Mitarbeiter im JHD erhalten eine Corona-Prämie – Im Hospital werden die Arbeitsbedingungen angepasst

Werbung
Werbung
Werbung

Als Zeichen der Anerkennung für ihren unermüdlichen Einsatz in der anhaltenden Corona-Pandemie belohnt das Josef-Hospital Delmenhorst (JHD) alle seine Mitarbeiter mit einer sogenannten Corona-Prämie. Während Vollzeitbeschäftige im September mit einem zusätzlichen Betrag von 500 Euro bedacht werden, bekommen Teilzeitkräfte eine niedrigere Summe ausgezahlt, die jeweils weder versteuert noch mit Sozialabgaben belastet werden. Rund 340.000 Euro gibt das JHD dafür aus.
 
„Mir persönlich, aber auch den Vertretern in der Gesellschafterversammlung und dem Aufsichtsrat ist es ein großes Anliegen, Danke zu sagen“, erklärt der JHD-Geschäftsführer Florian Friedel. Ungeachtet der enormen emotionalen Belastung haben Ärzte, Pflegekräfte sowie Beschäftige in der Verwaltung, dem Service, dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) und aus allen anderen Bereichen während der fortdauernden Corona-Krise schnell Strukturen und Abläufe in der Klinik verändert.
 

Mitarbeiter haben Anteil am ökonomischen Erfolg

Das haben sie mit Bedacht handelnd, fokussiert und unter großem Energieaufwand geleistet. So ist es zur Freiräumung von Betten gekommen, sind neue Intensivkapazitäten erzeugt und Hygieneregeln adaptiert worden. Friedel sagt: „Gemeinsam sind wir gut durch die schwierigen Monate gekommen.“ Gut bewältigt hat das Krankenhaus diese Phase ebenfalls aus wirtschaftlicher Perspektive.

Weiterhin befindet sich das JHD nach der Insolvenz auf einem sehr guten Weg. „Es ist daher nur fair, die Beschäftigten an diesem Erfolg teilhaben zu lassen. Gleichzeitig sei die Prämie aber auch Motivation für die Herbst- und Wintermonate, in denen die Fallzahlen bei den COVID-19-Patienten vermutlich wieder steigen und die Beschäftigten weiter stark gefordert sein werden“, teilt der JHD-Geschäftsführer mit.
 

Geschäftsführung und Betriebsrat einigten sich, die Vertragsbedingungen einander anzunähern

Neben der einmaligen Zahlung einer Prämie soll dem Personal auch die ökonomische Stabilität des JHD zugutekommen. Mit dem Betriebsrat kam die Geschäftsführung zu einer Betriebsvereinbarung überein, die eine Angleichung der Vertragsbedingungen innerhalb des Hospitals vorsieht. Im Zuge der Neuausrichtung infolge der Insolvenz waren im Mai 2018 zwei Tochterunternehmen entstanden.

Dabei handelt es sich um die SKH Delmenhorst Verwaltungs- und Service GmbH und die SKH Delmenhorst MVZ GmbH. Zwar wird das medizinische Personal in der Krankenhausgesellschaft nach wie vor nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) vergütet, aber die Gehälter von Mitarbeitern in der Küche, der Reinigung, der Verwaltung und dem MVZ sind entweder auf dem Stand von damals geblieben oder teilweise reduziert worden.
 

Arbeitszeiten, Urlaub und Zuschläge sollen in Tochterunternehmen nach TVöD geregelt werden

Beschäftige, die später eingestellt wurden, verfügen normalerweise über eine höhere Wochenstundenzahl bei geringerem Gehalt. „Wir sind diesen Weg damals nur schweren Herzens mitgegangen“, stellt der JHD-Betriebsratsvorsitzende Gert Prahm fest. Scheinbar war das notwendig, um wieder mehr wirtschaftliche Stabilität zu erlangen.

Einfluss auf das Arbeitsklima hat, dass das Krankenhaus und alle Beschäftigten jetzt deutlich optimistischer in die Zukunft blicken können. „Bei den Gehältern in den Tochtergesellschaften werden wir uns weiter an aus unserer Sicht sachnäheren Tarifverträgen orientieren. Bei den übrigen Arbeitsbedingungen wie Wochenarbeitszeit, Urlaub und Zuschlägen richten wir uns in den Tochtergesellschaften nun auch nach dem Mantel des TVöD“, lässt Friedel wissen.
 

Corona-Pandemie hält Unwägbarkeiten bereit

Außerdem betont er: „Die Verhandlungen über die neue Betriebsvereinbarung haben wir mit dem Betriebsrat in großer Einigkeit geführt.“ Es ist insbesondere ein Verdienst der Veränderungsbereitschaft und dem Engagement der Mitarbeiter, dass die Sanierung des JHD schon weiter vorangebracht worden ist als es die ursprüngliche Planung vorsah.

Zwischenzeitlich hat die Corona-Krise die positive Trendwende bei den Fallzahlen unterbrochen und auch im kommenden Jahr muss sich das JHD wegen der Pandemie für unvorhersehbare Einflüsse wappnen. „Es geht uns aber grundsätzlich gut und daher ist es jetzt an der Zeit, auch etwas zurückzugeben“, hebt der JHD-Geschäftsführer hervor.

Weiter führt er aus: „Ein gutes Arbeitsklima und zufriedene Mitarbeiter seien in Zeiten des Fachkräftemangels auch wichtig für das JHD als attraktiver und zukunftsorientierter Arbeitgeber.“ Darauf legt auch Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD) Wert, der zugleich als Vorsitzender des Aufsichtsrats und der Gesellschafterversammlung des JHD fungiert.
 

Oberbürgermeister dankt JHD-Personal und ist über bessere Arbeitsbedingungen erfreut

„Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die großartige Arbeit, die sie auch in schwierigen Zeiten geleistet haben. Als kommunales Krankenhaus gehören faire Arbeitsbedingungen und Fürsorge gegenüber den Beschäftigten zu unseren Werten. Ich freue mich sehr, dass wir diese Aspekte jetzt wieder mehr in den Vordergrund stellen können“, äußert sich Jahnz dazu.
 
Bild: Das Personal am JHD kann sich über eine Corona-Prämie und eine Anpassung der Arbeitsbedingungen freuen.

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert