Keine Zusammenführung von Baugruppen in Delmenhorst: Stadtrat entscheidet sich gegen Vorschlag

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Gruppen von Menschen, die zusammen Doppel- oder größere Wohnhäuser bauen wollen, wird die Stadt erstmal nicht zusammenbringen. Das entschied der Stadtrat gestern (24. Oktober), als er gegen einen entsprechenden Antrag stimmte. Auch ein Änderungsvorschlag konnte daran nicht rütteln.
 
Urheberin des Antrags war Ratsfrau Eva Sassen (Bürgerforum). Ihre Idee: Viele Menschen würden gern gemeinsam Wohnhäuser errichten. Wenn die Stadt diese Menschen zusammen brächte, könnten so neue Doppel-, Block- oder Reihenhäuser entstehen. Dazu könne die Stadt auf ihrer Homepage eine Anmeldung aufbauen. „Wenn die Verwaltung das nicht machen will, beauftragen wir die dwfg“, schlug Sassen vor.
 

SPD und CDU nicht begeistert

Besonders bei den Fraktionen von SPD und Partner und CDU stieß Sassens Antrag auf keine Gegenliebe. So meinte Kristof Ogonovski (CDU): „Ihr Antrag ist ein Stück weit kurios. Es ist nicht Aufgabe der Stadt, private Interessensgruppen zusammenzuführen.“ Wenn das jemand machen wolle, könne derjenige ein schwarzes Brett oder Facebook nutzen.
 
Ähnlich sah es Bettina Oestermann von der SPD. „Die Stadt ist nicht zuständig“, fand sie. Zudem sei es schwierig, der dwfg eine Aufgabe überzustülpen, die nur grob in deren Aufgabenbereich falle. „Die Menschen schaffen das auch so.“ Auch Murat Kalmis (FDP) fand, dass freiwilliges Zusammenführen ausreiche.
 

AfD schlägt Testphase vor

Dafür unterstützte Lothar Mandalka (AfD) Sassens Vorstoß. Die dwfg führe bereits Unternehmen zusammen, da seien Privatleute auch denkbar. Er schlug vor, erst eine Testphase durchzuführen, um zu schauen, ob es überhaupt einen Bedarf für die Baugruppen gibt. Sassen ergänzte ihren Antrag daraufhin und fügte eine einjährige Testphase hinzu.
 
Auch Harald Schneewind (Grüne) befürworte die Baugruppen: „Die würden die Stadt bereichern und bunter machen.“ Der Bedarf sei da, und Bremen gehe schon aktiv auf Bauwillige zu.
 

Antrag schon einmal abgelehnt

Trotz der Änderung stimmte eine breite Ratsmehrheit – vor allem SPD, CDU und FDP – gegen die Baugruppen. Damit war es bereits die zweite Absage an den Vorschlag. Den hatte Sassen bereits am 11. September im Bauausschuss vorgestellt.
 
Einen anderen Vorschlag, der die Verwaltung beauftragen sollte, nicht öffentlich den Politikern zu erläutern, wo überall in der Stadt gebaut werden darf, hatte Sassen bereits zu Beginn der Ratssitzung zurückgezogen. Auch dieser Antrag wurde bereits am 11. September abgelehnt.
 
Foto oben: Ratsfrau Eva Sassen (Bürgerforum) konnte sich mit einem Vorschlag nicht durchsetzen, der die Zusammenführung von Bauwilligen durch die Stadt vorsah.
 
Foto unten: CDU-Ratsherr Kristof Ogonovski gehörte zu den Gegnern von Sassens Vorschlag.
 

 

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