Kita-Programm erfolgreich in Delmenhorst gestartet – Hilfe für Flüchtlinge im Fokus

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Als eine von 80 Kommunen bundesweit nimmt Delmenhorst am Programm „Kita-Einstieg – Brücken bauen in frühe Bildung“ teil. Damit sollen Flüchtlingsfamilien an das deutsche Kinderbetreuungssystem gewöhnt werden. Jetzt haben die Beteiligten der Stadt ein erstes Resümee gezogen. Demnach kommt das Angebot gut an.
 
Laut Gert Galwas, der bei der Stadt den Fachdienst Kinderbetreuung leitet, richtet sich das Programm an Flüchtlinge, die noch nicht mit der deutschen Kinderbetreuung vertraut sind. Es soll Einblicke in diese geben, den Neubürgern Vertrauen in das System geben und Eltern mit Migrationshintergrund miteinander und mit Deutschen vernetzen. In Delmenhorst wird das Projekt übergreifend von der Stadt zusammen mit mehreren anderen Institutionen durchgeführt. „Da haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht“, findet Galwas über die Zusammenarbeit.
 

Vier Standorte im Programm

In Delmenhorst nehmen vier Standorte am Programm bei. Die Kinderbetreuungsgruppen in der Kaserne und im Jugendhaus Sachsenstraße werden von der AWO getragen. Die Lebenshilfe kümmert sich um die Betreuungsgruppe der Kita Süd, während die Kirchengemeinde St. Marien im Familienzentrum St. Christophorus aktiv ist. Für jeden davon wurde dank des Programms zusätzlich eine weitere, halbe Fachkraftstelle geschaffen.
 

Eltern müssen erst Vertrauen fassen

Allein in der Kaserne sind nach Gabi Baumgart, Ratsfrau der SPD im Stadtrat, etwa 130 Flüchtlinge untergebracht, darunter viele Kinder. „Viele Eltern haben erstmal Probleme, ihre Kinder abzugeben“, fasst sie ihre Erfahrungen zusammen. Neben Unkenntnis des deutschen Betreuungsangebotes läge dies auch an Fluchterfahrungen: Viele Familien wurden zeitweise getrennt, sodass die Eltern jetzt Angst hätten, sie wieder loszulassen.
 
Zur Kinderbetreuung würden die Eltern daher mitkommen, bis sie sicher sind, dass ihr Nachwuchs dort gut aufgehoben ist. Nach Baumgart habe sich die Situation inzwischen sehr positiv entwickelt und viele Eltern Vertrauen in die Betreuer gefasst. Im Angebot haben die Standorte Basteln und Kinderspiele. Auch die Feier traditioneller Feste wie Ostern, Weihnachten und Laternenfest seien beliebt: „Sowohl die Eltern als auch die Kinder machen da gern mit“, weiß Baumgart.
 

Nur 20 Prozent städtischer Eigenanteil

Dieses Jahr begann das Programm. Es läuft noch bis 2020. Für diesen Zeitraum kann die Stadt 560.000 Euro aus dem Programm für ihre Betreuungsmaßnahmen erhalten. Dafür muss sie nur einen Eigenanteil von 10 Prozent beisteuern.
 
Foto (vorn v.r.): Gabi Baumgart (Mitte, mit roter Brille) und die übrigen Beteiligten freuen sich über das Kinderbetreuungs-Programm für Flüchtlinge.
 

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