März war trotz kühler Temperaturen zu trocken – Landwirte in Delmenhorst und Umgebung sind besorgt

Die Waldbrandgefahr in Deutschland ist hoch, Flüsse und Seen trocknen aus. Bereits jetzt sind die wenigen Niederschläge der vergangenen Wochen spürbar. Für die Jahresperspektiven deutlich zu früh. Der zwar bisweilen sonnige, aber im Jahresvergleich deutlich zu trockene März sorgt für Bedenken. Landwirte und Förster im Raum Delmenhorst und Umgebung hoffen auf Regen.

Ungewöhnlich warm und ungewöhnlich trocken. Europa hat gerade einen rekordverdächtigen März hinter sich gebracht. Obschon die Bürgerinnen und Bürger das in Delmenhorst und Umgebung zuweilen anders gefühlt haben, war es auf dem gesamten Kontinent rund zweieinhalb wärmer als im Mittel der vergangenen Jahrzehnte, so die aktuellen Erhebungen des EU-Wetterdienstes Copernicus, untermauert durch die Mitteilung des Deutschen Wetterdienstes (DWD), der März sei in Deutschland einer der trockensten seit Messbeginn im Jahr 1881 gewesen.

Tatsächlich waren die Temperaturen in Delmenhorst, im Oldenburger Land, Kreis Wesermarsch als auch dem Land Bremen insbesondere nachts nicht besonders hoch, vielmehr fielen die Thermometer vielfach unter die 0-Grad-Marke. Spürbar für Mensch, Tier und Pflanzenwelt war hingegen die anstehende Dürre. Das sich abzeichnende Problem sind die ausbleibenden Regenfälle. Die Trockenheit wird von vielen als sorgenvoller Vorbote für die sonnenreichen Jahreszeiten und insbesondere die dadurch möglicherweise einbrechenden Ernten bewertet. Im März fielen lediglich sechs Liter Regen per Quadratmeter.

So verlautbart zwar, von einem Notstand könne „(…) aktuell noch nicht die Rede sein“; auch hatte die niedersächsische Landwirtschaftskammer erklärt, es sei „(…) noch zu früh, um Angst um die Ernte zu haben“. Betont wird allerdings zugleich, es wären erhebliche Ertragsverluste möglich, falls es nicht zeitnah erleblich regne. Aufgrund der fehlenden Niederschläge, könnten sich die Pflanzen nicht wie geplant entwickeln. Der Dünger sei bereits vielfach ausgebracht, benötige jedoch die Feuchtigkeit, um seine wachstumsfördernde Aufgabe wahrnehmen zu können.

Insbesondere Sorten wie Reis und Getreide, die in der Wachstumsphase viel Feuchtigkeit benötigen, könnten deutlich negative Auswirkungen erfahren. Die Pflanzen erleben gewissermaßen eine Hungersnot, bevor die eigentliche Saison überhaupt begonnen hat. Derzeit gibt es allenfalls verhaltene Warnmeldungen der Fachleute aus Land- und Forstwirtschaft. Potenziert sich der mangelnde Niederschlag auf das Jahr hoch, kann es sowohl wirtschaftlich als auch hinsichtlich der Grundversorgung schwierig werden. Die Grundfeuchtigkeit der vorvergangenen eineinhalb Jahre sei noch vorhanden, sodass die Aussaat in der Landwirtschaft noch möglich ist.

Obst- und Gemüsebauern haben mit der Aussaat begonnen und in den Wäldern und Forstbetrieben profitieren die älteren Bäume mit tiefreichenden Wurzeln vom noch vorhandenen Grundwasser. In den höheren Schichten wird es offensichtlich eng – zu eng. Die Landwirte, Obstbauern und Bewirtschafter von Waldflächen hoffen gleichermaßen darauf, dassdie Prognosen der Wetterexperten auf geringe Regenmengen und in der Folge anhaltende Trockenheit sich nicht bewahrheiten. Andernfalls müssten sich auch die Verbraucher aufgrund der drohenden Ernteausfälle auf steigende Preise einstellen.

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