Manfred Engelbart vom SV Atlas gefrustet: „Wir haben nicht die Anerkennung, die wir haben müssen“ [Video]

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Manfred Engelbart, Vereinspräsident des SV Atlas Delmenhorst, ist als positiv denkender Mensch bekannt, der gern Dinge voranbringt. Beschwerden sind von ihm gewöhnlich eher selten zu hören. Umso mehr lässt das Delmenews-Halbzeitinterview aufhorchen, das er im Rahmen des Heimspiels SV Atlas gegen Eintracht Norderstedt gab. Dort sprach er offen aus, dass der Verein von der Stadt nur eine mangelnde Anerkennung bekommt.

Der SV Atlas Delmenhorst ist als Regionalliga-Fußballmannschaft das am höchsten spielende Fußballteam der Stadt. Dennoch werde dem Verein nicht die Wertschätzung entgegengebracht, die für ein erfolgreiches Bestehen nötig sei.

Das Flutlicht „steht in den Sternen“

„Wir müssen jetzt erst mal zusehen, dass wir das Flutlicht herbringen“, sagt Engelbart unter anderem. Schon seit Jahren ist fehlendes Flutlicht ein Thema in Delmenhorst. Auf die Frage wann es denn komme, sagt Engelbart, „das steht noch in den Sternen“. Auf erneute Nachfrage von Reporter Steffen Peschges sagt Engelbart: „Das musst du den Stadtrat fragen, die Verwaltung fragen. Wir pochen darauf, dass es umgesetzt wird, aber erzwingen können wird gar nichts.“ Auch Alt-Oberbürgermeister Axel Jahnz, der Anfang des Jahres in den erweiterten Vorstand des SVA berufen wurde, habe das Problem noch nicht lösen können.

Kunstrasen: Stiefmütterliche Trainingszeiten

Engelbart leitet zum Thema Kunstrasen über: „Wir haben jetzt in Delmenhorst einen Kunstrasenplatz und unsere Regionalligamannschaft wird gleichgestellt mit der E-Jugend oder der vierten Kreisklassenmannschaft. Das kann einfach nicht sein.“ Der Verein könne von 20 bis 22 Uhr trainieren.

„Keine Regionalligamannschaft trainiert da“. Die Spieler kämen aus Papenburg, Leer, Buxtehude und seien erst nach Mitternacht zuhause. Da bewege sich derzeit wenig, um eine Lösung zu finden.

„Nicht die Anerkennung, die wir haben müssen“

„Wir haben derzeit einfach Probleme, dass wir nicht die Anerkennung bekommen, die wir haben müssen, die andere Vereine in anderen Städten bekommen“, so Engelbart.

Keine Extrawurst, sondern Respekt erwartet

Dabei gehe es nicht um eine Extrawurst: „Wir wollen nur den Respekt, die Anerkennung für das, was wir geleistet haben und was wir darstellen. Wir sind auch ein Leuchtturm für die Stadt Delmenhorst und das wird überhaupt nicht wertgeschätzt oder nicht entsprechend. Von dem einen oder anderen ja, aber nicht vom Kollektiv.“ Da leide man drunter, „dass wir alles mühsam erarbeiten müssen und gar keine direkte Unterstützung da ist.“

Teure Wurstbude

Besonders im Fokus hat Engelbart bei seiner Kritik die Verwaltung: „Wir laufen Dingen hinterher, die selbstverständlich sind und die uns nach wie vor Mühe und Arbeit kosten.“

Engelbart nennt einen weiteren Kritikpunkt: Die Wurstbude im Stadion sei bei den Spielen nur dreieinhalb Stunden geöffnet.  Vom Verein, der selbst Geld nötig brauche, müsse jedoch den fünffachen Preis im Vergleich mit einem Stand auf dem Wochenmarkt abführen, so Engelbart – der jedoch acht Stunden auf dem Markt sei. „Das sind Dinge, die gibt es nur in Delmenhorst.“

„Die Stadtwerke machen null“

Am Ende bekommen auch die Stadtwerke Delmenhorst noch ihr Fett weg. Der SV Atlas habe einen tollen Sponsorenkreis mit 88 Sponsoren, das hätten andere Teams nicht:

Andere Teams, wie Havelse, hätten die Stadtwerke als Sponsor. „Hier machen die Stadtwerke null“, so Engelbart. 

Privat finanzierter Kunstrasenplatz auf dem Schlackeplatz?

In Bezug auf einen weiteren Kunstrasenplatz, den der Verein mittelfristig benötigen könnte, weil die zweite Mannschaft womöglich nächstes Jahr in der Landesliga spielt, kann sich Engelbart vorstellen, dass der Verein zusammen mit der Delmenhorster Wirtschaft einen weiteren Kuntrasenplatz auf dem ungenutzten Schlackeplatz im Delmenhorster Stadion einrichtet, zum Beispiel auf Erbpachtbasis. „Wir ziehen ja mit“, sagt Engelbart.

 

Die kritischen Äußerungen von Manfred Engelbart im Halbzeitinterview gibt es hier im Video:

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