Nordwolle-Schornstein erneut marode – Steinqualität trotz Prüfungen unzureichend

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Der Fabrik-Schornstein auf dem Gelände der ehemaligen Nordwolle-Spinnerei ist abermals marode. Einzelne Teile bröckeln vom historischen Schlot ab, zuletzt besonders bei stürmischen Wetterlagen. Einige trafen sogar den Eingangsbereich der Volkshochschule (VHS) im angrenzenden Gebäude.
 
Um Besucher der VHS zu schützen, hat die Stadt unter dem Schlot ein engmaschiges Netz gespannt. Bereits im Juli 2006 wurden erste Abplatzungen am historischen Schornstein festgestellt. Da dieser als denkmalgeschütztes Gebäude nicht abgerissen werden darf, der Stadt für eine fachgerechte Sanierung aber das Geld fehlte, wurde mit dem Kultusministerium Niedersachsens vereinbart, nur den Sockel zu sanieren. Dieser misst elf Meter. Der Rest des 55 Meter hohen Schlotes wurde abgerissen.
 

Baufirma existiert nicht mehr

Im Gegenzug ließ die Stadt einen kleineren Ersatz mit 32 Meter Höhe errichten. Dafür verbaute sie gut 30.000 Steine. Andreas Tensfeldt, Fachbereichsleiter Gebäudemanagement der Stadt, erklärte nun: „Es zeigt sich nun, dass die damals durch mehrere Prüfzeugnisse nachgewiesene Qualität und Güte der Vollklinker nicht gegeben ist. Es kommt in jüngster Zeit wieder zu Abplatzungen an den Oberflächen, insbesondere auf der Wetterseite.“
 
Sowohl das damalige Bauunternehmen als auch den Steinhersteller gibt es nicht mehr. Tensfeldt sagte: „Wir führen jetzt Gespräche mit Fachfirmen über die technischen Möglichkeiten einer Sanierung. Hierzu werden noch eingehendere Untersuchungen des Mauerwerks erforderlich sein.“ So muss auch die Frage beantwortet werden, ob ein Rückbau bis auf den historischen Sockel schlussendlich die ökonomischste Lösung ist.
 
Foto: Der Nordwolle-Schornstein ist wieder marode. Eine Sanierung scheint kaum möglich.
 

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