Lotsios will Zusammenarbeit zwischen Förder- und Regelschulen stärken – AG kritisch gesehen

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Für eine Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Förder- und Regelschulen sprach sich Ratsfrau Andrea Lotsios (parteilos) gestern im Bildungsausschuss aus. Ihr Ziel: Inklusion stärken, damit Schüler mit besonderem Bedarf an Regelschulen besser zurecht kommen.
 
„Inklusion ist ein Prozess, der aktiv begleitet werden muss“, fand Lotsios. Deshalb solle eine entsprechende Arbeitsgemeinschaft mit Untergruppen gebildet werden, wo die verschiedenen städtischen Initiativen zum Thema gebündelt werden. „Bisher kocht jeder sein eigenes Süppchen.“ Zudem solle die Universität Oldenburg angefragt werden, ob sie die AG wissenschaftlich begleitet.
 

Besetzung noch nicht festgelegt

„Den Hauptzweck der AG sehe ich in der Aufklärung, was Inklusion bedeutet“, meinte Ratsherr Uwe Dähne (UAD). Er zeigte sich skeptisch, dass die AG die großen Probleme lösen könne, die mit der Inklusion verbunden seien. Zudem fehle es an einem landesweiten Konzept zum Thema, da die Landesregierung ein solches noch nicht erstellt habe. Ebenfalls für die AG sprach sich Gabi Baumgart (SPD) aus.
 
Michael Adam (CDU) hatte ein Problem, weil im Antrag von Lotsios auch ein Auslaufen der Förderschulen vorgesehen war. Lotsios sicherte ihm zu, diesen Punkt rauszunehmen. Frauke Wöhler (CDU) wollte wissen, wer der AG angehören soll. Laut Lotsios soll der Fachdienst Bildung, Wissenschaft, Sport und Kultur der Stadt seine Koordination übernehmen. Lehrer, Ratsleute und andere Personen könnten in der AG vertreten sein. Experten sollten zu Fachthemen beraten.
 

Veraltung skeptisch

Die Verwaltung sah Lotsios Idee skeptisch. So meinte der Erste Stadtrat Markus Pragal, dass es fraglich sei, ob sich das Thema Inklusion nur auf die Schulen beschränken lasse. Zudem verwies er darauf, dass in Oldenburg – einem Vorreiter für Inklusion – kein Fachdienst, sondern die RZI die Koordination der dortigen Inklusions-AG übernehmen.
 
Bei den RZI handelt es sich um die Regionalen Beratungs- und Unterstützungs­zentren. Auch Delmenhorst wird am 1. August eins bekommen. Dieses wird die Stadt beim Thema Bildung beraten. Zudem verwies Pragal darauf, dass viele Fragestellungen zur Inklusion (inklusive der Personalfrage) Sache des Landes seien. Entsprechend habe die Stadt bei solchen Punkten nur einen geringen Spielraum.
 

Antrag verschoben

Laut Baumgart solle die AG trotzdem gegründet werden, da das ZRI nur mit anderthalb Stellen besetzt werde. Pragal stellte klar, dass auch der städtische Fachdienst Bildung, Wissenschaft, Sport und Kultur nur anderthalb Stellen habe. Entsprechend sei Kraft der Verwaltung, eine so umfangreiche AG zu koordinieren, begrenzt.
 
Angesichts der vielen ungelösten Fragen wurde über Lotsios AG-Antrag nicht abschließend abgestimmt, sondern dieser wegen Beratungsbedarf nochmal zurückgestellt.
 

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