Jugendliche bringen sich auf Güterwaggon in Gefahr – Schnelle Bahnstromabschaltung verhindert Unfall

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Wie die Bundespolizei bereits am Montag berichtete, haben sich in Delmenhorst zwei Teenager am Freitagnachmittag (25. September) im Güterbahnhof leichtsinnig in Lebensgefahr gebracht. Die Bundespolizei sucht Zeugen des Vorfalls – und warnt eindringlich vor den Gefahren von Bahnstrom.

Nach Angaben der Bundespolizei waren die zwei bislang unbekannten Jugendlichen gegen 16 Uhr nachmittags zunächst durch den Güterbahnhof spaziert und schließlich in Höhe des Winterwegs auf einen abgestellten Waggon eines Güterzuges geklettert. Dort hatten sie es sich sitzend gemütlich gemacht.

Der Stromleitung gefährlich nahe gekommen

Allerdings kamen sie der stromführenden Oberleitung gefährlich nahe. Dass dabei nichts Schlimmeres passiert ist, verdanken die beiden Jugendlichen wahrscheinlich nur glücklichen Umständen. Ein Triebfahrzeugführer hatte per Zufall die gefährliche Situation bemerkt und diese sofort gemeldet. Auf diese Weise konnte der Strom der Oberleitung umgehend abgestellt werden.

Auch Reststrom ist gefährlich

Zudem war der von den Jugendlichen ausgewählte Flachwagen nicht bis zur maximalen Höhe beladen. Die etwas niedrigere Höhe – im Vergleich zu den benachbarten Waggons – begünstigte laut einem Bundespolizeisprecher ebenfalls, dass es nicht zu einem folgenschweren Bahnstromunfall kam. Denn auch nach einem Abschalten der Oberleitung geht eine erhebliche Gefahr von dem Reststrom auf den Leitungen aus. Schon ein kurzes Missgeschick oder ein nach oben ausgestreckter Arm hätten bereits zu einem Unglück führen können. Als die beiden Jugendlichen bemerkt wurden, stiegen sie von dem Güterwaggon herab und verließen das Bahngelände.

 Zeugen gesucht

Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können, werden gebeten sich mit der Bundespolizei in Oldenburg unter der Telefonnummer 0441-218380 in Verbindung zu setzen.

Kein Einzelfall

Nach Angaben der Bundespolizei ist ein solches Ereignis kein Einzelfall. Immer wieder bringen sich Kinder, Jugendliche und Heranwachsende auf diese Weise in erhebliche Gefahr. In Delmenhorst hatte 2012 Nikas M,. ein damals 13-jähriger Jugendlicher bei einem Starkstromunfall auf dem Güterbahnhof den linken Arm und beide Unterschenkel verloren.

 Eltern sollten Kinder über Gefahren aufklären

 Die Bundespolizei warnt daher immer wieder vor den Gefahren von Bahnstrom und appelliert eindringlich an alle Erziehungsberechtigte:

Der Appell der Bundespolizei:

„Sprechen sie mit ihren Kindern über die Gefahren an Bahnanlagen! Die Gefahren, die von Stromleitungen ausgehen, werden oftmals völlig unterschätzt. Bereits die Nähe zu Hochspannungs-Oberleitungen, z.B. durch Klettern auf Bahnwaggons, reicht aus für einen Stromüberschlag. Die Stromleitung muss hierfür nicht berührt werden. Die Bahn-Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt, das sind 65 Mal mehr als in der Steckdose zu Hause. Auch ohne direkten Kontakt kann es zu lebensgefährlichen Spannungsüberschlägen kommen. Wer den Mindestabstand von 1,50 Meter zur Stromleitung unterschreitet, spielt mit seinem Leben!“

 

Bild oben: Bundespolizei

Hervorhebung im Bild: Delmenews

 

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