Park im Wollepark soll saniert werden – Sachstand dargestellt

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Das Wohnquartier Wollepark trägt seinen Namen nach dem Park, der das Herzstück des Areals bildet. Der hat, wie viele umliegende Häuser, einen schlechten Ruf. Die Stadt möchte die Grünanlage aufwerten. Dazu beauftragte sie das Landschaftsarchitekturbüro Wiebold, um den Ist-Zustand zu ermitteln. In der Sitzung von Bau- und Umweltausschuss gestern (6. November) stellten die Experten ihre Ergebnisse vor.
Klaus Wiebold, Inhaber des Büros, meinte: „Das Ganze war für uns eine sehr spannende Aufgabe, an der wir in den letzten sieben bis acht Monaten intensiv gearbeitet haben.“ Schließlich sei die Historie der Anlage auch zu berücksichtigen gewesen.

Park ursprünglich doppelt so groß

Ursprünglich wurde der Park von der Familie Lahusen, die auch die nahe Nordwolle-Fabrik gründete, in Auftrag gegeben und zur Entspannung genutzt. Er war zunächst gut 14 Hektar gro0. Davon sind heute noch 7,4 übrig. Viele Grünflächen wurden später bebaut. Laut Wiebold ist das nicht die einzige Änderung. So bestand ursprünglich von einem Hügel in der Anlage eine Sichtachse bis zum Kirchturm der Kirche Sankt Marien in der Innenstadt.
Laut Wiebolds Mitarbeiterin Doris Kube besteht der Park aus drei Teilen. Zum schmalen Südteil gehört auch eine etwas breitere Halbinsel an der Delme. Dort stünden mehrere Blutbuchen. Durch Gehölze sei die Halbinsel aber vom Rest des Parks abgeschnitten. Durch die Wegnahme weniger Sämlinge könne das Gelände geöffnet werden. Den Mittelteil dominiert ein Teich. Im Norden schließlich nehme der Park einen waldartigen Charakter an. „Das wäre ein wunderbarer Ort für Umweltbildung“, fand Kube.

Wiebold: „Wollepark ist ein Juwel im Dornröschenschlaf“

Dem Naturraum, wo möglicherweise seltene Vögel ihr Zuhause gefunden haben, steht die Nutzung durch Menschen gegenüber. Etwa 2.000 Personen vor Ort würden den Park aufsuchen. Auch mehrere Rad- und Schulwege führen hindurch. Dafür seien die Eingänge laut Kube – darunter an den Wohnblöcken nördlich der Straße Am Wollepark vorbei – schmal und leicht zu übersehen. Im Fall der Thüringer Straße gäbe es zudem Barrieren durch Stufen.
Kube plädierte dafür, den Park als kulturelles Erbe der Stadt zu erhalten. Wiebold ergänzte, dass Parks wichtige Funktionen für die Lebensqualität erfüllten. Bei zu wenigen Grünflächen bestünde die Gefahr einer Übernutzung. „Der Wollepark ist ein Juwel, das in einen Dornröschenschlaf gefallen ist“, betonte er.
Foto: Bisher liegt der Wollepark nach Expertenmeinung im Dornröschenschlaf. Zudem entsorgen viele Besucher ihren Müll dort nicht sachgerecht.

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