JHD sieht sich in puncto Coronavirus gut vorbereitet

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In einer Telefon-Pressekonferenz erklärte heute der ärztliche Direktor des JHD, Dr. Frank Starp, dass mehrmals die Woche ein sogenannter „Eskalationsstab“ im JHD zusammenkomme, in dem das weitere Vorgehen in der Corona-Krise besprochen wird. Damit kann sich das Krankenhaus schneller an die aktuellen Situationen anpassen.

Es scheint, als können sich Patienten in Delmenhorst gut aufgehoben fühlen: „Wir haben bereits Szenarien für ein erhöhtes Patientenaufkommen entwickelt, unsere technischen Möglichkeiten für den Ausnahmezustand und unsere Bestände aufgestockt, um eine maximale Beatmungskapazität aufzustellen“, erklärt Frank Starp. In Eskalationssituationen könnten 28 bis 30 Beatmungsgeräte eingesetzt werden. „Damit können wir auch im OP Patienten beatmen und nicht nur auf der Intensivstation“, begründet Dr. Starp.

Ein stationärer Coronapatient im JHD

Aktuell werde einer der Delmenhorster Corona-Patienten im Josef-Hospital Delmenhorst vorsorglich stationär betreut, ihm gehe es soweit gut. Dass das Krankenhaus wegen der Corona-Krise umstrukturieren muss, bleibt hierbei nicht aus. „OPs, die planbar sind und bei denen wir erwarten, dass unsere Kapazitäten sonst nicht ausreichen würden, verschieben wir“, erklärt Dr. Starp.

 „Ein bis zwei Schritte voraus“

Im Fall der Corona-Pandemie zeigt sich das Delmenhorster Krankenhaus zuversichtlich. „Ich hatte immer das Gefühl, dass wir ein bis zwei Schritte voraus waren“, sagt Dr. Starp. Er und seine Kollegen fühlen sich so gut es geht auf die Situation vorbereitet. Dreimal wöchentlich wird die Pandemie-Lage für Delmenhorst besprochen, denn sie müsse täglich neu bewertet werden. Dennoch sei diese Viruserkrankung nach wie vor relativ unerforscht, es sei aber eine Erkrankung, mit der das Krankenhaus Delmenhorst lerne, umzugehen.

Vorbereitungsmaßnahmen im JHD

Die vergangenen Wochen bereitete sich das JHD intensiv auf das Coronavirus vor. „Als die ersten Fälle in Süddeutschland bekannt wurden, gründeten wir eine Arbeitsgruppe `Corona`, mittlerweile kann man die als ‚Krisenstab‘ bezeichnen. Dort haben wir das Vorgehen besprochen, um dieser Situation nicht hinterherzulaufen, sondern etwas vor dem Geschehen zu sein“, erklärt der Direktor der Chirurgie. Zu diesem Krisenstab zählen Chefärzte der verschiedenen Stationen des JHD.

Anfangs wurden noch Bestands- und Einkaufsfragen behandelt, doch dies sei inzwischen nicht mehr nötig. Zu der Krisenstab-Gruppe gehören neben Dr. Frank Starp die Pflegedirektion, der Chefarzt der Inneren Medizin Dr. Klaus Gutberlet, Dr. Christof Göbel, der Chefarzt der Intensiv, leitende Ärzte der Intensiv, Dr. Ales Stanek und Dr. Bernd Miele, Vertreter aus dem Einkauf, Aline Becker für die Öffentlichkeitsarbeit und die Hygienefachkraft.

Derzeit möchte man für das Haus kein allgemeines Besuchsverbot aussprechen. Lediglich Betroffene, die aus einem Risikogebiet kommen, haben zum Krankenhaus keinen Zutritt, sowie Personen, die Kontakt zu einem bestätigten Fall haben und Besucher mit Grippesymptomen. „Wir appellieren nochmal daran, dass die Leute bewusst mit der Situation umgehen und Besuche auf ein Mindestmaß reduzieren sollten“, meint Stab.  Mitarbeitern wurden keine Dienstreiseverbote oder eine Urlaubssperre ausgestellt. Man könne auch noch nicht absehen, wann der relevante Zeitraum wäre, seinen Urlaub in Anspruch zu nehmen. „Momentan warten wir alle in einer abwartenden Haltung, was denn passiert“, gibt Dr. Starp zu. Für Mitarbeiter, die keine Betreuung für ihre Kinder haben, bietet das JHD am Standort eine Kinderbetreuung an. Dieses Problem wurde frühzeitig erkannt und gehört zu dem „Eskalationsplan“ des Krankenhauses.

„Mehrfach die Woche treffen wir uns, um das strategische Vorgehen zu besprechen“, erklärt der ärztliche Direktor. So würden auch die Konzepte bei Bedarf geändert werden. Auch die Szenarien für den Notfall wurden durchgespielt und dementsprechend Bestände aufgestockt. Man sei nun in der Lage, die Eskalationsstufen im Notfall ausbauen zu können.  „Kein Krankenhaus ist in der Lage zu sagen, ‚Wir werden das, was auf uns zukommt, bewältigen‘. Aber wir können sagen, dass wir uns gut vorbereitet und ausgerüstet haben“, erklärt Starp.

Der Politik ein bis zwei Schritte voraus

Niemand wisse, was noch kommen werde. Doch Starp zeigt sich zuversichtlich. „Wir haben Leute, die an Sachen gedacht haben, an die andere erst drei Wochen später gedacht haben“, glaubt Dr. Frank Starp. Er habe nicht das Gefühl, dass Delmenhorst schlecht aufgestellt sei, sondern dass das JHD der Politik ein bis zwei Schritte voraus sei. Doch er würde sich mehr Besonnenheit wünschen. Man habe schließlich eine Erkrankung, mit der man nun lernen müsse, umzugehen und neue Situationen bewerten müsse.

 

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