Nach Reaktion der Stadtverwaltung auf seine Kritik legt Waßer nach – Er gibt der Führung die Schuld

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Vor einer Woche sparte Jürgen Waßer, stellvertretender Vorsitzender und Ratsherr der CDU Delmenhorst, nicht mit kritischen Worten zur Situation der mangelhaften Erreichbarkeit im Bürgerbüro und der Kfz-Zulassungsstelle. In der Ausgabe einer hiesigen Zeitung vom Dienstag, 4. August, kritisierte die Stadtverwaltung in einem Artikel seine Wortwahl. Heute (6. August) nahm Waßer dazu Stellung, ohne von seiner harschen Kritik abzurücken.
 
„Es ist schon sehr befremdlich, wenn ‚die Verwaltungsspitze‘ berechtigte Kritik, initiiert von unseren Bürgerinnen und Bürgern, als Wahlkampf abtut. Es ist eine Tatsache, daß es in Delmenhorst sowohl bei der Kfz-Zulassung, als auch im Bürgerbüro erhebliche Probleme mit der Abwicklung trivialster Aufträge gibt“, erklärt Jürgen Waßer, Ratsherr und stellvertretender Vorsitzender der Delmenhorster CDU.
 

Waßer nimmt die Führung der Stadtverwaltung in die Pflicht

Nicht die Mitarbeiter macht er dafür verantwortlich, sondern die Führung: „Keinesfalls wollte ich die Arbeit einzelner dort arbeitender Personen kritisieren. Vielmehr beschrieb ich die Organisation des Ganzen. Jetzt kommt dann wieder ‚die Verwaltungsspitze‘ ins Spiel. Wenn es in einzelnen Servicebereichen größeren Zulauf gibt, muss kurzfristig nachgesteuert werden!“

Genau dabei hat nach Meinung von Waßer die Verwaltungsspitze versagt. Sowohl auf die Stadt als auch den Landkreis Oldenburg verweist er exemplarisch als Anschauungsmaterial, wie das besser funktionieren kann. „Wenn in einer Behörde die Telefone klingeln, ‚droht ein Kunde mit einem Auftrag‘! Diese Kunden gilt es zu organisieren! Vielleicht wäre dem Kunden geholfen, wenn man die Sprechzeiten drastisch ‚entzerrt‘, dies dann auch öffentlich kund tut“, sagt Waßer.
 

Längere Sprechzeiten bieten mehr Möglichkeiten zum Lüften

Der Ratsherr teilt mit: „Wenn ein Freiberufler seinen Umsatz um knapp 40 Prozent (ich beziehe mich hier auf die Steigerung bei der Kfz-Zulassungsstelle im Publikumsverkehr) steigern kann, dann organisiert er dieses auch! Die Gesamtzahl der zugelassenen Autos ist im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr sogar leicht zurückgegangen!“

Seine Fragen an die Stadtverwaltung lauten: „Was tun die Leute, welche die Händler bearbeiten und jetzt offensichtlich weniger Aufträge haben? Warum unterstützen diese nicht den Publikumsverkehr?“ Zudem ist Waßer der Ansicht, dass die Stadtverwaltung mit erweiterten Sprechzeiten mehr Zeit hat, ihre Räumlichkeiten zu lüften. Bei den vielen Einzelhändlern in der Stadt, die bloß eine Tür an der Frontseite des Ladens und sonst kaum eine Belüftungsmöglichkeit haben, klappt es schließlich auch.
 

Bürger sind Kunden, keine Bittsteller

Waßer betont: „Die Verwaltung ist für die Bürger da! Diese rufen oftmals sehr teure Dienstleistungen ab und haben ein Recht darauf für ihr Geld wie ‚Kunden‘ behandelt zu werden.“ Allem Anschein nach war die Telefonanlage laut ihm gestern, 5. August, zum wiederholten Mal defekt.

Von einem guten Freund weiß er zu berichten, dass dieser knapp zwei Stunden damit verbrachte, heute jemanden im Bürgerbüro zu erreichen, damit er einen Termin zum Abholen seines Ausweises vereinbaren konnte. „Er kam sich vor – wie eben ein ‚Bittsteller‘“, bringt es Waßer auf den Punkt.
 
Bild: Im Zwist mit der Stadtverwaltung über die unzulängliche Erreichbarkeit im Bürgerbüro und in der Kfz-Zulassungsstelle bekräftigte Jürgen Waßer, Ratsherr und Vizevorsitzender der CDU Delmenhorst, noch einmal seine Kritik.

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1 Kommentar
  1. Arno Nym sagte:

    …und das Verrückte daran, eigentlich muss man für einen Termin gar nicht mehr anrufen. Das steht nur nirgendwo (mein Stand von Dienstag) auf den einschlägigen Seiten. Erst wenn man sich traut eine Email zu schicken, verrät einem der Autoresponder wie man über eine Website Termine buchen kann. Total bequem, ohne Warten und die Gängelung durch die viel zu lange Bandansage, bevor man von der Telefonanlage abgewürgt wird, entfällt auch.

    Die Mitarbeiter können da sicher am wenigsten für. Sie machen in dieser schweren Zeit ihren Job weiterhin sehr gut und bekommen dann den Frust ab… leider.

    Die Entzerrung/Verlängerung der Sprechzeiten oder vielleicht eine Art Kioskmodus wäre noch eine gute Sache. Dann kann man quasi an der frischen Luft bedient werden, wenn man nur was abholen möchte.

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