OB-Wahl: Funda Gür von der SPD-Findungskommission vorgeschlagen

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Im September 2021 sind Kommunal- und Oberbürgermeisterwahlen in Niedersachsen. Für die SPD soll nach dem Wunsch der örtlichen Findungskommission Funda Gür ins Rennen gehen. Vorher muss die Parteibasis in einigen Wochen auf einem Nominierungsparteitag darüber entscheiden.

Funda Gür ist 49 Jahre alt und derzeit als Regierungsdirektorin im Hamburger Wirtschaftsministerium tätig. Mit drei Jahren kamen Gür nach Hamburg, ihr Großvater sei ein klassischer Gastarbeiter gewesen, der ursprünglich nach ein paar Jahren wieder zurück in die Türkei gehen wollte, dann aber doch die Kinder nachholte, erzählt sie. Funda Gür besuchte in Hamburg das Gymnasium, ehe sie an der Uni in Lüneburg ein Studium der Angewandten Kulturwissenschaften absolvierte, „ein eher praktischer Studiengang“, wie Gür erzählt. Während ihres Studiums wurde sie Mutter von Zwillingen, die sie später alleine groß zog. Die heute 23-jährigen Töchter studieren mittlerweile und unterstützen die  Kandidatur ihrer Mutter, berichtet Gür.

Vom Call-Center in die Politik

Funda Gür erwarb bei einem einjährigen Auslandsaufenthalt in den USA zusätzlich den Highschool-Abschluss, der ihr ein Vollstipendium einbrachte. Nach dem Studium arbeitete sie als Teamleiterin im Call Center des Autovermieters Europcar, ehe sie 2003 Aydan Özuguz kennenlernte und anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin für sie arbeitete. In dem Jahr trat sie auch in die SPD ein. Bis 2010 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin verschiedener Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft.  Ab 2010 arbeitete sie bei der Stadt Hamburg, erst in der Finanzbehörde und von 2011 bis 2015 als persönliche Referentin der Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz  der Freien und Hansestadt Hamburg.

Regierungsdirektorin in der Präsidialabteilung

Seit 2019 arbeitet Funda Gür als Regierungsdirektorin in der Präsidialabteilung der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Präsidialabteilung unterstützt die Behördenleitung der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg und koordiniert deren Aufgaben. Dazu zählen vor allem Senats- und Parlamentsangelegenheiten, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Bundes- und Europaangelegenheiten.

Vermittlung zwischen Politik und Verwaltung

„Es ist der der Flaschenhals in der Verwaltung“, der zwischen dem Senat und dem Parlament vermittele, so Funda Gür über die Abteilung. Ihre Tätigkeit sieht sie als Pluspunkt für ihre Kandidatur. Gerade in Delmenhorst hat es in der Vergangenheit öfter Schwierigkeiten zwischen den Vorstellungen von Politik und Verwaltung gegeben. „Politik hat manchmal anderes Vorstellungen, die Verwaltung hat manchmal andere Vorstellungen“, weiß Funda Gür aus ihrer eigenen Tätigkeit. Da sie das nötige Fingerspitzengfühl besitze, sieht sie sich dazu berufen, sehr gut dazwischen vermitteln zu können.

Im Gemeinderat in Oststeinbek

Sie selbst sitzt für die SPD im Gemeinderat ihres Wohnorts, der Gemeinde Oststeinbek in Schleswig Holstein. Mitte Juni nahm Dr. Lars Konukiewitz von der Findungskommission der Delmenhorster SPD nach eigenen Angaben erstmalig Kontakt zu Funda Gür auf. MdB Susanne Mittag habe dabei keine Rolle gespielt, so Konukiewitz. Im Vorfeld war kolportiert worden, dass Susanne Mittag die Kandidatin vorgeschlagen habe.

„Ich passe sehr gut nach Delmenhorst“

Den Vorhalt, dass sie keine Delmenhorsterin sei, hält Funda Gür für legitim. „Man muss nicht hier geboren und aufgewachsen sein, um gute Arbeit zu leisten“, sagt sie. „Ich passe sehr gut nach Delmenhorst. Ich bin ein Kind einer Arbeiterfamilie, und in einfachen Verhältnissen groß geworden.“ In Bezug darauf, dass sie trotz ihrer ursprünglich eher eingeschränkten Möglichkeiten als Frau mit Migrationshintergrund aus dem Arbeitermilieu und alleinerziehende Mutter Karriere gemacht hat, sagt sie: „Es ist ein sehr weiter Weg. Ich denke, ich kann vielen Menschen als Vorbild dienen.

Doch sie sagt in Bezug auf ihre Vita auch: „Ich lasse mich nicht auf meinen Migrationshintergrund reduzieren. Ich bin fleissig, gewissenhaft und engagiert.“ Zudem sei es eines ihrer Talente, für viele Themen ein offenes Ohr zu haben. „Es ist wichtig, Themen zu bewegen“, so Gür.

Die Parteibasis muss entscheiden

Nach der Vorstellung der Kandidatin am Samstag, 19. September, vor Parteivorstand, Fraktion und Presse werden in den kommenden Wochen die örtlichen Ortsverbände die Kandidatin kennenlernen, ehe (voraussichtlich im November) die Parteibasis auf einem Nominierungsparteitag über die Kandidatin entscheiden wird.

Konukiewitz: „Es wird ein super Jahr“

Nach den zurückliegenden Parteiquerelen in den vergangenen Wochen war bei der SPD-Führung  am  Samstag Aufbruchstimmung zu spüren. „Funda Gür bringt Empathie, Einfühlungsvermögen und Kompetenz mit. Es wird ein super Jahr, ein super Wahlkampf“, ist Lars Konukiewitz überzeugt. Alexander Mittag, kommissarischer ((?)) Fraktionsvorsitzender sagt: „Das kann ich für die Fraktion bestätigen.“

 

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1 Kommentar
  1. Tuner Ibrahim sagte:

    es Freut mich mit Funda zur Arbeiten für die Stadt Delmenhorst finde ich wir haben sehr gute Kandidaten für die OB Wahl und für Delmenhorst! Ich wünsche Funda ein glücklicher Hand!
    Ibrahim Tuner
    Ehren rat Herr!

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