Neues Wohnhaus für Menschen mit Handicap in Amundsenstraße eingeweiht – Platz für 14 Personen

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Grund zur Freude gab es gestern, 18. Oktober, bei der Diakonie Himmelsthür: Die konnte um 14 Uhr ihr neuestes Wohngebäude, gelegen in der Amundsenstraße, einweihen. Im zweistöckigen Haus mit Dachterrasse und Garten werden künftig 14 Personen mit hohem Unterstützungs- und Pflegebedarf ihr Zuhause finden.
 
Jörg Arendt-Uhde, Geschäftsführer der Region Nord der Diakonie Himmelsthür, hieß knapp 100 Anwesende in einem Zelt willkommen, das im Garten hinter dem Gebäude aufgestellt wurde. Von der Firma Beckmann, die für das Catering verantwortlich war, gab es einen Sektempfang. Für die musikalische Begleitung sorgten Kathrin Menkens und Ralf Mühlbrandt.
 

Musikalischer Gottesdienst

Danach hielt Pastorin Nele Schomakers von der evangelischen St. Stephanus Gemeinde Delmenhorst-Stickgras eine Andacht mit viel Gesang. Nächstenliebe stand dabei im Fokus. Zudem reichte die Pastorin der Tradition gemäß zum Einzug symbolisch Brot und Salz und sprach den Vers: „Brot und Salz, Gott erhalt’s.“
 
„Wir schaffen neue Wohnräume mitten in der Gesellschaft“, hob Ines Trzaska, kaufmännische Direktorin der Diakonie Himmelsthür, hervor. Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf neue Wohnmöglichkeiten zu bieten, damit diese so eigenständig wie möglich innerhalb der Gemeinschaft leben können, nenne sie Konversion. Seit Jahren verschreibe sich die Diakonie Himmelsthür diesem Vorhaben. Trzaska erinnerte daran, dass vor etwas mehr als einem Jahr, am 6. Oktober 2017, in der Friedensstraße bereits zwei ähnliche Wohnhäuser eingeweiht wurden. Dort würden sich die 24 Bewohner sehr wohl fühlen.
 

Baukosten von 1,7 Millionen Euro

Das neue Haus in der Amundsenstraße verfügt über 14 barrierefreie Wohnungen. Der Bau kostete gut 1,7 Millionen Euro. Unterstützt wurde das Vorhaben durch Fördermittel in Höhe von 250.000 Euro von der Aktion Mensch und 200.000 Euro vom Diakonischen Werk Niedersachsen. Bis 2020 seien laut Trzaska noch weitere Projekte in Goldenstedt, Harpstedt, Hude und Kirchweyhe geplant.
 
Der Erste Stadtrat Markus Pragal begrüßte die neuen Bewohner im Namen der Verwaltung und beglückwünschte die Verantwortlichen zur Wahl des Standorts. Nachbarschaft, gute Verkehrsanbindungen und die Nähe zur Innenstadt seien dessen Vorteile. Zudem verwies er auf die über 130-jährige Geschichte der Diakonie Himmelsthür, die für die Stadt ein zuverlässiger Partner sei.
 

Keller musste geflutet werden

Auf seine Frage, ob es Probleme beim Bau gegeben habe, gab Arendt-Uhde zu: „Wir dachten anfangs, dass das hier ein Freibad wird“. Grund dafür sei zu hoher Grundwasserdruck gewesen. Um zu verhindern, dass sich das Gebäude verschiebt und das Mauerwerk beschädigt wird, sei der Keller bis zum Ende der Bautätigkeit mit 297.000 Litern Wasser gefüllt gewesen. Erst dann habe das Haus genügend Eigengewicht besessen, um dem Druck standhalten zu können. Aus dem Keller, an dem nach Aussage von Wohnbereichsleiterin Ines Gutsmann noch Arbeiten getätigt werden müssen, konnte das Wasser abgeleitet werden.
 
Klaus-Jürgen Janßen und Kolja Krutzke von der Bewohnervertretung der Diakonie Himmelsthür riefen alle neuen Bewohner herbei und gaben ihnen und Ines Gutsmann Marienkäfer aus Schokolade als Geschenk. Architekt Lars Stürmer überreichte Gutsmann symbolisch einen gebastelten Schlüssel. Sie richtete sich mit folgenden Worten an die künftigen Bewohner: „Ich freue mich, gemeinsam mit ihnen zu lachen und zu leben“.
 

Ab 8. November voll belegt

Zwölf Mitarbeiter werden sich vor Ort um die Bewohner kümmern. Es gibt zwei Rollstuhlzimmer, die etwas größer sind als die restlichen Räume, und zwei Apartments, inklusive Bad und Küche, mit Anbindung an eine WG. Die übrigen Wohnzimmer bilden zwei Sechser-WGs. Jeweils zwei Bewohner teilen sich ein Bad, was laut Gutsmann den neuesten Standards entspricht.
 
Schon heute (19.Oktober) ziehen die ersten drei Bewohner ein, auf die Montag, 22. Oktober, die nächsten drei, und kommenden Freitag, 26.Oktober, erneut drei Personen folgen werden. Bis zum 8. November sollen nach Angaben von Gutsmann alle Wohnungen belegt sein.
 
Bild: Zur Einweihung übergab Architekt Lars Stürmer (6. v. r.) den Schlüssel an Wohnbereichsleiterin Ines Gutsmann im Beisein vom Ersten Stadtrat Markus Pragal, der Pastorin Nele Schomakers, der kaufmännischen Direktorin der Diakonie Himmelsthür Ines Trzaska (5. v. r.) dem Geschäftsführer der Region Nord der Diakonie Himmelsthür Jörg Arendt-Uhde (1. v. r.) sowie den Bewohnervertretern der Diakonie Himmelsthür Klaus-Jürgen Janßen (3. v. r.) und Kolja Krutzke (3. v. l.).
 

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