Neues Teilzeitmodell für Erzieherausbildung startet nach den Sommerferien – Stadt will Fachkräftemangel begegnen

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Wer Sozialpädagogischer Assistent oder Erzieher werden will, musste bisher eine Vollzeit- oder Teilzeit-Ausbildung am Wochenende und in den Abendstunden absolvieren. Damit auch neue Zielgruppen erreicht werden, bietet die BBS II nach den Sommerferien neue Teilzeit-Ausbildungen ohne Abend- und Wochenstunden an. Noch gibt es freie Plätze.
 
Ulrich Droste, Leiter der BBS II, hat mit dem neuen Angebot vor allem Eltern mit Kindern im Blick, die einen Wiedereinstieg in den Beruf suchen. Oder sich weiterqualifizieren wollen. Die hätten vor allem vormittags Zeit.
 

Stadt zahlt für Ausbildung

Entsprechend wird in den neuen Teilzeit-Modellen für die Ausbildung zum Erzieher und zum Sozialpädagogischen Assistenten eine andere Stundenverteilung angewandt. Damit Familie und Beruf sich gut vereinbaren lassen. Dadurch steigt die Ausbildungsdauer für die Assistenzen auf anderthalb Jahre (normalerweise ein Jahr). Dabei gibt es an zwei Tagen in der Woche jeweils sechs Stunden Unterricht und vier Blockwochen. Bei den Erziehern sind es drei Jahre mit einem Tag Unterricht und sonst zwei Stunden.
 
Inbegriffen sind ein Praxis-Modul und die Möglichkeit, einzelne Inhalte im E-Learning zu Hause zu lernen. Da Bewerber schon eine Arbeit in einer sozialen Einrichtung wie einer Kita brauchen, können sie dort weiter arbeiten. Eine Förderung von 150 Euro kann vom Land beantragt werden. Die Stadt legt nochmal 100 Euro drauf – jeweils pro Monat.
 

Fachkräfteabwanderung entgegenwirken

Auch die Stadt freut sich über das neue Angebot. Angesichts der Nachfrage und des Fachkräftemangels sei das eine gute Möglichkeit, neue Fachkräfte zu halten, findet Markus Pragal, Erster Stadtrat. Laut Gerd Galwas (Fachdienstleiter Kindertagesbetreuung) gilt das Angebot für alle Teilnehmer, die in einer Delmenhorster Einrichtung den praktischen Ausbildungsteil verrichten. „Wir haben gemeinsam mit der Schule was auf die Beine gestellt“, freut er sich.
 
Weniger Freude kommt beim Fachmann aus, wenn er an die Rahmenbedingungen der Erziehung denkt. Kleinere Betreuergruppen und mehr Erzieher wären denkbar. Doch diese Bedingungen lägen nicht im Verantwortungsbereich der Stadt: „Land und Bund könnten mehr tun. Wir tun schon ganz viel in Delmenhorst.“ Ähnlich sieht es Pragal: „Wir sind keine Insel.“
 
Daher auch der neue Ansatz. Denn Fachkräfte, die ihren praktischen Ausbildungsteil in Einrichtungen außerhalb der Stadt durchführen, würden oft Delmenhorst verlassen.
 

Infos bei BBS II

Aktuell liegen schon über 20 Anfragen für die Assistenten-Ausbildung in Teilzeit vor. Dazu kommen noch die Vollzeitschüler, denn dieser Lehrgang bleibt weiter besehen. Für die Teilzeiterzieher gibt es erst 6 bis 7 Teilnehmer, weitere sind willkommen. Stattfinden wird der Kurs auf jeden Fall, bei so wenigen Teilnehmern aber nicht unbedingt gleich nach den Sommerferien starten.
 
Bis zu den Ferien am 4. Juli gibt es die Chance, sich bei der Schule zu informieren. Und noch für einen der Kurse für dieses Jahr anzumelden.
 
Foto (v.l.): BBS-II-Schulleiter Ulrich Droste, Erster Stadtrat Markus Pragal, Katrin Meyer-Abich, in der Schule für den Bereich Sozialpädagogik zuständig, und Gerd Galwas, Chef vom Fachdienst Kindertagesbetreuung, freuen sich über das neue Teilzeit-Ausbildungsangebot.
 

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