikstation nicht.
 

Alle Geräte auf Sicherheit geprüft

Damit kein Kunde ein defektes Gerät bekommt, werden sie nach der Reparatur auf ihre Sicherheit überprüft. Dabei unterstützen ein Elektromeister und ein Fachinformatiker die Mitarbeiter. So konnten schon über 2.000 PCs repariert an Kunden herausgegeben werden. Zwei Jahre Garantie gibt die Werkstatt auf die Geräte.
 

Tag strukturieren lernen

Einer der Jobcenter-Kunden, die in der Werkstatt arbeiten, ist Joachim Bijok. Der 38-jährige leidet an einer Lungenkrankheit und kann daher nicht schwer arbeiten. „Bevor ich gar nichts mehr machen kann, bin ich in die Werkstatt gegangen“, sagt er. Da er hobbymäßig schon Computer repariert, fühlt er sich in der Werkstatt gut aufgehoben. Für ihn und die anderen Mitarbeiter soll die Arbeit dazu dienen, sie wieder an geregelte Tagesstrukturen zu gewöhnen. Und Kritik am Arbeitsplatz zu verarbeiten.
 
„Wir geben den Teilnehmern ein berufliches Zuhause“, findet Denkmann. Zugleich werde die Umwelt geschont, weil alte Geräte recycelt oder fachgerecht entsorgt werden. „Es ist gut, wenn unsere Kunden wieder unter Menschen kommen“, findet Pad. Das habe einen positiven Effekt. Nach der Maßnahme sollen die Teilnehmer möglichst wieder in der Lage sein, eine reguläre Arbeit aufzunehmen. Auch in Form von Umschulungen oder Ausbildungen.
 
Foto: Joachim Bijok arbeitet seit August im PC-Laden und repariert dort PCs.
 

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