Kriminalstatistik 2016 ohne Besonderheiten – Polizei: „Delmenhorst ist sicher“

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Wie sicher lebt es sich in Delmenhorst? Um den Bürgern darauf eine Antwort zu geben, veröffentlicht die Polizeiinspektion (PI) Delmenhorst, Oldenburger Land und Wesermarsch jährlich ihre Kriminalstatistik. Jene für 2016 wurde jetzt präsentiert. Dabei fällt auf, dass sich die Änderungen zu 2015 in Grenzen halten.
 
So wurden im Stadtgebiet 6.641 Straftaten registriert. Das ist ein kleines Plus von 0,48 Prozent. Gegenüber der gesamten PI, wo sie um 0,63 stiegen auf 18.029 stiegen, liegt Delmenhorst damit ganz gut. Auch die hiesige Aufklärungsquote von 62 Prozent fällt gegenüber der ganzen PI mit 66 kaum zurück. Sie stieg damit in Delmenhorst um drei und in der übrigen PI dagegen um einen Prozentpunk. Trotzdem bekannte Markus Scharf, Leiter des Zentralen Kriminalitätsdienstes der PI: „Jede Straftat ist eine zu viel.“
 

Bahnhof im Blickfeld

Zu den auffälligen Bereichen in der Stadt gehört der Bahnhof. Hier verzeichnete die Polizei vergangenes Jahr 413 Fälle gegenüber 384 in 2015. Bei den meisten Delikten handelte es sich um Fahrraddiebstähle und einfache Ladendiebstähle, die mit 199 beziehungsweise 97 Fällen zu Buche schlugen. Den Zuwachs bei gestohlenen Zweirädern, im Vorjahr noch bei 171, führt die Polizei vor allem auf eine Diebesbande zurück. Diese wurde letztes Jahr dingfest gemacht werden.
 

Asylbewerber kaum vertreten

Die meisten Opfer gab es bei Rohheitsdelikten. Hier registrierte die Polizei 1.002 von insgesamt 1.159. Gleichzeitig ermittelte sie 2.673 Tatverdächtige, worunter sich 223 Jugendliche und 71 Kinder befanden. Gut 68 Prozent der Tatverdächtigen kamen aus Delmenhorst und nur sieben aus Bremen. Nur 164 waren Asylbewerber, die hauptsächlich mit kleinen Ladendiebstählen – wie von Limonade – und Körperverletzungen gegen das Gesetz verstießen. Letzteres führt Scharf auf ihre Unterkünfte zurück: „Traumatisierte Menschen kommen zu uns und müssen eng zusammen leben in Heimen. Das rechtfertigt es nicht, aber erklärt es.“ Sein Kollege Carsten Hoffmeyer, Einsatzleiter der PI, ergänzte: „Da haben sie Etagenbetten, wo die Leute Bettlaken vorhängen, um eine Mindestmaß an Privatsphäre zu schaffen.“
 
Gewalt gegen Polizisten stieg von 14 auf 19 Fälle. Darunter waren elf mit Widerstand gegen Beamte, sieben Körperverletzungen und eine Nötigung. „Das ist schon eine Entwicklung, wo ich mit Sorge frage, wo das noch hingehen soll“, meinte Hoffmeyer. „Das kann’s nicht sein, was man sich da teilweise von den Kollegen anhören muss.“
 

Cyberkriminalität nimmt zu

Eine Zunahme gab es bei der Cyberkriminalität von 478 in 2015 auf 561 Fälle im letzten Jahr. Im Gegenzug stieg auch die Aufklärungsquote. Sie lag bei 84 Prozent, was einer Steigerung von 10 Prozent entspricht. Dafür gibt es eine hohe Dunkelziffer nicht erfasster Fälle. Zudem sind die Ermittlungen oft sehr komplex und müssen an Landesgrenzen häufig halt machen.
 
Insgesamt zeigte sich Scharf aber zufrieden: „Die Menschen leben hier sicher, und die Gefahr, Opfer eines Verbrechens zu werden, ist relativ gering.“
 
Foto oben: Nils Behrmann (links), Leiter der Kriminalermittlungsdienststelle Wildeshausen, Sandy Tschöpe (2. v.l.), Pressesprecherin der PI, Carsten Hoffmeyer (2. v.r.), Einsatzleiter der PI, und Markus Scharf (rechts), Leiter Zentraler Kriminalitätsdienst, sind zufrieden mit der Kriminalstatistik 2016.
 

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