Kita an der Schreberstarße feiert Richtfest – Ab Sommer 2021 sollen dort 105 Kinder betreut werden

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Beim Ausbau des Bestands an Kindergärten und -tagesstätten ist Positives von der Konstruktion der Kita an der Schreberstraße im Süden der Stadt zu vermelden. Heute (8. September) wurde dort Richtfest gefeiert. Es handelt sich um die dritte Einrichtung zur Kinderbetreuung in Delmenhorst, die auf ein- und dieselbe Bauweise entsteht. Kommendes Jahr soll der Betrieb im Sommer aufgenommen werden. Im Gebäude werden in Zukunft 105 Kinder beherbergt.
 
„Gefühlt haben wir erst gestern Richtfest gefeiert“, leitet Erster Stadtrat Markus Pragal seine Rede ein. Dass es angesichts der Corona-Krise und den Unwägbarkeiten der Baubranche bislang so gut und ohne Verzögerungen beim Bau der Kita voranging, darüber ist die Stadtverwaltung froh und dankbar. Pragal merkt an: „Es ist die dritte Kita in serieller Bauart und die vierte Kita, die wir innerhalb von vier Jahren errichten.“ Allerdings räumt er ein, dass es damit nicht getan ist, weil Delmenhorst noch mehr Kitas benötigt.
 

Betreiberfirma stammt aus Stuttgart

Sowohl um das erforderliche Humankapital als auch weitere Ressourcen bemüht sich die Stadtverwaltung. In Stickgras ist noch eine vierte Kita geplant, die ebenfalls in der Holzständerbauweise nach dem Vorbild der DRK-Kita „Das RegenbogenKinderland“ nahe Käthe-Kollwitz-Schule im Stadtnorden hochgezogen werden soll.

Pragal ist guter Dinge, dass vom Stadtrat die finanziellen Mittel dafür abgesegnet werden. Als Neuheit bei dieser Kita hebt er hervor, dass erstmals eine Ausschreibung für den Betreiber erfolgte, wobei die Wahl auf die Kindertagesstätten Himpelchen und Pimpelchen gGmbH aus Stuttgart fiel. „Ich glaube der Ort ist gut gewählt. Die Kinder werden sich hier wohlfühlen“, ist Pragal überzeugt.

Von ihm wird darauf hingewiesen, dass sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Grundschule Annenheide und eine Sporthalle befinden. Für Pragal steht fest: „Das Grundstück ist ein Traum.“ Sämtlichen Beteiligten drückte er im Namen der Stadtverwaltung seinen Dank für die gute Zusammenarbeit aus. Auf einer Führung durchs Gebäude gab Andrea Vennebörger, Fachdienstleiterin für Neubau und Erweiterungsmaßnahmen, weitere Einblicke.
 

Zwei Krippen- und drei Kindergartengruppen werden betreut

Ausgestattet wird die Kita ihren Schilderungen zufolge mit 26 Parkplätzen und eine Umfahrt, wo Ehrziehungsberechtigte die Kinder absetzen oder mitnehmen können. Platz für zwei Krippen- und drei Kindergartengruppen wird geboten. Bis zu 105 Kinder können dort betreut werden. Nach Vennebörger ist das Haus spiegelverkehrt zur Kita Moorkamp in Brendel/Adelheide.

Vorzüge des seriellen Baus sind laut ihr, dass die Stadtverwaltung die Planung und Ausschreibung schon vollständig in der Schublade parat hat, sich der Bau deutlich schneller und gründlicher verrichten lässt, kein Entwurfsprozess benötigt wird und der Planungsprozess auf ein Minimum reduziert wird. Die linke Haushälfte bildet den Krippen- und die rechte den Kitabereich.

Es wird auf sehr helle, geöffnete Räume gesetzt, die sich zum hinteren Teil der Einrichtung öffnen, wo es zum Außenbereich geht. Sogar ins Dach werden Fenster eingebaut. Für jede einzelne Gruppe wird ein Haus im Gebäude vorhanden sein. Alle fünf Häuser sind identisch aufgebaut, nämlich sie enthalten einen Gruppen- oder Betreuungsraum, einen Sanitärbereich, einen kleinen Abstellraum und im Falle der Krippengruppen einen Ruheraum sowie bei den Kindergartengruppen einen Intensivraum.
 

Außenbereich soll über eine Bobby-Car-Bahn verfügen

Lediglich für eine integrative Gruppe, in der Kinder mit Handicap betreut werden, fallen die Räumlichkeiten etwas größer aus. Das Gebäude verfügt nur über ein Stockwerk, zahlreiche Notausgänge, einen Mehrzweckraum, einen Bewegungsraum, der auch für Veranstaltungen genutzt werden kann, kleine Räume, die flexibel einsetzbar sind sowie einen Speisesaal.

Neben einem Spielplatz soll der Außenbereich auch eine Bobby-Car-Bahn enthalten, auf der jegliche Kinderfahrzeuge fahren können. Insgesamt wird nach Angaben von Vennebörger eine Fläche von 1.296 Quadratmetern bebaut. Dass die Kita im Holzrahmenbau gehalten ist, hat den Vorteil, keine Feuchtigkeit ins Gebäude hineinzutragen wie es beim Verputzen von Mauerwerk der Fall ist. Verglichen mit Massivbau besteht kein Unterschied, was die Beständigkeit betrifft.
 

Für den Bau sind im Haushalt 3,77 Millionen Euro eingeplant

Allerdings muss Sorgfalt an den Tag gelegt werden, denn Holz ist vor Feuchtigkeit zu schützen. Deshalb steht das Gebäude auf massiven Sockeln. Wenn alles planmäßig läuft, soll die Kita, über deren Namen die Betreibergesellschaft noch entscheiden muss, im August 2021 ihre Tätigkeit in Angriff nehmen.

Zur Verfügung stehen für die Baumaßnahme 3,77 Millionen Euro im Haushalt, wovon drei Millionen Euro von Seiten der Stadt bereitgestellt werden. Mit Fördermitteln wird der übrige Betrag gestemmt. Im Anschluss lässt Pragal durchblicken, dass die Inbetriebnahme der Kita in Stickgras 2022 erfolgen soll. Obendrein verweist er darauf, dass der Neubau einer Kita in der Westfalenstraße beschlossene Sache ist und über eine weitere Kita in Deichhorst nachgedacht wird
 

Wartelisten umfassten 410 Kinder

Im Hinblick auf den Bedarf an Krippen- und Kitaplätzen nennt Gerd Galwas, Fachdienst- und Jugendamtsleiter, Zahlen. Demnach standen 190 Kinder in diesem Jahr bei Kindergärten auf der Warteliste. Er schränkt jedoch ein, dass nur ein geringer Anteil davon einen individuellen Betreuungsbedarf besitzt, was zum Beispiel der Fall ist, wenn beide Eltern berufstätig sind. 220 Kinder enthielt die Warteliste für Krippenplätze.
 
Bild: Zum Richtfest der neuen Kita in der Schreberstraße sprach auch Erster Stadtrat Markus Pragal (1. v. l.).

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert