Kostenloses Trinkwasser in der Stadt – Ziel: Abfall vermeiden

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Gerade in diesem Sommer wird deutlich, wie wichtig regelmäßiges Trinken für den Körper ist. In der Stadt gibt es jetzt ein neues Angebot: Kostenloses Trinkwasser an elf Stellen zum Abholen. Damit soll nicht nur das Flüssigkeitsbedürfnis der Menschen befriedigt werden.
 
In Delmenhorst beteiligen sich das Spielhaus Beethovenstraße, die Jugendhäuser Casa Blanca, Horizont, Wittekindstraße, Sachsenstraße, das Familienzentrum Villa, die Nachbarschaftsbüros Deichorst, Wollepark, Hasport und Düsternort und das Wasserwerk in Annenheide an der Aktion.
 

Eigenen Behälter mitbringen

Wer während der Öffnungszeiten mit einem Gefäß bei den Einrichtungen vorbeischaut, kann dieses kostenlos mit Leitungswasser füllen lassen. Monika Grenzdörfer vom Bereich Abfallwirtschaft der Stadt fasst die beiden Zielsetzungen zusammen: Abfall vermeiden und die Menschen für die Qualität des Trinkwassers aus der Wasserleitung zu informieren. Denn das ist ein zugelassenes Lebensmittel. „Man vermeidet diese ganzen Plastikflaschen“, findet Grenzdörfer über die Aktion. Sie betreut das Projekt auch.
 
Dabei gehe es nicht darum, dass die Leute kein Mineralwasser mehr im Supermarkt einkaufen dürften, betont Bea Brüsehoff vom Nachbarschaftsbüro Düsternort. Vielmehr bestünde jetzt die Möglichkeit, sein Wasser unterwegs aufzufüllen. Über mögliche Wasserkosten macht sich Grenzdörfer übrigens keine Sorgen: mit etwa 0,2 Cent pro Liter sei Trinkwasser wesentlich billiger als Mineralwasser. „Das ist kein Kostenfaktor“, meint sie – obwohl die Abgabestellen die Kosten selbst tragen müssen.
 

Auch Nachwuchs mit ins Boot holen

Auch der Nachwuchs soll über die Jugendhäuser den Wert des Trinkwassers vermittelt bekommen. „Die Kinder trinken gern Wasser und nicht nur Limonade“, weiß Kai Ströhmer vom Familienzentrum Villa. „Das wird sehr gern angenommen.“ Zudem soll schon diese Zielgruppe ihren Müll reduzieren.
 
Denn mit einem Anteil von 33 Prozent bei Mineralwasser-Mehrwegflaschen 2015 hat sich der Wert seit 2003 von 64 Prozent fast halbiert. Täglich kommen in ganz Deutschland 450.000 Tonnen an Einweg-Plastikflaschen zusammen. Gestapelt aufeinander, würden sie 13 Mal von der Erde zum Mond reichen.
 
Zudem werden sie nicht immer fachgerecht entsorgt. So habe Grenzdörfer unterwegs mit ihrem Fahrrad schon zahlreiche Flaschen gesehen, die neben der Straße lagen. Auch Anna Brökling vom Nachbarschaftsbüro Düsternort begrüßt die Aktion: „Das macht nochmal auf das Müllproblem aufmerksam.“
 

Infos im Internet

Eine Übersichtskarte aller teilnehmenden Institutionen samt deren Öffnungszeiten gibt es auf der Homepage zum Projekt. Unternehmen, die teilnehmen wollen, wenden sich an Grenzdörfer. Sie erhalten dann einen Aufkleber, den sie an ihre Eingangstür kleben können.
 
Die Delmenhorster Einrichtungen sind damit Teil der bundesweiten Initiative Refill. Abgeschaut in England letztes Jahr, breitete sich die Idee von Hamburg aus über das ganze Bundesgebiet aus. Inzwischen beteiligen sich Institutionen in über 60 Städten.
 
Foto oben (v.l.): Anna Brökling (Nachbarschaftsbüro Deichhorst), Kai Ströhmer (Familienzentrum Villa), Bea Brüsehoff (Nachbarschaftsbüro Düsternort), Heike Steiner (Jugendhaus Horizont) und Katja Schmall (Leiterin Fachdienst Jugendarbeit) freuen sich über das Angebot für kostenloses Trinkwasser – nicht nur für Radfahrer.
 
Foto unten: Dieser Aufkleber kennzeichnet die Institutionen, die bei der Aktion mitmachen.
 

 

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert