Markus Weise postet satirisches Video auf Facebook – Er macht auf die Lage der Lehrer aufmerksam

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Dass die Corona-Pandemie die Schulen und ihre Schüler vor zusätzliche Herausforderungen stellt, ist hinlänglich bekannt. Für Lehrer gilt das ebenso, was der beliebte Delmenhorster Komiker, Moderator und Schauspieler Markus Weise, der als Studienrat an der Berufsbildenden Schulen (BBS) II – Kerschensteiner-Schule lehrt, in einem Video voller Satire ins Bewusstsein ruft. Unter dem Titel „#werdeLehrer“ lud er es am Nikolaustag, 6. Dezember, auf seiner Facebook-Seite hoch.
 
„Ich liebe meinen Beruf als Lehrer“, beteuert Markus Weise im Gespräch mit Delmenews, als er auf seine Motivation zum etwas mehr als dreiminütigen Video-Beitrag angesprochen wird. Ihm ging es darum, die jetzige Situation der Lehrer inmitten der zweiten Welle der Corona-Pandemie überspitzt darzustellen. Entsprechend hat er über dem Post vermerkt, dass es sich um Satire handelt. Weise sagt: „An der BBS II, wo ich unterrichte, kann ich mich nicht über die technische Ausstattung beklagen.“
 

Kritik an der vernachlässigten Digitalisierung der Schulen

Von Berufskollegen an anderen Schulen ist ihm bekannt, dass dort die Versorgung mit neuen Medien und Techniken teilweise nicht ausreichend ist oder, wie er es ausdrückt, „zu wünschen übrig lässt“.
So wird an manchen Schulen noch immer mit Overhead-Projektoren anstelle von Dokumentenkameras und Smartboards gearbeitet.

„Jeder Raum an der BBS II ist mit einer Dokumentenkamera ausgestattet“, teilt Weise mit. Auch die Vorzüge einer gewöhnlichen Tafel weiß er nach wie vor zu schätzen. Im Video zeigt der Komiker eine Super-8-Kamera und eine Schreibmaschine ins Bild, um die Versäumnisse bei der Digitalisierung der Schulen zu verdeutlichen. Außerdem weist er daraufhin, dass die wenigsten Lehrer dafür ausgebildet wurden, digital per Video zu unterrichten und für Homeschooling vor einer Kamera zu stehen.
 

Lehrer haben zu viel mit Dingen zu tun, die überhaupt nicht ihrem Beruf entsprechen

Persönlich stellt ihn das aufgrund seiner Erfahrung als Schauspieler vor weniger Schwierigkeiten. Mit der Corona-Pandemie gehen noch weitere Umstände einher. Überzeugt ist Weise vom Hygienekonzept an der BBS II, für das er nur lobenden Worte findet. Offen gibt er preis: „Sich als Lehrer die Masken selbst kaufen zu müssen, finde ich fast ein Unding.“

Als Vergleich zieht Weise die Ärzte in den Krankenhäusern heran, die ihre Berufskleidung gestellt bekommen. Für ihn ist eine Grenze damit erreicht, dass sich die Lehrer künftig selbst untereinander mit Antigen- beziehungsweise Schnelltests auf das Coronavirus testen sollen. „Jeder muss flexibel sein und sich der Situation anpassen“, äußert Weise zum Teil Verständnis. Seiner Ansicht nach werden dem Lehrerberuf im Zuge der Pandemie allerdings zu viele fach- oder berufsfremde Aufgaben aufgelastet.
 

Knapp eine von acht Stunden verbringt ein Lehrer nur damit zu lüften

Beispielhaft nennt er das Lüften, denn wenn ein Lehrer acht Unterrichtsstunden gibt, hält er sich beinahe eine komplette Stunde bloß damit auf. Durch Corona werden Probleme, die schon länger existieren und aufgrund von Untätigkeit fortbestehen mehr in den Fokus gerückt, ist sich Weise sicher. Er merkt an: „Das fällt nun jeder Landesregierung auf die Füße.“ Weise hofft, dass sich nun etwas ändern wird. Sein launiges Video könnt ihr euch hier anschauen:

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Bild: In Form eines Videos auf Facebook macht Markus Weise, Studienrat und Lehrer an der BBS II – Kerschensteiner-Schule, der auch als Komiker, Moderator und Schauspieler auftritt, auf die schwierige Situation für Lehrer während der Corona-Pandemie bewusst. Bildquelle: Markus Weise

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