Neue Fahrradstraßen in Deichhorst sorgen für Fahrschulfrust – fehlende Beschilderung bemängelt

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Am 15. September wurden im Neuen Deichhorst neue Fahrradstraßen in Betrieb genommen. Ganz im Sinne der Klimamusterstadt haben es Radfahrer nun einfacher, mit ihrem Rad vom Burggrafendamm Straße zur Wildeshauser Straße zu kommen. Doch während Radler von der Neuregelung profitieren, kritisiert eine Fahrlehrerin gleich zwei Stellen, die für Fahrschüler während einer Prüfung für zahlreiches Durchfallen sorgen könnten.

Darum geht’s:

Wer mit seinem Auto vom Wiekhorner Heuweg in die Baumstraße fährt, um zum Beispiel in die Oldenburger Straße zu fahren, hat bald ein Problem. Denn nach wenigen hundert Metern trifft man an der Kreuzung zur Deichhorster Straße auf zwei neue Fahrradstraßen: Links eine  in die Deichhorster Straße und geradeaus wird die Baumstraße ebenfalls zur Fahrradstraße, in die Autofahrer nun nicht mehr fahren dürfen, sofern sie kein Anlieger sind. Die einzige Möglichkeit: auf der Kreuzung wenden. Das ist aus umwelttechnischer Sicht allerdings nicht ideal, weil der Umweg hätte vermieden werden können.

Hinweise fehlen

Ein Hinweis auf die in einiger Entfernung beginnende Fahrradstraße direkt am Anfang der Baumstraße hätte geholfen. Doch eine entsprechende Beschilderung fehlt. Das gleiche Problem bekommt, wer von der Oldenburger Straße in die Baumstraße fährt. Auch hier wird am Anfang der Straße nicht darauf hingewiesen, dass für Autofahrer, die keine Anlieger sind, die Durchfahrt ab der Kreuzung Baumstraße/Stubbenweg aufgrund von zwei Fahrradstraßen (links in den Stubbenweg und geradeaus in die Baumstraße nicht mehr möglich ist.

Unverständnis bei der Fahrlehrerin

„Warum haben die das so gemacht?“, fragt Fahrlehrerin Elke Feddersen von der Fahrschule Ralf Cordes, die mit Fahrschülerin Canan Bräunig im Rahmen einer Fahrstunde zur besagten Stelle (Kreuzung Baumstraße/Deichhorster Straße) gefahren ist.  „Ein einfacher Hinweis am Anfang der Baumstraße hätte ausgereicht“, sagt sie.

„Hier liegen reihenweise Führerscheine“

Die fehlende Kleinigkeit könne für Fahrschüler schnell zum Problem werden: „Hier liegen reihenweise Führerscheine“, ist die Fahrlehrerin überzeugt. Denn wenn ein Fahrprüfer einen Fahrschüler an die entsprechende Stelle fahren lasse, geht sie davon aus, dass viele Fahrschüler einfach weiterfahren würden, anstatt an der Gabelung, an der die Fahrradstraßen beginnen, zu wenden. Denn da es vorher keinen Hinweis darauf gebe, erschließe sich die Situation nicht so schnell. Elke Feddersen will nun mit jedem ihrer Fahrschüler die entsprechende Stelle anfahren, um auf die Gefahr hinzuweisen.

Andere Fahrlehrer, die ihre Schüler auf eine solche Situation vorbereiten wollen, tun es ihr womöglich gleich. Was wiederum nicht im Sinne der Umwelt und der Anwohner sein kann, dass eine Fahrschule eine Stelle anfahren muss, nur weil sie bürgerunfreundlich beschildert ist.  „Ich habe es heute Mittag bei dem Eröffnungstermin hier auch schon gesagt, dass man das ändern muss“, sagt Elke Feddersen.

Update vom 17. September 2020, 10 Uhr:

Oberbürgermeister Axel Jahnz legt Wert auf die Feststellung, dass er, anders als in einem Zitat ursprünglich wiedergegeben, nicht beim Eröffnungstermin der Fahrradstraßen dabei war. Die beim Vor-Ort-Termin am Eröffnungstag geäußerte Kritik war nicht ihm, sondern zwei städtischen Mitarbeitern vorgetragen worden. Wir haben die Formulierung entsprechend geändert. Die Stadtverwaltung arbeitet nach Angaben von Oberbürgermeister Axel Jahnz bereits an einer zusätzlichen Beschilderung, die das angesprochene Problem beheben soll.

 


Bild oben:

Fahrleherin Elke Feddersen ist mit Fahrschülerin Canan Bräunig an die entsprechende Kreuzung gefahren.

 

Weil es für Autofahrer, die keine Anlieger sind, hier nicht weiter geht, muss das Fahrschulauto wenden

 

Am Anfang der Baumstraße (hier von der Seite Wiekhorner Heuweg) weist kein Schild auf die Situation an der nächsten Kreuzung hin.

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