Lafu kommt heute bei buten un binnen vor – Energie sparen, ohne Schimmel zu begünstigen

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Vom Delmenhorster Labor für Umweltuntersuchungen (Lafu), Labor für chemische und mikrobiologische Analytik, wurde in diesem Jahr aufgezeigt, dass Energiesparsamkeit den Schimmelbefall fördern kann. Im Rahmen der TV-Sendung buten un binnen wird heute (21. Dezember) ab 19.30 Uhr auf Radio Bremen ein Beitrag zu Gesundheitsschäden durch Einsparungen ausgestrahlt. Auch das Lafu spielt dabei eine Rolle.
 
Noch am heutigen Mittwoch wurde beim Lafu auf dem Nordwolle-Gelände gedreht, um die Expertise des Teams von Gary Zörner in den TV-Beitrag zum Thema Heizen und Lüften in der Energiekrise im Zusammenhang mit Schimmel einfließen zu lassen. Wer die Sendung verpasst, kann sich am morgigen Donnerstag, 22. Dezember, ab 10.30 Uhr die Wiederholung im NDR oder auf Radio Bremen anschauen. Später nachholen lässt sich das noch über die Webseite www.butenunbinnen.de/videos.
 

Es bedarf eines Verständnisses für die Welt des Schimmels

Zörner liefert noch zusätzliche Informationen, weil der Beitrag die komplexe Problematik nicht ausführlich behandeln kann. Damit sowohl Mieter als auch Gebäudeeigentümer gut vorbereitet in einen Winter mit niedrigeren Raumtemperaturen gehen können, ist es nötig, grundlegende physikalische Zusammenhänge zwischen Heizen und Lüften zu kennen.

Außerdem sollten sie über die gesundheitlichen Risiken durch Schimmelpilze informiert sein. Erst dann können entsprechende Maßnahmen im Sinne des vorbeugenden Gesundheitsschutzes ergriffen werden. Hierzu gehören auch gesundheitliche, politische, finanzielle und juristische Aspekte vor dem Hintergrund von hygienischen Anforderungen und physikalischer Zusammenhänge.
 

Vor allem tangiert es armutsgefährdete Personen

Sich allein auf das Energiesparen ohne Berücksichtigung weiterer Aspekte zu fokussieren, kann fatale Folgen haben. Das Absenken der Temperaturen im Innenraum um wenige Grad führt zu einer Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und kann das Schimmelwachstum beschleunigen, wenn nicht gleichzeitig weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Am meisten trifft dies Menschen, die in schlecht gedämmten Wohnungen wohnen und sich das Heizen bei den aktuellen immensen Kosten kaum leisten können. Haushalte mit geringem Einkommen sind letztendlich am stärksten von Schimmel und den damit einhergehenden Gesundheitsbelastungen betroffen.

Armutsgefährdung und Belastungen durch Schimmel sind eng miteinander verknüpft. Die soziale Dimension der Energiekrise ist enorm. So liegt der Anteil von Wohnungen mit einem sichtbaren Schimmelbefall hierzulande im Bereich von 5 bis 15 Prozent.
 

Weniger Verbrauch wirkt zulasten von Gebäuden und Gesundheit

Prinzipiell müssen die finanziellen Konsequenzen der Maßnahmen bis zum Ende gedacht werden. Wenn man einige hundert Euro Heizkosten spart, nach dem Winter jedoch für mehrere tausend Euro eine Schimmelsanierung durchführen lassen muss, hat man weder Geld, noch Ressourcen oder überhaupt Energie gespart.

Und wer kann sich das eigentlich leisten? Wer trägt die Kosten? Zum Erhalt der Gebäude, Gesundheit und im Sinne der Nachhaltigkeit muss die Problematik in ihrer ganzen Komplexität aufgegriffen und bearbeitet werden. Ausschließlich auf Energiesparen zu setzen, reicht nicht.
 

Prävention und angemessene Bekämpfung von Schimmelschäden

Auch juristische Konsequenzen sind zu betrachten. Wenn Mieter mangels verfügbarer Energie oder aufgrund einer zentral herunter geregelten Heizanlage nicht so heizen können wie gewünscht, kann man sie nicht mehr dafür verantwortlich machen, wenn es aufgrund geringer Raumtemperaturen schimmelt.

Ist trotz allen Bemühens Schimmel gewachsen, können die Sachverständigen von Lafu Inspektionen vor Ort Messungen, Probenahmen sowie die Erfassung des Schadensausmaßes mit Handlungs- und Sanierungsempfehlungen anbieten. Auf dieser Grundlage können dann kompetente Fachfirmen, nach Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung, entsprechende Maßnahmen effektiv umsetzen.

Ein besonders wichtiger Aspekt sind die gesundheitlichen Auswirkungen von Schimmel. Leider werden die Gefahren immer noch unterschätzt. Um zu entscheiden, welche möglichen Verfahren vor Ort zur Detektion und Probenahme von Schimmel zielgerichtet sind, müssen qualifizierte Sachverständige mit folgenden Möglichkeiten bestens vertraut sein:
1. Materialproben
2. Folienkontaktproben
3. Abstrich- / Abklatschproben
4. Luftkeimsammlung
5. Partikelsammlung
6. MVOC-Messung (mikrobielle flüchtige organische Verbindungen)
7. Staubproben
8. Bestimmung des ATP-Gehaltes (Adenosintriphosphat)
9. Optische Bauforensik

Auch von abgestorbenen Schimmelstrukturen können allergische und toxische Wirkungen ausgehen. Konsequenz: Entsprechend dem Schimmelleitfaden des Umweltbundesamtes sollten mit Schimmel befallene Materialien unter entsprechenden Sicherheitsbedingungen vollständig entfernt werden.
 
Wie Energie sparen und Schimmel vermeiden/ Gesundheitsschäden durch Einsparungen; buten un binnen|regionalmagazin
Sender: Radio Bremen
Uhrzeit: 19.30 bis 20 Uhr
Datum: 21. Dezember

 
Bild: Ein Kamerateam war heute für Aufnahmen zu einem Beitrag für die Sendung buten und binnen beim Lafu zu Besuch. Bildquelle: Lafu

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