Nach Parkdeck-Aus: Hertie-Zukunft ungewiss – Neuausrichtung des Projektes denkbar

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Vorgestern (19. Juni) hatte der Bauausschuss einen Antrag, der die Prüfung eines Parkdeck-Baus Am Vorwerk vorsah, ohne Jastimme abgeschmettert. Heute (21. Juni) gab Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD) bekannt, dass dieses Vorhaben erst mal zurückgestellt wird. Stattdessen will er mit Hertie-Projektentwickler Werner Uhde – für dessen Haus das Parkdeck hauptsächlich geplant war – mögliche Alternativen absprechen, wie das Ex-Kaufhaus wiederbelebt werden könne. Und erst danach eventuell anfallende Parklösungen ins Auge fassen.
 
Uhde war letztes Frühjahr Urheber der Idee, Am Vorwerk ein Parkdeck zu bauen. Der Grund: Für eine Revitalisierung des Hertie-Komplexes, der seit Jahren leer steht, muss er 225 neue Parkplätze schaffen. Die sind für einen Komplex mit Geschäften vorgeschrieben. Sein Problem: Einen Ankermieter kann er bis heute nicht vorweisen. Für den bräuchte er aber nach früheren Aussagen die neuen Parkplätze als feste Zusage. Die Politik hingegen wollte erst einen Ankermieter sehen, bevor sie das umstrittene Parkdeck genehmigt.
 

Jahnz: Keine Alternative undenkbar

Gestern zog Jahnz im Verwaltungsausschuss die Reißleine. Statt dort nochmal den Verwaltungsantrag zu diskutieren, wurde dieser vertagt. Erst will der Oberbürgermeister mit Uhde mögliche Alternativen zu den bisherigen Plänen mit neuen Geschäften im Hertie abklären. Zugleich nahm Jahnz Uhde heute in Schutz: „Ich weiß, dass Herr Uhde in einem renommierten Unternehmen arbeitet. Die wissen, was geht.“ Leerstände mit neuem Leben zu füllen, sei nie einfach.
 
Statt das Thema Parken an den Anfang einer Entwicklung zu stellen, soll jetzt das Projekt nochmal von Grund auf durchdacht werden. Erst danach kommen eventuell nötige Parkplätze und deren Realisierung zur Sprache. Neben Geschäften als Mieter, für die die Tür ins Hertie weiterhin offen stünde, sei auch Gastronomie, Wohnbebauung oder die Alternative Abriss denkbar.
 
„Es gibt nichts, was man nicht besprechen kann“, stellte Jahnz klar. Und ergänzte: „Ich gehe erst wieder in die Politik, wenn wir etwas haben. Wir wollen alle, dass die Innenstadt funktioniert.“
 

Uhde: „Denken auch über Alternativen nach“

Auf Nachfrage bestätigte Uhde, der für die Deutsche Immobilien Holding AG arbeitet, Jahnz Äußerungen: „Wir denken auch über Alternativen nach.“ Zumal nach zwei Jahren Projektentwicklung noch kein Ankermieter vorhanden sei. Weitere Angaben machte er nicht. Wann genau das Gespräch zwischen ihm und Jahnz geplant ist, wurde nicht gesagt. Es soll aber in Kürze stattfinden.
 
Foto oben: Ob weiterhin an Einzelhandel im Hertie-Komplex festgehalten wird, ist unklar.
 
Foto unten: Für Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD) gibt es keine Hertie-Alternative, die undenkbar ist – sagt er selbst.
 

 

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