Ladendiebstähle: Delmenhorst relativ sicher, 23 Prozent unter dem Bundesschnitt

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Was die Zahl der angezeigten Ladendiebstähle angeht, steht Delmenhorst im bundesweiten Vergleich gut dar. Im Vergleich zu anderen Städten oder zu Nachbarstädten wie Bremen oder Bremerhaven wird hier vergleichsweise wenig in Geschäften gemopst. Das besagt eine Studie des Vergleichsportals billiger.de
 
Die bei der Studie verwendeten Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2015, denn die Zahlen von 2016 lagen den Machern der Studie noch nicht vor. Im Auswertungzeitraum gab es insgesamt 369.465 angezeigte Ladendiebstähle in Deutschland. Im Schnitt ereigneten sich somit 2015 pro Tag in Deutschland 1.012 Polizeieinsätze aufgrund von Ladendiebstählen. Die meisten, nämlich 219.542 Einsätze, fanden in den 100 größten Städten Deutschlands statt, umgerechnet sind das rund 60 Prozent. Ladeninhaber in Städten sind somit besonders gefährdet, Opfer eines Diebstahls zu werden. In den 40 deutschen Landkreisen ereigneten sich derweil nur 24.539 der angezeigten Ladendiebstähle.

Hohe Dunkelziffer

Dabei ist zu beachten, dass über 90 Prozent der Ladendiebstähle gar nicht erst polizeibekannt werden. Das erklärt die unterschiedliche Einschätzung der entstandenen Schäden. Während die Polizei aufgrund ihrer Zahlen den Schaden auf 31,5 Millionen Euro beziffert, geht der Einzelhandel von einer Schadenshöhe von bis zu vier Milliarden Euro pro Jahr aus.
 

Spitzenreiter Flensburg

Absolute Hochburg des Ladendiebstahls ist Flensburg. Dort verzeichneten die Behörden 1.308 Diebstähle je 100.000 Einwohner. Im Jahr 2015 waren es in Summe 1.108 Straftaten (+174 Delikte gegenüber 2014). Platz zwei belegt mit 1.150 Diebstählen pro 100.000 Einwohner die Stadt Saarbrücken (gesamt: 2.035 angezeigte Diebstähle) . Es folgt Dortmund mit einer Quote von 1.139 je 100.000 Einwohner (6.613 absolut).
 

Bremen und Bremerhaven sind Diebstahlhochburgen

Die Stadt Bremen kommt auf 910 Ladendiebstähle je 100.000 Einwohner, bzw. 5.203 tatsächliche angezeigte Ladendiebstähle. Damit liegt Bremen 22 Prozent über dem Durchsnchnitt und ist somit eine Diebstahlhochburg. Als Diebstahlhochburgen wurden Städte eingeordnet, die mindestens 15 Prozent über dem untersuchten deutschen Städte-Schnitt liegen. Bremerhaven liegt sogar 42 Prozent über dem Durchschnitt und belegt Platz 7 der Klauhochburgen. Hier sind es 1.065 angezeigte Ladendiebstähle je 100.000 Einwohner, bzw. 1.173 Taten insgesamt.
 

Delmenhorst ist relativ sicher

Alle Städte, die mindestens 15 Prozent unter der dem Durchschnitt liegen, gelten hingegen als vor Ladendieben relativ sichere Städte. Dazu gehört auch Delmenhorst. Die Stadt liegt auf Platz 78 von 100 (je weiter hinten, desto besser) Hier gibt es hochgerechnet 576 Ladendiebstähle pro 100.000 Einwohner, bzw. 431 tatsächlich angezeigte Ladendiebstähle, besagt die Statistik. Damit liegt Delmenhorst 23 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Noch besser sieht es in Oldenburg aus. Die Nachbarstadt an der Hunte kommt auf 525 angezeigte Ladendiebstähle pro 100.000 Einwohner, bzw. 844 insgesamt. Damit belegt sie Platz 85 von 100 und liegt 30 Prozent unter dem Durchschnitt.
 

Alter und Herkunft Herkunft der Ladendiebe

Die riesige Dunkelziffer von ca. 90 Prozent lässt nur einen begrenzten Blick auf die Täter zu. Fest steht laut der Studie von billiger.de: 57 Prozent aller ermittelten Tatverdächtigen haben ihren Wohnsitz in Deutschland. Aus Ost- und Südosteuropa (u.a. Rumänien, Polen, Albanien, Serbien und Kosovo) stammen 24 Prozent der Tatverdächtigen. Gefasste Diebe aus Nordafrika, dem Maghreb (u.a. Algerien, Tunesien, Ägypten) und der Levante (u.a. Syrien, Libanon, Israel, Jordanien und Irak) machen weitere sechs Prozent aus. 2,5 Prozent kommen aus den Ländern des Kaukasus, 1,5 Prozent haben den Wohnsitz in der Türkei. Ebenfalls eine Erkenntnis der Studie: Organisierte Banden werden immer stärker zu einem Problem. Die offenen Grenzen des Schengener Abkommens erleichtern es den Tätern, ohne Probleme einreisen und wieder verschwinden zu können. Betrachtet man das Alter der ermittelten Tatverdächtigen, so lassen sich folgende Zahlen festhalten: Kinder unter 14 Jahren machen sieben Prozent aus, Jugendliche von 14 bis unter 18 Jahren 14 Prozent, 18 bis unter 30 Jahre 29 Prozent, 30 bis unter 60 Jahre 38 Prozent, über 60 Jahre 12 Prozent.
 

Diebesgut: Parfum, Kosmetik, Spirituosen

Beliebte Objekte der Begierde sind unter anderem Parfüms, Kosmetik, Spirituosen, Tabakwaren, Kleidung, aber auch scheinbar schnöde Alltagsprodukte wie Rasierklingen oder Brillen, Modeschmuck, Speicherkarten, Spielzeug, Süßigkeiten, Smartphones, Schuhe beziehungsweise Turnschuhe.
 
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Quelle Grafiken: billiger.de
 

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