Maxx-Kino wird momentan renoviert – Künftig Tische zwischen den Stühlen

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Im Maxx-Kino an der Weberstraße wird seit Wochen fleißig gearbeitet. Betreiber Joachim Schumacher lässt in nahezu allen Sälen im Logenbereich die Sitze austauschen. Künftig gibt es im Delmenhorster 7-Saal-Multiplex rund ein Drittel weniger Sitzplätze in der Loge, sie werden durch Tische ersetzt. Ein neues Kassensystem ermöglicht bei Bedarf zudem eine corona-angepasste Saalbelegung sowie eine einfache Kontaktnachverfolgungsmöglichkeit.

Maxx-Betreiber Joachim Schumacher, der seit 35 Jahren in der Kinobranche arbeitet und der neben dem Kino in Delmenhorst auch in Witten und Moers in NRW jeweils ein Lichtspielhaus betreibt , nutzt den Lockdown, um das Delmenhorster Kino zu modernisieren. Im September 2020 hatte er einen Antrag für Zuschüsse aus dem Corona-Förderprogramm „ Zukunftsprogramm Kino II“ gestellt, das laut Eigenbeschreibung „Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung der Covid-19-Pandemie sowie zukunftsgerichtete Investitionen zur Stärkung der Attraktivität der Kinos bei Wiedereröffnung und Weiterbetrieb“ fördert.

Tische in der Loge

Der Umbau hat laut Schumacher ein Investitionsvolumen von ca. 450.000 Euro, rund 80 Prozent der Kosten werden durch das Förderprogramm übernommen. Mitte März wurde mit den Umbauarbeiten begonnen, läuft alles nach Plan, könnten die Arbeiten bereits Ende kommender Woche abgeschlossen sein. In den Logen-Sitzreihen der Säle 1,2,3,4,5,6  werden die Stühle ausgetauscht und jeder dritte Sitzplatz durch einen Tisch ersetzt. Das schafft einerseits Platz zum Abstellen von Chips, Nachos und Co., andererseits bietet es zusätzlichen Freiraum, wenn man nur auf einer Seite mit dem Sitznachbarn eine Armlehne teilen muss. „Der Trend geht dahin“, erklärt Schumacher auf Nachfrage, warum er die Reduzierung der Sessel vorgenommen hat. Viele Kinos, die bereits saniert hätten oder aktuell dabei sind, würden es so machen, so Schumacher. Den dadurch möglicherweise  entstehenden Einnahmeverlust, wenn z. B. bei einem Blockbuster rund ein Drittel weniger Leute in den ausverkauften Saal passen, könne er verschmerzen. „Es ist mir lieber, ich habe rund 300 zufriedene Gäste im Saal, als 485, denen es zu viele Leute waren.“

Die nun in den Sälen neu verbauten Sessel sind übrigens die gleichen Modelle, die Maxx-Besucher bereits aus Kinosaal 7 des Hauses kennen. Dort waren sie vor zwei Jahren noch in konventioneller Anordnung – also  ohne Tische – verbaut worden. Anders als in anderen Kinos benötigt der Tisch übrigens keinen eigenen Fuß, er wird durch die Verankerung an den beiden benachbarten Stühlen getragen. Auf Kopfstützen wurde – wie bereits in Kino 7 – auch in den anderen Kinosälen  bewusst verzichtet. „Kopfstützen stören den Ton, die Ohren müssen nach hinten frei sein, um den Sound von von dort ungestört genießen zu können“, sagt der Kinobetreiber.

Neuer Nadelfilz auf dem Boden

Neben dem Austausch der Stuhlreihen wird auch der Teppich in den Sälen ersetzt, künftig  liegt  schwarzer Nadelfilz auf dem Boden. Anders als in Privathaushalten, wo der Trend seit Jahren zu glatten, abwaschbaren Bodenoberflächen geht, ist aus akustischen Gründen im Kino Teppich nach wie vor gefragt. Angedacht ist, auch im Foyer noch Teile des Teppichs zu tauschen. Allerdings soll dies laut Joachim Schumacher erst nach Abschluss der aktuellen Maßnahmen erfolgen.

Kassensystem mit neuen Möglichkeiten

Darüber hinaus bekommt das Delmenhorster Kino ein neues Kassensystem. Die Kinokarte hat demnach ausgedient, „künftig gibt es nur noch Bons“, so Schumacher. Statt einem Mitarbeiter, der die Karte abreißt, wird diese Aufgabe künftig kontaktlos erledigt, durch einen Automaten, der den Strich-Code des Eintritt-Bons ausliest. Auch von einem Handydisplay soll der Code im Falle einer Online-Reservierung gelesen werden können. Wer sein Ticket online gekauft, hat zudem seine Kontaktdaten bereits hinterlegt, was eine Kontaktnachverfolgung vereinfacht. Doch keine Angst, auch eine konventionelle Kasse wird es nach wie vor geben.

 

Wann das Maxx Kino pandemiebedingt wieder öffnen darf, ist derzeit noch unklar. Joachim Schumacher rechnet damit, dass es möglicherweise bereits im Mai soweit sein könnte.

 

Foto oben:

Joachim Schumacher und Theaterleiter Michael Krafczyk – zwischen ihnen einer der zahlreichen neuen Tische

 

 

Kinokarte ade: Joachim Schumacher zeigt den Automat, der noch an zentraler Stelle platziert und der künftig die Einlass-Bons entwerten wird. James Bond im Hintergrund  zeigt sich davon unbeeindruckt.

 

 

 

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